Jan Bartuška

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Jan Bartuška (* 17. Mai 1908; † 27. August 1970) war ein tschechoslowakischer Jurist, kommunistischer Funktionär, Politiker und Minister.

Politische Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der studierte Jurist Bartuška wurde 1951 Professor für das Staatsrecht an der Karls-Universität Prag, 1951–1953 war er Dekan der juristischen Fakultät.

Bartuška fing seine politische Karriere 1945 als Bezirksrichter. 1946 wurde er Mitglied des Landesnationalausschusses in Böhmen, in den Jahren 1946–1950 war er Vorsitzender des Kreisausschusses der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei in Budweis, seit 1946 außerdem Parlamentsabgeordneter und 1948 Vorsitzender des Verfassungsausschusses des Parlaments in Prag sowie ab 14. Juli 1949[1] Mitglied des Parlamentsvorstandes.

Vom Dezember 1954 bis Juni 1956 war Bartuška Justizminister in der Regierung von Viliam Široký, vom Juni 1956 bis 1968 Generalstaatsanwalt der Tschechoslowakei. Diesen Posten musste er am 14. März 1968 abgeben, weil er aus der Sicht des im Gange sich befindlichen Reformprozesses von 1968 kompromittiert und nicht mehr tragbar war.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stenoprotokoll der Parlamentssitzung vom 14. Juli 1949, online auf: www.psp.cz, tschechisch, abgerufen am 30. Dezember 2010
  2. Mark Kramer, The Kremlin, the Prague Spring, and the Brezhnev doctrine, online auf: www.foia.cia.gov (Memento vom 7. Januar 2011 im Internet Archive), S. 14, abgerufen am 30. Dezember 2010

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zakázaný dokument. Zpráva komise ÚV KSČ o politických procesech a rehabilitacích v Československu 1949-68 (Verbotenes Dokument. Bericht der Kommission des ZK der KSČ über die politischen Prozesse und Rehabilitationen in der Tschechoslowakei 1949-68), Europa-Verlag, Wien 1970 (tschechische Ausgabe), Einleitung und Schlusswort von Jiří Pelikán (Anhang mit Biographien)