Jan Koneffke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Jan Koneffke (* 19. November 1960 in Darmstadt) ist ein deutscher Schriftsteller und Übersetzer.

Jan Koneffke auf dem Erlanger Poetenfest 2011
Jan Koneffke als Juror auf dem Literarischen März 2015

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jan Koneffke, Sohn des Bildungstheoretikers und Professors Gernot Koneffke (1927–2008), verbrachte seine Jugend hauptsächlich in Darmstadt und kurze Zeit in Frankfurt am Main und Braunschweig. 1980 machte er sein Abitur am Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt. Ab 1981 studierte er Philosophie und Germanistik an der Freien Universität Berlin; 1987 erlangte er den Magistergrad mit einer Arbeit über Eduard Mörike.

Anschließend lebte er als freier Schriftsteller in Berlin. 1994 heiratete er seine langjährige Jugendfreundin. Aus dieser Ehe ging eine gemeinsame Tochter hervor. Nachdem er ein Villa-Massimo-Stipendium erhalten hatte, ging er 1995 nach Rom, wo er bis 2003 seinen Wohnsitz hatte. Seither lebt er in Wien und Bukarest, der Heimat seiner zweiten Frau.

Jan Koneffke schreibt Lyrik, die sich durch eine ausgefallene, fantastische Bildersprache und die ironische Verwendung eines altertümlichen Stils auszeichnet. In seinen Romanen und Erzählungen behandelt er häufig das Problem des Identitätsverlusts. Für seinen Roman Ein Sonntagskind wertete er Briefe aus dem Nachlass seines Vaters aus.[1] 2020 erschien sein Roman Die Tsantsa-Memoiren. Im Hintergrund dieses Romans steht „eine persönliche Erfahrung von tödlicher Krankheit und chirurgischen Eingriffen in den Körper“.[2] Im September 2023 erschien sein Jugendroman "Dudek" im Geparden Verlag. Ein berührender Coming of age-Roman, gepaart mit den Qualitäten eines packenden Thrillers.

Seit 2017 ist Koneffke Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiel
Übersetzung

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Auskünfte von und über Jan Koneffke. Bamberg 2001.
  • Ana Karlstedt: Literatur als erlebbare Landeskunde. Zeitempfinden in Deutschland und Rumänien. Überlegungen zu Jan Koneffkes „Die sieben Leben des Felix Kannmacher“. In: Germanistische Beiträge 41, Sibiu 2017, S. 88–97.
  • Anabela Valente Simões: Fazer uma história da própria vida. Narrativa pessoal e memória comunicativa em Paul Schatz im Uhrenkasten, de Jan Koneffke. In: Polissema – Revista de Letras. 11, 2011, S. 37–69. (portugiesisch)
  • Carsten Gansel, Monika Hernik: Erinnerungsboom, unzuverlässiges Erinnern und „Tricks der Erinnerung“ in Jan Koneffkes „Ein Sonntagskind“ (2015). In: German as a Foreign Language (GFL), Heft 1/2021, S. 87–106.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jan Koneffke – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Michael Braun: Ein aufwühlendes Familienepos. In: Neue Zürcher Zeitung, 27. Oktober 2015, abgerufen am 11. November 2017.
  2. Autorengespräche FAZ: an Koneffke über seinen Roman „Die Tsantsa-Memoiren“, auf
  3. Usedomer Literaturpreis für Jan Koneffke. In: Focus. Abgerufen am 14. Oktober 2014.
  4. Autoren Koneffke und Lehmann erhalten Robert Gernhardt Preis. In: zeit.de/dpa. 21. Juni 2022, abgerufen am 21. Juni 2022.
  5. Sendungsseite, abgerufen am 11. November 2017.