Jürgen Ahrend Orgelbau

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Jürgen Ahrend im Jahr 2019

Jürgen Ahrend Orgelbau ist eine Orgelbaufirma in Leer-Loga, Ostfriesland. Weltruhm erlangte sie durch die Restaurierungen von Barockorgeln, unter anderem der Arp-Schnitger-Orgeln der Jacobikirche Hamburg, der Martinikerk in Groningen (NL) und der Ludgerikirche in Norden sowie der Ebert-Orgel der Hofkirche Innsbruck. Gegründet wurde sie von Jürgen Ahrend (* 28. April 1930 in Treuenhagen bei Göttingen). Sein Sohn Hendrik Ahrend führt das Unternehmen seit 2005 fort.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jürgen Ahrend wurde 1930 als Sohn von Heinrich Ahrend geboren, der Musik studiert hatte, Sänger und Chorleiter war und verschiedene Tasten- und Saiteninstrumente spielte.[1] In erster Ehe war Jürgen Ahrend mit Margarete geb. Bartels verheiratet, die am 2. Januar 1990 den niederländischen Organisten Klaas Bolt heiratete.[2] Von den insgesamt fünf Kindern sind Sievert und Heiko Ahrend Musiker, Komponisten und Musikproduzenten.[3]

Jürgen Ahrend begann am 1. April 1946 seine Orgelbaulehre bei Paul Ott in Göttingen. Dort lernte er den gebürtigen Emder Gerhard Brunzema (1927–1992) kennen, mit dem er in seiner Freizeit zahlreiche Orgeln und Orgelbauer im In- und Ausland besuchte.[4] Mit 24 Jahren gründete er zusammen mit seinem Kompagnon die Firma Ahrend & Brunzema (1954–1971) in Leer-Loga. Das erste Werk dieser Kooperative war die Restaurierung der Larrelter Orgel 1954. Cor Edskes vermittelte ihnen die Bedeutung der mitteltönigen Stimmung. Weltweites Aufsehen erregten die Restaurierungen der historischen, wieder mitteltönig gestimmten Orgeln in Westerhusen (1955), Uttum (1956/1957) und Rysum (1959/1960) in der Krummhörn. Sie leiteten vielerorts eine Rückbesinnung auf die traditionellen handwerklichen Techniken und musikästhetischen Klangideale ein, stießen aber in der Fachwelt nicht auf ungeteilte Zustimmung.[5] Rolf Hallensleben, Landeskirchenmusikdirektor der Reformierten Kirche, unterstützte die jungen Orgelbauer, ebenso sein Nachfolger, Harald Vogel. In den Niederlanden, wo die neue Orgel in Scheveningen (1959) ein Referenzinstrument wurde, wurden sie von Gustav Leonhardt gefördert. Durch die Lage der Werkstatt inmitten der Orgellandschaft Ostfriesland mit ihren zahlreichen originalen Instrumenten hatte man genügend Gelegenheit, sich mit dem Wesen dieser Orgeln auseinanderzusetzen. Ahrend und Brunzema erhielten 1962 den Niedersächsischen Staatspreis für das Kunsthandwerk. Bis 1971 umfasst der Katalog der gemeinsam verfertigten oder restaurierten Werke 74 Instrumente. In diesem Jahr verließ Brunzema die Firma, um sich in Kanada niederzulassen, wo er sich 1980 selbstständig machte und 1992 starb.[6]

Firmenschriftzug in Castrop-Rauxel
Firmenschild von Jürgen Ahrend an der kleinen Orgel in St. Jodok in Landshut
Erbauerschild in Mahlberg

Von 1972 bis 2004 haben Jürgen Ahrend und seine Mitarbeiter 90 weitere Werke gebaut, rekonstruiert oder restauriert. Viele von Ott restaurierte Orgeln, bei denen er von falschen Voraussetzungen wie niedrigen Winddrücken ausgegangen war, wurden von seinen Schülern, zu denen auch Rudolf Janke gehörte, zurückrestauriert. Jürgen Ahrend erwarb sich seinen Ruf als einer der führenden Orgelbauer und -restauratoren[7] aufgrund seiner konsequenten Restaurierungspraxis und seiner hohen Intonationskunst. Am 21. Mai 1986 erhielt Jürgen Ahrend den Niedersächsischen Staatspreis für Kultur und am 5. Mai 2007 den Buxtehude-Preis der Stadt Lübeck. Die Ehrendoktorwürde (Dr. iur. h. c.) wurde ihm am 19. April 2000 von der Monash-University, Victoria (Australien) verliehen.

Hendrik Ahrend (2020)

Hendrik Ahrend (* 11. August 1963) war nach dem Abitur 1983 Mitarbeiter im väterlichen Betrieb. Nach der Orgelbaulehre bei Johannes Rohlf in Neubulach (1984–1987) und dem Zivildienst (1987/88) kam er wieder in den Betrieb des Vaters zurück (1988/89 und 1996–2000), unterbrach seine Mitarbeit aber durch ein Studium der Amerikanistik und Sportwissenschaft (1989–1995).[8] Seit 1998 wurden ihm in zunehmendem Maß Arbeiten übertragen. So übernahm er im Jahr 1998 die Intonation der Labialpfeifen der Orgel in Dornum und führte 2002 die Bauplanung der Orgel der Lutherkirche in Leer maßgeblich durch. Hendrik Ahrend absolvierte im Jahr 2000 den Meisterkurs der Musikfachschule für Orgelbau in Ludwigsburg und vertiefte sich anschließend 14 Monate bei seinem Lehrmeister Johannes Rohlf. Für seine Verdienste erhielt er 2004 den Internationalen Arp-Schnitger-Preis.[9] Nach 50 Jahren erfolgreicher Tätigkeit Jürgen Ahrends wird die Firma seit Februar 2005 von seinem Sohn geleitet. Hendrik Ahrend führt die Tradition seines Vaters fort, geht aber auch neue Wege, indem er das historische Sandgussverfahren zur Pfeifenherstellung wieder anwendete. Zum Aufleimen von Leder und zum Abdichten von Holz im Windwerk oder in den Windladen setzt er Warmleim ein, um eine Bleikorrosion der Pfeifen zu verhindern.[6] Sie entsteht durch austretende Essigsäure aus Eichenholz oder durch den Einsatz von acetathaltigen Leimen. Hendrik Ahrend ist Projektpartner in dem Forschungsprojekt „Entwicklung von Maßnahmen zur Verminderung von Bleikorrosion an Orgelpfeifen aus dem 17. und 18. Jhdt.“, das von 2016 bis 2018 durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und die Klosterkammer Hannover gefördert wird.[10] Seit über 30 Jahren spielt er halbprofessionell Bluegrass zusammen mit seinem Bruder Heiko, hat sich in den letzten Jahren aber ganz auf den Orgelbau konzentriert.[3]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Größe der Instrumente ist durch die Anzahl der Manuale (römische Zahl) und die Anzahl der klingenden Register (arab. Zahl) angegeben. Ein selbstständiges Pedal ist durch ein großes „P“ gekennzeichnet, ein angehängtes Pedal durch ein kleines „p“. Auch bedeutet R = Restaurierung, Rk = Rekonstruktion und NB = Neubau. Die Links in der letzten Spalte verweisen auf weiterführende Informationen und die Dispositionen.

