Jacques Moreau (Historiker)

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Jacques Moreau (* 12. September 1918 in Lodelinsart, heute zu Charleroi, Belgien; † 23. September 1961 bei Ankara) war ein belgischer Althistoriker.

Er studierte ab 1935 an der Freien Universität in Brüssel, unter anderem bei Henri Grégoire , Roger Goossens und Claire Préaux. Nach einem Examen in Klassischer Philologie 1939 war er Assistent bei Gregoire und Lehrer an einem Gymnasium. Ab 1950 lehrte er Alte Geschichte an der Universität des Saarlandes, wo er 1951 außerplanmäßiger und 1953 ordentlicher Professor wurde. 1960 nahm er einen Ruf auf einen Lehrstuhl an der Universität Heidelberg an. Er starb bereits im folgenden Jahr zusammen mit seinem Kollegen Hans Schaefer und acht Nachwuchswissenschaftlern bei einem Flugzeugabsturz während einer Exkursion.

Moreau beschäftigte sich insbesondere mit dem antiken Christentum (so verfasste er einen Kommentar zu Laktanz). Er war Mitglied der Société Nationale des Antiquaires in Frankreich, des Deutschen Archäologischen Instituts und Mitherausgeber des Lexikons der Alten Welt.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • La persécution du christianisme dans l’empire romain. Paris 1956.
    Dt. Übers.: Die Christenverfolgung im Römischen Reich. 2. Aufl. de Gruyter, Berlin 1971, ISBN 3-11-002456-X.
  • Die Welt der Kelten. Kilpper, Stuttgart 1958. Neu bearb. Ausg. Phaidon, Essen 1985, ISBN 3-88851-087-2.
  • Scripta minora. C. Winter, Heidelberg 1964.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfgang Müller: „Le maître qui représente si dignement l’humanisme belge à l’Université Européenne de la Sarre“ – Jacques Moreaus Wirken an der Universität des Saarlandes. In: Klaus Martin Girardet (Hrsg.): 50 Jahre Alte Geschichte an der Universität des Saarlandes. Saarbrücken 2001, S. 59–83 (Universitätsreden 47).
  • Walter Schmitthenner: Jacques Moreau †. In: Gnomon 33 (1961), S. 841–843.
  • Walter Schmitthenner: Vorwort. In: Jacques Moreau: Scripta Minora (= Annales Universitatis Saraviensis. Reihe: Philosophische Fakultät. Band 1). Universitätsverlag Carl Winter, Heidelberg 1964, S. 7–13.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]