Jörg Foth

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Jörg Foth (* 31. Oktober 1949 in Berlin) ist ein deutscher Filmregisseur und Schauspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Foth beendete die Schule 1968 mit dem Abitur und dem Facharbeiterbrief als Koch. Er absolvierte von 1968 bis 1971 als Schiffsfunker bei der Volksmarine seinen Wehrdienst und arbeitete von 1971 bis 1972 als Volontär beim Fernsehen der DDR. Es schloss sich bis 1977 ein Regie-Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ an, das er mit dem Diplomfilm Prozeß beendete. Foth wurde nach seinem Studium als Regieassistent bei der DEFA tätig und arbeitete unter anderem mit Ulrich Weiß am Indianerfilm Blauvogel zusammen. Seine erste eigene Regiearbeit bei einem Langfilm wurde 1984 der Kinderfilm Das Eismeer ruft nach der gleichnamigen Geschichte von Alex Wedding.

Ab 1984 war Foth als Nachwuchs-Regisseur fest bei der DEFA angestellt, doch begann erst 1989 die Arbeit an seinem zweiten Spielfilm Biologie!, der 1990 fertiggestellt wurde. Da in der Zwischenzeit verschiedene Filmprojekte abgelehnt wurden, arbeitete Foth unter anderem als Regie-Assistent, Schauspieler und verwirklichte Kurzdokumentarfilme. Bei der deutsch-vietnamesischen Koproduktion Dschungelzeit führte er neben Tran Vu Regie.

Foth erhielt 1990 bei der DEFA eine Festanstellung als Regisseur, aus der er im Zuge der Abwicklung der DEFA bereits im selben Jahr wieder entlassen wurde. Seit 1990 ist Foth als freier Regisseur, Autor, Dramaturg für Dokumentarfilme, Fernsehen, Radio und Theater tätig.

Foth lebt in Berlin, ist verheiratet und hat zwei Töchter.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1979: Blauvogel (als Regie-Assistent, Schauspieler)
  • 1979: Addio, piccola mia (als Schauspieler)
  • 1980: Die Verlobte (als Regie-Assistent)
  • 1980: Der Direktor (TV, als Regie-Assistent)
  • 1981: Die Kolonie (als Regie-Assistent)
  • 1983: Olle Henry (als Schauspieler)
  • 1984: Eine sonderbare Liebe (als Schauspieler)
  • 1984: Das Eismeer ruft (als Regisseur und Schauspieler)
  • 1985: Die Grünstein-Variante (als Regie-Assistent)
  • 1987: Rock ’n’ Roll (Kurz-Dokumentarfilm)
  • 1988: Dschungelzeit (Co-Regie mit Tran Vu)
  • 1988: Lang mi ned o (Kurz-Dokumentarfilm)
  • 1989: Tuba wa Duo (Kurz-Dokumentarfilm)
  • 1989: Ach, du jeh (Kurz-Dokumentarfilm)
  • 1990: Biologie! (als Regisseur)
  • 1990: Letztes aus der Da Da eR (als Regisseur)
  • 1991: Der Strass (als Schauspieler)
  • 1991: Die Meisenwürger proben (Kurzdokumentarfilm)
  • 1991: Happy End Durch Drei (TV, als Regisseur)
  • 1992: Freund und Helfer (Kurzfilm)
  • 1992: Australischer Besuch (Kurzfilm)
  • 1992: Sondern erlöse uns von dem Bösen (Kurzfilm)
  • 1992: Stein (als Schauspieler)
  • 1992: Hier und Jetzt (TV-Serie als Regisseur, Drehbuchautor)
  • 1994: Prenzlauer Berg Walzer (TV, als Regisseur)
  • 1996: Die Verweigerung (Kurzfilm)
  • 2003: Befreite Zone (als Regie-Assistent)
  • 2008: Mensch Kotschie (Regie-Assistent)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jörg Foth. In: Ingelore König, Dieter Wiedemann, Lothar Wolf (Hrsg.): Zwischen Marx und Muck. DEFA-Filme für Kinder. Henschel, Berlin 1996, ISBN 3-89487-234-9, S. 427.
  • Jörg Foth. In: Barbara Felsmann, Annett Gröschner (Hrsg.): Durchgangszimmer Prenzlauer Berg, Eine Berliner Künstlersozialgeschichte der 1970er und 1980er Jahre in Selbstauskünften. Berlin 1999, ISBN 978-3-86732-121-1, S. 74–88.
  • Jörg Foth: Babelsberger Verlobung. Jörg Foth über seine Assistenz bei Bernhard Wicki. In: Leuchtkraft – Journal der DEFA-Stiftung, Onlineveröffentlichung 2020, abrufbar als PDF (S. 135–142) von DEFA-Stiftung, zuletzt abgerufen am 26. Dezember 2020.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]