Ahrend & Brunzema (1954–1971)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Opus Ort Kirche Bild Manuale Register Info
1954/1988 1/129 Emden-Larrelt Larrelter Kirche I/p 11 Restaurierung der Orgel von Johannes Millensis (1619)
Orgel
1955 4 Westerhusen Westerhuser Kirche I/p 7 Restaurierung der Orgel von Jost Sieburg (1643)
Orgel
1957 8 Emden-Harsweg Reformierte Kirche I 4 Neubau
1956/1957 9 Uttum Uttumer Kirche I 9 Restaurierung der Orgel (um 1650)
Orgel
1957 (1997) 10 Veldhausen Altreformierte Kirche
I (II/P) 6 (13) Neubau mit Horizontaltrompete
Orgel (niederländisch)
Orgel
1959/2002 18 Scheveningen (NL) Zorgvlietkerk
III/P 26 Neubau; seit 2016 in Leer-Loga, St. Marien
Orgel
1959/2002 19 Bant (NL) Herv. kerk
I 5 Neubau; 2005 nach Uttum überführt (Hausorgel) und 2018 in die Seminarkirche des Priesterseminars in Brixen
Orgel
1960 22 Zutphen (NL) Walburgiskerk
I/p 6 Neubau Chororgel
Orgel (niederländisch)
1959/1960 25 Rysum Rysumer Kirche
I 7 Restaurierung der Orgel (1457/1531), Freilegung des spätgotischen Prospekts, Rekonstruktion des verlorenen Schnitzwerks, der Flügeltüren und dreier Register
Orgel
1961/2023 27/224 Aurich Lambertikirche II/P 29 wegweisender Neubau anhand der klassischen Prinzipien des Orgelbaus (zunächst II/P/25), 2022/2023 Einbau des bereits vorbereiteten Brustwerks und Erneuerung von drei Pedalregistern
Orgel
1962 30 Bremen St. Martini
III/P 33 Neubau im historischen Gehäuse von Marten de Mare/Christian Bockelmann (1619)
Orgel
1964 35 Hatzum St.-Sebastians-Kirche I/p 7 Neubau mit Flügeltüren
Orgel
1965 41 Amsterdam (NL) Oude Kerk
II/P 17 Neubau Chororgel im historischen Gehäuse von Hans Wolff Schonat (1658)
Orgel
1965 43 Amsterdam (NL) Oude Waalse Kerk
II/P 26 Restaurierung der Orgel von Christian Müller (1734)
Orgel (niederländisch)
Orgel
1966/96 45 Bremen-Oberneuland St. Johann
III/P 29 Neubau im Stil der norddeutschen Barockorgel; 1996 das bereits vorbereitete Brustwerk ausgebaut
Orgel
1967 49 Castrop-Rauxel Johanneskirche in Schwerin-Frohlinde
III/P 27 Neubau
Orgel
1968 57 Gütersloh Evangeliumskirche II/P 20 Neubau im Stil der norddeutsch-niederländischen Barockorgel
Orgel
1968 58 Haarlem (NL) Doopsgezinde kerk
III/P 24 Neubau
Orgel
1969 62 Hamburg Reformierte Kirche Altona II/P 15 Neubau
Orgel
1969 63 Loga Reformierte Kirche I/P 9 Neubau
1966/69/87 65 Marienhafe Marienkirche
II/p 20 Restaurierung der Orgel von Gerhard von Holy (1713) in mehreren Bauabschnitten
Orgel
1970 68 Frankfurt am Main Cantate-Domino-Kirche III/P 33 Neubau
Orgel
1970 69 Uelsen Reformierte Kirche II/P 20 Neubau im historischen Gehäuse von Johann Gustav Schilling (1768)
Orgel
1965–1970/1975–1977 70 Innsbruck Hofkirche
II/p 15 Restaurierung der Orgel von Jörg Ebert (1561)
Orgel
1971 72 Westerstede St.-Petri-Kirche
II/p 22 rekonstruierender Neubau hinter dem Prospekt von Joachim Kayser (1687), Ergänzung um ein Rückpositiv
Orgel
1963–1971 74 Leer Große Kirche III/P 37 Konsolidierung der Orgel in ihrem gewachsenen Zustand in verschiedenen Bauphasen
Orgel

Jürgen Ahrend (1972–2004)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Opus Ort Kirche Bild Manuale Register Info
1972 75 Reinbek Nathan-Söderblom-Kirche
II/P 19 Neubau
Orgel
1972 76 Eugene (USA) University of Oregon IV/P 38 Neubau
Orgel
1973 78 Neu-Isenburg Johanneskirche II/P 17 Neubau
Orgel
1966–1973 79 Ochtersum St.-Materniani-Kirche I/p 9 Restaurierung der Orgel von Christian Klausing (1737)
Orgel
1972–1975, 1993/1994 81/141 Stade St. Cosmae et Damiani III/P 42 Restaurierung der Orgel von Berendt Hus/Arp Schnitger (1673)
Orgel
1974 83 Taizé (F) Versöhnungskirche III/P 28 Neubau, seit 1996 in der Kathedrale von Lyon (Foto)
Orgel
1975 84 Hamburg Christengemeinschaft Johnsallee
II/P 18 Neubau
Orgel
1975 90 Frankfurt am Main Evangelische Stadtkirche Höchst
II/P 18 Neubau
1975 92 Sloten (NL) Protestantse Kerk
II/p 16 Restaurierung der Orgel von Albertus van Gruisen (1786)
Orgel
1975 93 Leer-Loga Wohnhaus Ahrend
II/p 8 Neubau
1977 97 Duderstadt St. Servatius
III/P 28 Neubau
Orgel
1978 98 Edinburgh (GB) Reid Concert Hall
II/P 21 Neubau
1978 100 Joure (NL) Protestantse Kerk III/P 27 Neubau
Orgel
1979 103 Melbourne (AUS) Monash University IV/P 45 Neubau
Orgel
1980 104 Leiden (NL) Hooglandse Kerk II/P 24 Restaurierung der Orgel von Pieter Jans de Swart (1565)
Orgel
1981 105 Toulouse (F) Musée des Augustins III/P 33 Neubau
Orgel
1982/1999 107 Lüdingworth St.-Jacobi-Kirche III/P 35 Restaurierung der Orgel von Antonius Wilde (1599)
Orgel
1978–1983 108 Weener Evangelisch-reformierte Kirche II/P 29 Restaurierung der Orgel von Arp Schnitger (1710)
Orgel
1983 109 Celle-Neuenhäusen Evangelisch-lutherische Kirche
II/P 18 Neubau
Orgel
1983 110 Worfelden Ev. Kirche
I 6 Restaurierung der Orgel von Adam Knauth (1624)
Orgel
1976/1977/1983/1984 96/111 Groningen (NL) Martinikerk
III/P 52 Restaurierung der Orgel von Arp Schnitger (1692)
Orgel
1985 115 Porrentruy (CH) Église des Jésuites, Lycée Cantonale II/P 30 Neubau, Kopie der Silbermann-Orgel aus Glauchau
Orgel
1981–1985 116 Norden Ludgeri-Kirche III/P 46 Restaurierung der Orgel von Arp Schnitger (1692)
Orgel
1985 118 Stellichte St.-Georg-Christophorus-Jodokus-Kirche II/p 12 Rekonstruktion der Orgel von Marten de Mare (1610)
Orgel
1986 120 Tokio (Japan) St. Gregory House II/p 13 Neubau
1986 121 Kantens (NL) Antoniuskerk I/p 10 Restaurierung der Huys-Orgel (1660er) → Orgel
1986/1987 127 Wien (A) Michaelerkirche III/P 40 Restaurierung der Orgel von Johann David Sieber (1714)
Orgel
1987–1990 128 Stade St. Wilhadi III/P 40 Restaurierung der Orgel von Erasmus Bielfeldt (1736)
Orgel
1989 130 Tsukuba (Japan) Bach-Grove
II/P 19 Neubau
1989 131 Wetzlar Franziskanerkirche II/P 22 Neubau
Orgel
1990 134 Mailand (I) San Simpliciano III/P 35 Neubau
Orgel
1991 135 Pilsum Kreuzkirche II/p 16 Restaurierung der Orgel von Valentin Ulrich Grotian (1694)
Orgel
1991 138 Zwettl (A) Stift III/P 35 Restaurierung der Orgel von Johann Ignaz Egedacher (1731)
Orgel
1990–1993 139 Hamburg Sankt Jacobi
IV/P 60 Restaurierung der Orgel von Arp Schnitger (1693)
Orgel
1993 140 Payerne (CH) Pfarrkirche II/P 22 Rekonstruktion der Orgel von Johann Melchior Grob (1787)
Orgel
1993/1994 143 Trondheim (N) Nidarosdom II/P 30 Restaurierung der Orgel von Joachim Wagner (1741)
Orgel
1994/1995 144 Osteel Warnfried-Kirche II/p 13 Restaurierung der Orgel von Edo Evers (1619)
Orgel
1995 145 München Deutsches Museum
II/P 17 Neubau
Orgel
1997 147 Landshut St. Jodok
II/P 15 Neubau
Orgel
1997 149 Tokio (Japan) Nihon-Universität III/P 41 Neubau
Orgel
1997 150 Stuttgart Musikhochschule
II/P 15 Neubau
Orgel
1998 151 Logabirum Logabirumer Kirche I/P 10 Neubau, dessen Prospekt sich an der Vorgängerorgel (etwa 1725) orientiert
Orgel
1997/1998 153 Dornum St.-Bartholomäus-Kirche III/P 32 Restaurierung der Orgel von Gerhard von Holy (1711)
Orgel
1999 154 Mahlberg Schlosskirche
II/P 16 Neubau; Prospekt Kopie der Silbermann-Orgel auf Schloss Burgk
Orgel
1999 155 Mahlberg Schlosskirche
I 5 Truhenorgel
Orgel
1999 156 Payerne (CH) Abteikirche I/p 11 Neubau
Orgel
2000 157 Lübeck Lübecker Dom
(ital. Orgel)
I/p 10 Restaurierung der Orgel von Biaggio di Rosa (1777)
Orgel
2000 158 Kongsberg (N) Kongsberg kirke III/P 42 Restaurierung der Orgel von Gottfried Heinrich Gloger (1765)
Orgel
2001 159 Trebel Feldsteinkirche Trebel II/P 19 Restaurierung der Orgel von Johann Georg Stein (1777)
Orgel
2002 160 Leer Lutherkirche III/P 39 Neubau im historischen Gehäuse von Hinrich Just Müller (1795)
Orgel
2002 161 Köln Ursulinenkirche
II/P 19 Neubau im Stil der norddeutschen Barockorgel
Orgel
2002/2003 162 Wilten (A) Stiftskirche I/P 4 (10) Restaurierung der Orgel von Daniel Herz (1675)
Orgel
2003/04 163 Altenbruch St.-Nicolai-Kirche III/P 35 Restaurierung der Orgel von Johann Hinrich Klapmeyer (1730)
Orgel
2004 164 Hokksund (N) Haug, Norway kirke II/P 22 Neubau
Orgel
2004/2008/2012 165/183 Oldersum Oldersumer Kirche
II/P 18 Neubau in mehreren Bauabschnitten
Orgel

Hendrik Ahrend (ab 2005)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Opus Ort Kirche Bild Manuale Register Info
2005 170 Notre Dame/Indiana (USA) University of Notre Dame I 5 Neubau
2005 171 Pernegg (A) Stift Pernegg II/P 18 Restaurierung
2006 172 Calgary (CA) University of Calgary II/P 21 Neubau
Orgel
2007 176 Herzogenaurach St. Otto II/P 26 Neubau in norddeutscher Tradition
Orgel
2007 177 Vaison-la-Romaine (F) Cathédrale Notre Dame II/P 20 Neubau
Orgel
2007 178 Kantens (NL) Antoniuskerk II/p 15 Rekonstruktion des Rückpositivs
Orgel
2007 179 Våler (N) Våler kirke I 8 Restaurierung der Samuelsen-Orgel (um 1781) → Orgel
2007/08 180 Leer Katholisch-Apostolische Kirche
II/P 10 Neubau im Stil des frühen 19. Jahrhunderts
2008 181 Pischelsdorf (A) Wallfahrtskirche Hart I 6 Restaurierung der Orgel von Konrad Zerndl (1628)
Orgel
2009 187 Venedig (I) Chiesa di San Salvador
I 8 Neubau
Orgel
2009 188 Melle St. Matthäus
II/P 23 Restaurierung der Klausing-Orgel (1713)
Orgel
2009 189 Königs Wusterhausen Kreuzkirche II/P 19 Neubau hinter historischem Prospekt (1706)
Orgel
2010 194 Brixen (I) Frauenkirche am Kreuzgang II/P 11 Restaurierung der Orgel von Daniel Herz (1649)
Orgel (PDF; 978 kB)
Orgel
2010/2011 195 Hollern St. Mauritius II/P 24 Restaurierung der Orgel von Arp Schnitger (1690)
Orgel
2012 198 Bern Johanneskirche I 4 Truhenorgel

Orgel

2011/2012 199 Worpswede Zionskirche
II/P 24 Neubau in Anlehnung an verlorene Vorgängerorgel von Dietrich Christoph Gloger (1762)
Orgel
2011/2012 200 Buttforde St.-Marien-Kirche
I/p 9 Restaurierung der Orgel von Joachim Richborn (1701)
Orgel
2012/2013 202 Abtei (Südtirol) St. Jakob und Leonhard III/P 35 Neubau
2013 203 St. Peter (Hochschwarzwald) Maria Lindenberg II/P 17 Neubau

Orgel

2013/2014 204 Kloster Möllenbeck Klosterkirche
II/P 20 Restaurierung der Orgel von Christian Wilhelm Möhling (1844)
Orgel
2015 207 Langwarden St. Laurentius II/P 21 Restaurierung der Orgel von Hermann Kröger und Berendt Hus, Rekonstruktion der fehlenden Register
2015 208 Hüls (Krefeld) St. Cyriakus I/p 8 Restaurierung der Orgel von Peter Weidtmann dem Älteren (1683)
2015–2016 210 Heidelberg-Neuenheim St. Raphael
II/P 32 Neubau
Orgel
2016 211 Bünde-Ennigloh Kreuzkirche
II/P 20 Neubau
Orgel
2017 212 Engelhartszell (A) Pfarrkirche Engelhartszell II/P 13 Neubau
Orgel
2017 213 Tokio (J) privat II/P 7 Neubau
2014–2018 206/215 Leer Große Kirche III/P 48 Restaurierung/Rekonstruktion und Erweiterung um ein Oberwerk
Orgel
2019 216 Tübingen Evangelische Hochschule für Kirchenmusik
II/P 14 Neubau, zudem 4 Pedaltransmissionen, mitteltönig und wohltemperiert über Wechselschleifen umschaltbar (18 Pfeifen pro Oktave)

Orgel

2018–2020 217 Regensburg Dreieinigkeitskirche III/P 47 Neubau im historischen Gehäuse von Franz Jakob Späth (1758)
Orgel
2020 218 Backemoor St. Laurentius und St. Vincenz I/p 12 Restaurierung der Orgel von Johann Friedrich Wenthin (1783) → Orgel
2020–2021 219 Uttum Uttumer Kirche I 9 Restaurierung der Renaissance-Orgel (um 1660) → Orgel
2022 221 Morges (CH) Reformierte Kirche III/P 40 Neubau im historischen Gehäuse (1896)
2023 Niendorf (Timmendorfer Strand) Petri-Kirche II/P 14 ersetzt eine Kemper-Orgel von 1965 → Orgel

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Uwe Pape: Jürgen Ahrend and Gerhard Brunzema. In: Organ Yearbook. Nr. 3, 1972, S. 24–35.
  • 25 Jahre Orgelbau Jürgen Ahrend 1954–1979. Selbstverlag, Leer-Loga 1979.
  • Menna Hansmann: Es geht wieder ein himmlisches Brausen und Dröhnen. In: Ostfriesland-Journal. Nr. 4, 1991, S. 33–39.
  • Günter Lade (Hrsg.): 40 Jahre Orgelbau Jürgen Ahrend 1954–1994. Selbstverlag, Leer-Loga 1994.
  • Heimo Reinitzer (Hrsg.): Die Arp-Schnitger-Orgel der Hauptkirche St. Jacobi in Hamburg. Christians, Hamburg 1995, ISBN 3-7672-1187-4, (einschl. Jürgen Ahrend: Die Restaurierung der Arp-Schnitger-Orgel von St. Jacobi in Hamburg. Bestandsaufnahme und Restaurierungsbericht zusammengestellt von Günter Lade, mit einem Beitrag von Cor Edskes, S. 127–265).
  • James L. Wallmann, Lawrence H. Moe (Hrsg.): Jürgen Ahrend, organbuilder. Celebrating forty years of his career (1954–1994). American Organ Academy, Oakland/CA 1995.
  • Wolfgang Henninger: Ostfriesischer Orgelbau mit Weltgeltung. In: Unser Ostfriesland. 1995. S. 8.
  • Thomas Schumacher: Dem Himmel zur Ehre, den Menschen zur Freude. In: Ostfriesland-Magazin. Nr. 6, 1996, S. 35–37.
  • Peter Golon, Harald Vogel (Hrsg.): Fiori gratulatorii Jürgen Ahrend – Organopoeius. Zum 50jährigen Bestehen der Orgelwerkstatt in Leer und Loga dagli amici e ammiratori. CSW Druckservice, Grasberg 2004.
  • John Hamilton: Ahrend, Jürgen (B. 1930). In: Douglas E. Bush, Richard Kassel (Hrsg.): The Organ. An Encyclopedia. Routledge, New York/London 2006, ISBN 0-415-94174-1, S. 22–23 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Handwerker geben den Ton an. In: Handwerkskammer für Ostfriesland (Hrsg.): Wir sind Handwerker: 100 Jahre Handwerkskammer für Ostfriesland. Aurich 2008, S. 46 f. (online [PDF; 3,8 MB]).
  • Marinette Extermann und Benoît Zimmermann: Entretien avec Jürgen Ahrend. In: Les orgues des églises médievales de Payerne. Association pour la mise en valeur des orgues Ahrend de Payerne. Payerne 2010. S. 27–43.
  • Winfried Dahlke, Jürgen Ahrend: Die Dokumentation der Orgel in der Evangelisch-Reformierten Großen Kirche zu Leer - Das historische Pfeifenwerk. Noetzel, Wilhelmshaven 2011, ISBN 978-3-7959-0927-7 (Erste Fassung 2008 Print on Demand).
  • Reinhard Ruge: Die Arp-Schnitger-Orgel in der Ludgerikirche in Norden (Ostfriesland). Florian Isensee, Oldenburg 2019, ISBN 978-3-7308-1550-2, (einschl. Jürgen Ahrend: Restaurierungsbericht mit Fotos, S. 82–128).
  • Markus Zimmermann: 65 Jahre Orgelbau Ahrend 1954–2019 (= Große Kunstführer / Städte und Einzelobjekte. Band 292). Schnell & Steiner, Regensburg 2019, ISBN 978-3-7954-3499-1.
  • Jürgen Ahrend, Matthias Wirth: Uttum III. Etwas Neues in den Orgelbau bringen, nämlich das Alte. In: ISO Journal. Nr. 69, 2021, S. 40–52.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jürgen Ahrend Orgelbau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Radio Nordseewelle, abgerufen am 10. März 2018.
  2. J. van 't Hul: Een huwelijk van honderd dagen. In: Reformatorisch Dagblad. 19. Juli 1991, S. 3.
  3. a b Homepage Heiko Ahrend, abgerufen am 10. März 2018.
  4. Ahrend, Wirth: Uttum III. Etwas Neues in den Orgelbau bringen, nämlich das Alte. 2021, S. 41.
  5. Ahrend, Wirth: Uttum III. Etwas Neues in den Orgelbau bringen, nämlich das Alte. 2021, S. 44–45.
  6. a b Homepage Jürgen Ahrend Orgelbau: Geschichte, abgerufen am 12. August 2017.
  7. Cleveland Johnson: Ems-Dollart Region. In: Douglas E. Bush, Richard Kassel (Hrsg.): The Organ. An Encyclopedia. Routledge, New York, London 2006, ISBN 0-415-94174-1, S. 172: „The emergence of the Ems-Dollart organs as cultural treasures of worldwide significance was made possible by four important events: (1) the founding of the Jürgen Ahrend and Gerhard Brunzema workshop (Leer) in 1954, which quickly established itself as the leading shop for restoration and conservation“.
  8. Nachtorgel: Künstler 2005 (Memento vom 3. September 2012 im Webarchiv archive.today), abgerufen am 12. August 2017.
  9. Arp-Schnitger-Gesellschaft: Preisträger, abgerufen am 12. August 2017.
  10. MPA Bremen, abgerufen am 6. März 2017.