Jean-Paul Boëtius

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Jean-Paul Boëtius
Jean-Paul Boëtius (2020)
Personalia
Geburtstag 22. März 1994
Geburtsort RotterdamNiederlande
Größe 178 cm
Position Flügel, Sturm
Junioren
Jahre Station
2000 HOV/DJSCR
2000–2012 Feyenoord Rotterdam
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2012–2015 Feyenoord Rotterdam 80 (18)
2015–2017 FC Basel 14 0(3)
2017 → KRC Genk (Leihe) 17 0(4)
2017–2018 Feyenoord Rotterdam 29 0(6)
2018–2022 1. FSV Mainz 05 122 (12)
2022–2023 Hertha BSC 21 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2010–2011 Niederlande U17 7 0(1)
2012 Niederlande U19 4 0(1)
2013–2016 Niederlande U21 12 0(2)
2014 Niederlande 1 0(0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Saisonende 2022/23

Jean-Paul Boëtius (* 22. März 1994 in Rotterdam, Niederlande) ist ein niederländischer Fußballspieler. Er stand zuletzt bei Hertha BSC unter Vertrag.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Boëtius durchlief ab der U7 die Jugendakademie von Feyenoord Rotterdam.[1] Er debütierte für Feyenoords erste Mannschaft in der niederländischen Eredivisie im Oktober 2012. In den nächsten drei Jahren absolvierte er insgesamt 96 Pflichtspiele für seinen Verein, darunter fünf Spiele in der Gruppenphase der UEFA Europa League 2014/15.

Anfang August 2015 verpflichtete ihn der FC Basel, nachdem kurz zuvor der Mittelfeldspieler Derlis González den Verein zu Dynamo Kiew verlassen hatte. Boëtius unterzeichnete einen Vertrag über vier Jahre.[2][3] Unter Trainer Urs Fischer gewann er am Ende der Saison 2015/16 den Meistertitel mit dem FCB.[4] Am 31. Januar 2017 verlieh der FC Basel Boëtius bis zum Saisonende an den KRC Genk. Der KRC hatte die Option für eine feste Übernahme zum Saisonende.[5] Mit dem belgischen Erstligisten erreichte er das Viertelfinale der Europa League 2016/17.

Boëtius kehrte zur Saison 2017/18 mit einem Dreijahresvertrag zu Feyenoord zurück.[6] Er schied mit der Mannschaft nach der Gruppenphase aus der Champions League 2017/18 aus und gewann den niederländischen Pokal 2018.

Am 27. August 2018 wurde Boëtius für vier Jahre vom 1. FSV Mainz 05 verpflichtet.[1][7] Er kam regelmäßig als offensiver Mittelfeldspieler zum Einsatz, seit der Saison 2020/21 öfter als Einwechselspieler.

Nachdem sein Vertrag in Mainz nach der Saison 2021/22 ausgelaufen war, schloss sich Boëtius Anfang August 2022 vor dem 2. Spieltag der Saison 2022/23 dem Ligakonkurrenten Hertha BSC an, bei dem er einen bis zum 30. Juni 2025 laufenden Vertrag unterschrieb.[8] Dort trifft er auf seinen ehemaligen Mainzer Trainer Sandro Schwarz. Nach dem Abstieg mit Hertha BSC machte er im Sommer 2023 von einer Klausel gebrauch und kündigte seinen Vertrag mit den Berlinern.[9]

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Boëtius spielte für die niederländische U17-, U19- und U21-Auswahl. Am 5. März 2014 bestritt er ein Länderspiel für die A-Nationalmannschaft. Er war bei der 0:2-Testspielniederlage im Stade de France gegen Frankreich 73 Minuten im Einsatz und wurde dann durch Memphis Depay ersetzt.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Cousin Urby Emanuelson ist ebenfalls Profi-Fußballspieler.[10]

Im September 2022 wurde bei Boëtius ein Hodentumor diagnostiziert. Es war damit nach Sébastien Haller, Timo Baumgartl und seinem Vereinskollegen Marco Richter der vierte Bundesligaspieler im Kalenderjahr 2022, bei dem ein Tumor im Hoden festgestellt wurde.[11] Bei frühzeitig erfolgter Hodenkrebsoperation war eine Chemotherapie nicht erforderlich.[12] 2024 teilte Boëtius mit, dass sich der Krebs in die retroperitonealen Lymphknoten gestreut habe und er sich einer Chemotherapie unterziehen muss.[13]

Titel und Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

FC Basel

Feyenoord Rotterdam

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jean-Paul Boëtius – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Meldung auf der Website von Mainz 05, abgerufen am 27. August 2018
  2. Jean-Paul Boëtius zum FCB, FCB.ch vom 3. August 2015
  3. Ein niederländisches Juwel an der FCB-Angel, in der TagesWoche vom 2. August 2015.
  4. Casper Marti: Es ist vollbracht ! Der FCB ist zum 19. Mal Meister. FC Basel 1893, 2016, abgerufen am 30. April 2016.
  5. Boëtius leihweise nach Belgien. Abgerufen am 31. Januar 2017.
  6. Boëtius signs: ‘This feels like coming home’. auf der Website von Feyenoord vom 26. Juni 2017, abgerufen am 27. August 2018 (englisch)
  7. Feynenoord Rotterdam N.V. (Hrsg.): FSV Mainz neemt Boëtius over van Feyenoord. In: Feyenoord Rotterdam. 27. August 2018, abgerufen am 28. August 2018 (niederländisch).
  8. Jean-Paul Boëtius wird Herthaner!, herthabsc.com, 8. August 2022, abgerufen am 8. August 2022.
  9. Jean-Paul Boëtius verlässt Hertha BSC | Hertha BSC. 26. Juni 2023, abgerufen am 27. Juni 2023.
  10. Boëtius: Heb neef Urby nog nooit ontmoet. De Telegraaf-Telesport vom 29. Oktober 2012.
  11. Tumor im Hoden diagnostiziert: Boetius muss operiert werden. In: kicker.de. 22. September 2022, abgerufen am 22. September 2022.
  12. Jean-Paul Boëtius braucht keine Chemotherapie. In: spiegel.de.
  13. Internationale Fussball-News - Erneute Krebs-Diagnose bei Boetius – Koller holt Cup mit Al-Ahly. In: srf.ch. 9. März 2024, abgerufen am 9. März 2024.