Jämlitz-Klein Düben

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Wappen Deutschlandkarte
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Jämlitz-Klein Düben
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Jämlitz-Klein Düben hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 34′ N, 14° 39′ OKoordinaten: 51° 34′ N, 14° 39′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Spree-Neiße
Amt: Döbern-Land
Höhe: 127 m ü. NHN
Fläche: 28,72 km2
Einwohner: 442 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 15 Einwohner je km2
Postleitzahl: 03130
Vorwahlen: 035771, 035600Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Vorwahl falsch
Kfz-Kennzeichen: SPN, FOR, GUB, SPB
Gemeindeschlüssel: 12 0 71 189
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Forster Straße 8
03159 Döbern
Website: www.amt-doebern-land.de
Bürgermeisterin: Ingrid Nicko
Lage der Gemeinde Jämlitz-Klein Düben im Landkreis Spree-Neiße
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Karte

Jämlitz-Klein Düben (niedersorbisch Jemjelica-Źěwink) ist die kleinste Gemeinde im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. Sie wird vom Amt Döbern-Land verwaltet, das seinen Sitz in der Stadt Döbern hat.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt im Südosten des Landes Brandenburg in der Niederlausitz an der Grenze zum Freistaat Sachsen im historischen, jedoch nicht im amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden. Sie grenzt im Norden an die Gemeinde Neiße-Malxetal, im Osten an Bad Muskau, im Süden an Gablenz, im Westen an Groß Düben und im Nordwesten an Tschernitz.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsteile nach der brandenburgischen Gemeindeordnung sind Jämlitz (sorb. Jemjelica) und Klein Düben (Źěwink). Zu Jämlitz gehören neben dem Ortskern die Gemeindeteile Jämlitz-Hütte und Zschorno (Carna; früher Zschorne, Tzschorne) sowie die Wohnplätze Alte Schänke und Weißmühle.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ersterwähnung des einstigen Vasallenguts Jämlitz datiert auf das Jahr 1302, das Dorf wurde 1564 erstmals urkundlich erwähnt. Klein Düben wurde erstmals 1490 als Dybe erwähnt. Zschorno ist ein ehemaliges Vasallengut. Besitzer war um 1750 der Erbherr Carl Friedrich von Rhaden, Ordenshauptmann des Johanniterordens, sein Sohn Anton August von Rhaden war Landrat des Kreises Sagan.

Jämlitz, Klein Düben und Zschorno gehörten ab 1816 zum Kreis Sorau in der preußischen Provinz Brandenburg. Nach der Festlegung der Oder-Neiße-Grenze nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der westliche Teil des Landkreises Sorau abgetrennt und daher am 1. April 1946 aufgelöst und die drei Gemeinden kamen zum Landkreis Spremberg. Am 1. Juli 1950 wurde Zschorno nach Jämlitz eingemeindet. Bei der Gebietsreform am 25. Juli 1952 kamen Jämlitz und Klein Düben zum Kreis Spremberg im DDR-Bezirk Cottbus. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße.

Die Gemeinde Jämlitz-Klein Düben entstand am 31. Dezember 2001 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Jämlitz und Klein Düben.[3]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Jämlitz Klein Düben Jahr Jämlitz-Klein Düben
1875 391 205 2001 561
1910 482 168 2005 521
1939 466 150 2010 491
1946 404 190 2015 482
1950 682 197 2020 445
1971 591 168 2021 448
1990 392 130 2022 442
1995 383 117
2000 417 155

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[4][5][6], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeindevertretung von Jämlitz-Klein Düben besteht aus acht Gemeindevertretern und der ehrenamtlichen Bürgermeisterin. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[7]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Feuerwehr Jämlitz 50,7 % 5
Einzelbewerber Marcel Hiepko 15,4 % 1
Einzelbewerberin Kersten Pirke 13,2 % 1
SPD 11,6 % 1
Einzelbewerberin Heidi Guder 08,9 %

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2003–2014: Horst Hallasch (Wählergruppe Vereinte Sozialgemeinschaft Jämlitz)[8][9]
  • seit 2014: Ingrid Nicko (Wählergruppe Feuerwehr Jämlitz)[10]

Nicko wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 69,7 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[11] gewählt.[12]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Michaeliskirche Jämlitz

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Jämlitz-Klein Düben verlaufen die Bundesstraßen 115 (ForstBad MuskauGörlitz) und 156 (Spremberg–Bad Muskau–Bautzen). Beide verlaufen auf einer gemeinsamen Trasse.

Von März bis Oktober 1998 wurde die 1,7 km lange Ortsumgehung von Jämlitz neu gebaut.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Jämlitz-Klein Düben. Kommunalverzeichnis des Landes Brandenburg, abgerufen am 23. September 2023.
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
  4. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Spree-Neiße. S. 18–21
  5. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  6. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  7. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  8. Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg, Potsdam 2004, S. 32. Abgerufen am 1. Januar 2024.
  9. Bekanntmachung des endgültigen Wahlergebnisses […] der Neuwahl des ehrenamtlichen Bürgermeisters […] in der Gemeinde Jämlitz-Klein Düben. In: Amtsblatt für das Amt Döbern-Land. Döbern, 11. Oktober 2008, S. 11f. Abgerufen am 1. Januar 2024.
  10. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014
  11. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
  12. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jämlitz-Klein Düben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien