Jean-Philippe Baratier

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Jean-Philippe Baratier mit Minerva, Ölgemälde von Antoine Pesne, angefertigt im Auftrag der preußischen Königin Sophie Dorothea, 1735[1]

Jean-Philippe Baratier (auch Johann Philipp Baratier; * 19. Januar 1721 in Schwabach; † 5. Oktober 1740 in Halle (Saale)) war ein Wunderkind und Sprachgenie. Er war Mathematiker, Historiker und Orientalist und galt als enzyklopädisches Genie, das Schriften auf zahlreichen Gebieten veröffentlichte.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jean-Philippe Baratier wurde 1721 im – nicht erhaltenen – alten Pfarrhaus in der Friedrichstraße in Schwabach geboren und zog mit seiner Familie sechs Wochen später in das Haus Boxlohe 9 um. Er war der Sohn von François Baratier (1682–1751),[2] dem hugenottischen Pastor der Französischen Kirche von Schwabach, und dessen Frau Anne Charles.[3] Mit 4 Jahren sprach er bereits Deutsch und Französisch, mit 5 beherrschte er Latein, mit 7 Griechisch und Hebräisch. Später kamen Chaldäisch, Syrisch, rabbinisches Hebräisch (Mittelhebräisch), Arabisch und Niedersächsisch hinzu. Der Vater François Baratier beschrieb die induktiven, oft spielerischen „Methoden der Unterrichtung“ seines Sohnes bereits 1726/27 ausführlich in Briefen an einen „Herrn A.“ und an seinen Stettiner Amts-„Bruder“ Paul Émile de Mauclerc (1698–1742).[4] Der Ansatz wurde in der zeitgenössischen Pädagogik der frühen Aufklärung als „Methodus Lockio[5]-Baratieriana“ diskutiert.[6] Seit 1727, als er 6 Jahre alt war, stand Jean-Philippe Baratier in einem umfangreichen Briefwechsel mit Jean Henry Le Maître,[7] der über 200 dieser Briefe besaß.[8]

Aufsehen erregte Jean-Philippe Baratier mit seiner Übersetzung eines hebräischen Reiseberichts aus dem Mittelalter, den er mit eigenen Kommentaren versah. Er beschäftigte sich mit Büchern der Rabbiner und der Geisteswissenschaft, worüber er im Alter von 10 Jahren mehrere Werke verfasste. In seinem 11. Lebensjahr wurde „Jo. Philippus Baratier Swabaco Francus“ am 5. Juni 1731 in die Matrikel der Nürnberger Universität Altdorf eingeschrieben. Eine spätere Randnotiz stellte ausdrücklich fest: „NB. Dieses ist das gelehrte Kind. 10 Jahr alt“.[9] Seine erste bekannte wissenschaftliche Veröffentlichung (1733) – ein ursprünglich an Jean Henry Le Maître gerichteter Brief – datiert vom 20. August 1731.[10] Drei Briefe Baratiers an den Professor für Logik und Metaphysik, ab 1730 für Morgenländische Sprachen und Theologie Jakob Wilhelm Feuerlein in Altdorf[11] und fünf Briefe an den Astronomen Christfried Kirch in Berlin sind erhalten.[12]

Baratier studierte Astronomie und Mathematik und entdeckte einige Rechenwege. Er fand eine Methode zur Bestimmung des Längengrades im Meer durch Kombination von Ephemeriden des Mondes mit der Position eines Fixsterns. Jean-Philippe Baratier reichte seinen Vorschlag im Februar 1735 bei der Royal Society ein, die ihn allerdings nicht für originell genug und auf schwankenden Schiffen für wenig praktikabel hielt.[13] 1735 zog seine Familie nach Halle, wo Baratier sich am 8. März immatrikulierte und am 9. März in einer Disputation mit Johann Joachim Lange den Magister Artium erwarb. Im Alter von 14 Jahren ging er Mitte März 1735 für sechs Wochen an den Königshof nach Potsdam und wurde als auswärtiges Mitglied in die Berliner Akademie aufgenommen.[14][15]

In Halle studierte Jean-Philippe Baratier auf Wunsch des Königs Friedrich Wilhelm I. in Preußen Rechtswissenschaft und begann eine rege publizistische Tätigkeit. Er belegte Vorlesungen und Kollegs der Juristen Johann Peter von Ludewig, Justus Henning Boehmer, Johann Gottlieb Heineccius und Simon Peter Gasser. Einer seiner Schwerpunkte war das Studium und die enzyklopädische Aufbereitung des Wissens der Welt. Sein Wissen und seine Erkenntnisse publizierte er in Zeitungen, Zeitschriften und Büchern.[16]

Baratier verfasste gleichzeitig eine Studie zum öffentlichen Recht, der Literatur und der Antike und hat diese auch gleich ins Lateinische, Hebräische und Französische übersetzt. Das Archiv der Pariser Académie des sciences führt in den Manuskriptregistern von 1738 für den 30. April die Präsentation eines Berichts von Cassini und Dortous de Mairan über ein Memoir von Baratier. Der ursprüngliche Bericht wird im Sitzungsdatensatz aufbewahrt. In den Thesen von Baratier ging es um Methoden zur Ermittlung von Brechungen, der Schräglage der Ekliptik und der Erstellung astronomischer Tabellen.

Baratier starb 1740 im Alter von 19 Jahren an Krebs. Der Prorektor der Universität Johann Juncker veröffentlichte eine akademische Gedenkschrift zu seiner Beisetzung am 9. Oktober.[17] Sein Leben wurde 1741/55 von Johann Heinrich Samuel Formey im Buch „La Vie de Mr. Jean-Philippe Baratier“ festgehalten.[18]

Kanzler Johann Peter von Ludewig, der Baratier in seinem eigenen Familiengrab hatte beisetzen lassen, fragte in einem Panegyrikus schon am 10. Oktober 1740 in den Wöchentlichen Hallischen Anzeigen, ob nicht „vieler Menschen Seele, … mit Verstand und Willen begabt, … eben so geschwind und frühzeitig zu gleichmäßiger Weisheit und Erkänntniß gelangen könne“, und forderte „die Natur und Geister-Gelehrte auf, eine hinlängliche und begreifliche Ursache anzuzeigen, wie dergleichen Wunder, in einen so kleinen Cörper geschehen mögen“.[19] Der Hallenser Professor für Medizin und Physik Michael Alberti hielt daraufhin angeborene Eigenschaften – „durch die natürliche Fortplanzung (propagatio) geerbet“ –, göttliche Gabe und „guten Unterricht (educatio)“ für die wesentlichen Faktoren.[20]

Anlässlich des 300. Geburtstags Baratiers im Januar 2021 ehrten das Kulturamt und die Bürgerstiftung der Stadt Schwabach in einer Vortragsreihe das Wirken des Universalgelehrten, der mit seinen wissenschaftlichen Erkenntnissen und seinem enzyklopädischen Wissen die damalige Welt in Erstaunen versetzte, und stellten vor der Franzosenkirche eine Sitzbank mit einer Bronzeskulptur Baratiers auf.[21]

„Johannes Philippus Baraterius“ stand mit dem Werk Disquisitio Chronologica de successione antiquissima Episcoporum Romanorum seit 1748 auf dem Index librorum prohibitorum.[22]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • François Baratier: Histoires possibles, ou Caracterès de bons et de mauvais enfans, composés par Mr. Baratier le père, à l’usage de Mr. Baratier le fils,[23] um 1723/24
    • (erstmals gedruckt) In: David Etienne Choffin: La lecture rendue facile et agréable, oder das französische Lesen leicht, gründlich und angenehm gemacht. Band II par le moyen de quelques fables, histoires, sentences, et autres pièces choisies …. Gebauer, Trampe, Halle 1763, S. 44–80
    • (wieder abgedruckt) Le jouet des jolis petits garçons. Daniel Friedrich Kübler, Göttingen 1776; Le jouet des jolis petits garçons. Pour servir de suite au Joujou des petites Filles.[24] 2. Auflage, hrsg. von August Ludwig Schlözer. Daniel Friedrich Kübler, Göttingen 1783 (Digitalisat der Polnischen Digitalen Bibliothek)
    • (Übersetzung und Überarbeitung) „B.“ (= Johann Balbach)[25] (Hrsg.),[26] François Baratier: Sittliche Gemälde guter und böser Kinder oder Unterhaltungen des Vaters Baratier mit seinem Sohn Philipp, nebst einem Anhang von Originalbriefen eines siebenjährigen Knabens,[27] und einigen Auszügen aus seinem Tagebuch.[28] Chr. Weigel und Schneider, Nürnberg 1786 (Digitalisat der Österreichischen Nationalbibliothek Wien), (Google-Books); 2. verb. Auflage A. G. Schneider und Chr. Weigel, Nürnberg 1796 (Google-Books)
  • Gottfried Ludovici †: … noch ein anders ebenermaßen merckwürdiges Exempel … In: Coburgischer Zeitungs-Extract aufs Jahr 1724, S. 325 (Digitalisat der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen)
  • Brief von François Baratier auf eine Anfrage des Herausgebers (wohl Johann Friedrich Rüdiger) der Fränckischen Gelehrten-Historie in Nürnberg aus Schwabach vom Januar oder Februar 1725 (in französischer Sprache)
    • (Zusammenfassung) Schwabach. In: Nova literaria circuli Franconici oder fränckische Gelehrten-Historie. Band I. Johann Friedrich Rüdiger, Nürnberg 1725, S. 90–94 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München), (Google-Books)
  • Brief von François Baratier an einen „Herrn A.“,[29] „une Personne de mérite & d’intelligence“, verfasst zwischen dem 19. Januar und Anfang Mai 1726 in Schwalbach (in französischer Sprache)
  • Briefe von François Baratier an Paul Émile de Mauclerc in Stettin vom 1. Februar und 25. August 1727 aus Schwabach (in französischer Sprache)
    • (deutsche Übersetzung) Paul Émile de Mauclerc (Hrsg.), François Baratier: Merckwürdige Nachricht, Von einem sehr frühzeitig Gelehrten Kinde, Nebst vielen zur Kinder-Zucht gehörig-nützlichen Anmerckungen. Johann Kunckel, Stettin und Leipzig 1728, S. 1–136 (Google-Books); 2. Auflage Johann Kunckel, Stettin und Leipzig 1735, S. 1–136 (Google-Books)
    • (Rezension und Ergänzung eines Briefabschnitts vom 25. August 1727; Text im französischen Original) o. V.: Merckwürdige Nachricht von einem sehr frühzeitig gelehrten Kinde. In: Bibliothèque germanique ou Histoire littéraire de l’Allemagne de la Suisse et des Pays du Nord 17 (1729), S. 78–108 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München)
  • Brief von François Baratier an NN. aus Schwabach, o. D. (1730;[31] in französischer Sprache)
    • (Auszug) François Baratier: De Schwabach. Extrait d’une Lettre du M. Baratier, au sujet des progrès de son Fils. In: Bibliothèque germanique ou Histoire littéraire de l’Allemagne de la Suisse et des Pays du Nord 19 (1730), S. 183–186 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München)
  • Johann Peter von Ludewig: Vom Jahr 1735 … XVIII. Stück. Von einem frühzeitig gelehrtem Jüngling und Meister. In: ders. (Hrsg.): Gelehrte Anzeigen, in alle Wissenschaften, so wol geistlicher als weltlicher, alter und neuer Sachen. Band II. Johann Gottlob Bierwirth, Halle 1739, S. 91–94 (Google-Books)
  • Nouvelles literaires … De Berlin … Extrait d’une Lettre de Berlin du 30. d’Avril 1735.[32] In: Bibliothèque germanique ou Histoire littéraire de l’Allemagne de la Suisse et des Pays du Nord 32 (1735), S. 221–224 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München)
  • Nouvelles literaires … De Halle.[33] In: Bibliothèque germanique ou Histoire littéraire de l'Allemagne de la Suisse et des Pays du Nord 36 (1736), S. 197f (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München)
  • Nouvelles literaires … De Halle.[34] In: Bibliothèque germanique ou Histoire littéraire de l'Allemagne de la Suisse et des Pays du Nord 45 (1739), S. 213–216 (Google-Books)
  • Nouvelles literaires … De Halle.[35] In: Bibliothèque germanique ou Histoire littéraire de l'Allemagne de la Suisse et des Pays du Nord 50 (1741), S. 206f (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München)
  • François Baratier, Samuel Johnson: An account of the life of John Philip Barretier, who was Master of Five Languages at the Age of Nine Years. Compiled from his father's letters, &c. J. Roberts, London 1744 (online-Transkription der University of Michigan Library)

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lettre sur une Nouvelle Edition de la Bible Hébraïque, Chaldaïque & Rabbinique = Lettre du Sr. Jean Philippe Baratier à Monsieur La Maitre, Pasteur de L’Eglise Françoise de Schwobach … A Schwabach le 20. Août 1731.[36] In: Bibliothèque germanique ou Histoire littéraire de l’Allemagne de la Suisse et des Pays du Nord 26 (1733), S. 1–46 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München), (Google-Books)
  • (Übersetzer und Hrsg.) Voyages de Rabbi Benjamin Fils de Jona de Tudele. en Europe, en Asie & en Afrique, depuis l’Espagne jusqu’ à la Chine. Band I und II Dissertations historique et critique. Amsterdam 1734[37][38] (Google-Books und Google-Books)
    • (Rezensionsartikel) o. V.: Voyages de Rabbi Benjamin fils de Jona de Tudele, en Europe, en Asie & en Afrique, depuis l’Espagne jusqu’ à la Chine. In: Bibliothèque germanique ou Histoire littéraire de l’Allemagne de la Suisse et des Pays du Nord 30 (1734), S. 115–134 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München), (Google-Books).
  • Conspectus Canonis Scripturae Sacrae Ecclesiastici[39] quo unico intuitu patet; Quinam, aquibus, quove tempore Libri Canonici vel Recepti aut recensiti, Omissi, Dubie positi, vele canone Exclusi fuerunt. Homann, Nürnberg 1734 (Digitalisat der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  • Anti-Artemonius seu Initium evangelii Sancti Johannis Apostoli, ex antiquitate ecclesiastica adversus iniquissimam L. M. Artemonii[40] Neo-Photiniani Criticam, vindicatum atque illustratum … Cui in fine accedit Dissertatio de Dialogis tribus vulgo Theodorito tributis.[41][38] Johann Friedrich Rüdiger, Nürnberg 1735[42] (Google-Bookshttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DyORYAAAAYAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3DGoogle-Books~PUR%3D)
    • (Rezensionsartikel) o. V.: Anti-Artemonius seu Initium Evangelii S. Johannis … In: Bibliothèque germanique ou Histoire littéraire de l’Allemagne de la Suisse et des Pays du Nord 33 (1735), S. 134–144 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München)
  • Fragment d’une Lettre … du 29. Mars 1734. In: Bibliothèque germanique ou Histoire littéraire de l’Allemagne de la Suisse et des Pays du Nord 33 (1735), S. 144–157 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München)
  • (mit Johann Joachim Lange) Theses philosophicae inaugurales variae, quas consensu amplissimi Philosophorum Ordinis in Academia Fridericiana, ad diem VIIII. Martii, Anni MDCCXXXV. praeside Joanne Joachimo Langio, matheseos et philosophiae Professore publico ordinario, Societatis Regiae Borussicae Scientiarum Sodali, pro obtinendis in philosophia honoribus summis publicae eruditorum disquisitioni subjiciet auctor respondens Joannes Philippus Baraterius, Swobaco-Francus. Christian Hendel, Halle 1735 (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt)
  • (Beiträger) Epigramme, Textbeginn Tu parois donc enfin, …. In: Michael Alberti, Johann Daniel Schnapper:[43] Dissertatio Inauguralis Medica, De Hysterergia Medica. Von der Nach-Cur. Johann Christian Hendel, Halle 1736, S. 38f (Digitalisat der Österreichischen Nationalbibliothek Wien)
  • Lettre … sur deux Ouvrages attribués à St. Athanase.[44] In: Bibliothèque germanique ou Histoire littéraire de l’Allemagne de la Suisse et des Pays du Nord 40 (1737), S. 80–100 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München)
  • (Übersetzung mit Hinzufügung einer eigenen Abhandlung) Johann Peter von Ludewig: Défense de la monarchie sicilienne ou les droits du roi des deux Siciles sur son clergé, Repris depuis leur premiere origine et justifiez contre les exceptions de la Cour de Rome, Ouvrage traduit de l’Allemand de Mr. J. P. De Ludewig par J. Ph. Baratier, qui a ajoute une
    Histoire abregee de la controverse entre la Pape Clement XI et les Rois des deux Siciles. o. O. [Halle] 1738
  • Historische Betrachtung über eine besondere Müntze des Kaͤysers C. Caligulae.[45] In: Johann Peter von Ludewig (Hrsg.): Gelehrte Anzeigen, in alle Wissenschaften, so wol geistlicher als weltlicher, alter und neuer Sachen. Band II. Johann Gottlob Bierwirth, Halle 1739, S. 934–938 (Google-Books)
  • De Règles suivant lesquelles les Romains donnoient la Dignité Proconsulaire.[46] In: Bibliothèque germanique ou Histoire littéraire de l’Allemagne de la Suisse et des Pays du Nord 45 (1739), S. 159–180 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München), (Google-Books)
  • Dissertation sur quelques Ecrites de Theodoret Évêque de Cyr.[47][38] In: Bibliothèque germanique ou Histoire littéraire de l’Allemagne de la Suisse et des Pays du Nord 48 (1740), S. 50–99 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München)
  • Disquisitio chronologica de successione antiquissima episcoporum Romanorum inde a Petro usque ad Victorem … Accedunt quatuor Dissertationes, Duae de Constitutionibus Apostolicis dictis, Una de scriptis Dionysii Pseud-Areopagitae, & Una de annis Agrippae Junioris Judaeorum Regis. Stephan Neaulmé, Utrecht 1740 (Google-Books)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ernst Ludwig Rathlef: Geschichte Des Herrn Johan Philipp Baratier, verfasst im Februar 1741. Joachim Andreas Deetz, Celle 1741 = Zweiter Anhang zu: Geschichte Jetztlebender Gelehrten. Band I. Joachim Andreas Deetz, Celle 1740, S. 521–575 (Google-Books; ausführliche Beschreibung aller Veröffentlichungen und vieler der in 26 Bündeln ungedruckt hinterlassenen Manuskripte Baratiers)
  • Jean Henri Samuel Formey: La vie de Mr. Jean Philippe Baratier. Maître ès Arts, & Membre de la Societé Royale des Sciences de Berlin, mit Widmung von François Baratier an die verwitwete Königin in Preußen Sophie Dorothea von Hannover. Etienne Neaulmé, Utrecht 1741 (Google-Books); 2. erweiterte Auflage Frankfurt am Main und Leipzig 1755 (Google-Bookshttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DRitPAAAAcAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3DGoogle-Books~PUR%3D)
    • (englische Übersetzung) The Life of John Philip Baratier. The Prodigy of this Age for Genius and Learning; Created, at Fourteen Years Old, Master of Arts, and Fellow of the Royal Society of Berlin. In: The History of the Works of the Learned 7,2 (for October 1743), S. 243–320 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München); (Separatdruck) J. Robinson, London 1745 (Google-Books)
  • Johann Christoph von Dreyhaupt: Pagus Neletizi et Nudzici, oder ausführliche diplomatisch-historische Beschreibung des zum ehemaligen Primat und Ertz-Stifft, nunmehr aber durch den westphälischen Friedens-Schluß secularisirten Herzogthum Magdeburg gehörigen Saal-Kreyses … Band II. Emanuel Schneider, Halle 1750, S. 29 (Digitalisat der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel)
  • Johann August Vocke: Baradier, M. Johann Philipp 1721 (aus Schwabach.). In: Geburts- und Todten-Almanach Ansbachischer Gelehrten, Schriftsteller und Künstler. Band I. Georg Wilhelm Friederich Späth, Augsburg 1796, S. 54–56 (Google-Books)
  • Françoise Waquet: L'histoire merveilleuse d'un enfant précocement savant: Jean Philippe Baratier. In: Revue de la Bibliothèque Nationale, 1993, 47, S. 2–7
  • Christoph Rückert: Jean Philippe Baratier: das „Schwabacher Wunderkind“; ein Beitrag zur Schwabacher Stadtgeschichte. Geschichts- und Heimatverein Schwabach und Umgebung, Schwabach 1995
  • Kelly J. Whitmer: The Wunderkind, redefined. Jean-Philippe Baratier's projects and Halle's „culture of innovation“. In: Daniel Fulda, Andreas Pečar (Hrsg.): Innovationsuniversität Halle? Neuheit und Innovation als historische und als historiographische Kategorien. (Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung 63). Walter de Gruyter, Berlin / New York 2020, S. 105–125 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau)
  • Günter Berger: Jean-Philippe Baratier oder die Vermarktung eines Wunderkindes. Duncker & Humblot, Berlin 2021, ISBN 978-3-428-18441-5.
  • Johann Philipp Baratier. In: Brockhaus (Hrsg.): Conversations-Lexikon oder kurzgefaßtes Handwörterbuch. 1. Auflage. Band 1: A–E. Kunst- und Industrie-Comptoir, Amsterdam 1809, S. 118–119 (Digitalisat. zeno.org).
  • Baratier, Johann Philipp. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Supplement 2, Leipzig 1751, Sp. 1463–1468.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jean-Philippe Baratier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. François Baratier: Dedicace. In: Jean Henri Samuel Formey: La vie de Mr. Jean Philippe Baratier. Etienne Neaulmé, Utrecht 1741, unpaginiert (Google-Books). Ernst Ludwig Rathlef: Geschichte Des Herrn Johan Philipp Baratier. Zweiter Anhang zu Das Jetztlebende Gelehrte Europa. Band II. Joachim Andreas Deetz, Celle 1741, bes. S. 521f.
  2. Richard Béringuier: Die Colonieliste von 1699. Rôle général des françois refugiez dans les estats de sa sérénité electorale de Brandenbourg, comme ils se sont trouvez au 31. décembre 1699. Ernst Siegfried Mittler, Berlin 1888, Nr. 1245 und 1918; S. 50, 76, 201 und 207; urn:nbn:de:kobv:109-1-15435960
  3. Hans Kratzer: Das Wunderkind aus Schwabach. sueddeutsche.de, 19. November 2020, abgerufen am 20. November 2020.
  4. Brief von François Baratier an „Herrn A.“ von Anfang 1726. In: Neue Zeitungen von gelehrten Sachen, Nr. XXXVII vom 9. Mai 1726, S. 365–368 = Mercure de France vom November 1727, S. 2435–2440;
    Briefe von François Baratier an seinen „Bruder“ Paul Émile de Mauclerc vom 1. Februar und 25. August 1727 aus Schwabach. In: Paul Émile de Mauclerc, François Baratier: Merckwürdige Nachricht, Von einem sehr frühzeitig Gelehrten Kinde, Nebst vielen zur Kinder-Zucht gehörig-nützlichen Anmerckungen. Johann Kunckel, Stettin und Leipzig 1728, S. 1–136.
  5. John Locke: Some Thoughts Concerning Education. A. und J. Churchill, London 1693.
  6. Joachim Böldicke (1704–1757): Methodus Lockio-Baratieriana, Das ist, Ein Vorschlag Durch Hülffe des Spielens, der Music, Poësie, und anderer Ergötzlichkeiten, … Binnen 12. Jahren … Kinder … zu erziehen … Christian Albrecht Gäbert, Berlin o. J. [um 1735] (Digitalisat der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz).
  7. Widmungsbrief von Jean Henry Le Maître vom 22. Dezember 1732 aus Schwabach. In: Jean-Philippe Baratier (Hrsg.): Voyages de Rabbi Benjamin Fils de Jona de Tudele. Band I. Amsterdam 1734, unpaginiert.
  8. Ernst Ludwig Rathlef: Geschichte Des Herrn Johan Philipp Baratier. Joachim Andreas Deetz, Celle 1741, S. 575; vgl. S. 532 und 574.
  9. Elias von Steinmeyer (Bearb.): Die Matrikel der Universität Altdorf. Band I. Stürz, Würzburg 1912, S. 548.
  10. Lettre sur une Nouvelle Edition de la Bible Hébraïque, Chaldaïque & Rabbinique. In: Bibliothèque germanique ou Histoire littéraire de l’Allemagne de la Suisse et des Pays du Nord 26 (1733), S. 1–46, bes. S. 46.
  11. Briefe zwischen 1731 und 1734; Württembergische Landesbibliothek Stuttgart (Cod. hist. 4˚731, III, 46–48).
  12. Briefe vom 14. Mai, 9. Juli, August, 5. September 1735 und 20. November 1736, dazu ein Brief von François Baratier vom März 1735; Universitätsbibliothek Basel (CH-001880-7-000207540 bis –545).
  13. Kelly J. Whitmer: The Wunderki redefined. In: Daniel Fulda, Andreas Pečar (Hrsg.): Innovationsuniversität Halle? (Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung 63). Walter de Gruyter, Berlin / New York 2020, S. 105–125, bes. S. 112f.
  14. Extrait d'une Lettre écrite le 30. Avril 1735. par Mr. de Jarriges, Secretaire de la Société Roïale des sciences de Berlin, à Mr. Bourguet, Professeur en Philosophie à Neûchâtel; contenant des Particularitez sur l’Erudition prématurée du jeune Mr. Baratier. In: Mercure suisse, Mai 1735, S. 90–93 (Google-Books).
  15. Mitglieder der Vorgängerakademien. Johann Philipp Baratier. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 18. Februar 2015.
  16. Hans Kratzer: Das Wunderkind aus Schwabach. sueddeutsche.de, 19. November 2020, abgerufen am 20. November 2020.
  17. Johann Juncker: Mortalium Rebus Exemtus Est Vir Iuvenis Praenobilissimus Et Clarissimus Joannes Philippus Baratierius Artium Et Philosophiae Doctor Regiae Scientiarum Societatis Berolinensi Sodalis …. Johannes Christian Hilliger, Halle 1740 (Digitalisat der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen).
  18. La Vie De Mr. Jean Philippe Baratier, Membre de la Societé Royale des Sciences de Berlin. Johann Philipp Baratier. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 27. Februar 2019.
  19. Michael Alberti: Philosophische Gedancken von den Unterschied der Kräffte der Seelen nach den Unterscheid der Menschen. Johann Christian Hendel, Halle 1740, S. 3; Textarchiv – Internet Archive. C. L. N.: Philosophische Gedancken von den Unterscheid der Kräffte des Geistes nach den Unterscheid der Temperamente. Christian Ludwig Sympher, Halle 1740, S. 3 und 15 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  20. Michael Alberti: Philosophische Gedancken von den Unterschied der Kräffte der Seelen nach den Unterscheid der Menschen. Johann Christian Hendel, Halle 1740, bes. S. 7, 11 und 14.
  21. Thomas Tjiang: Sprachgenie und jüngster Magister. Sonntagsblatt, 17. Januar 2021.
  22. Decreto prohibitionis vom 13. August 1748; Index Librorum Prohibitorum. Joseph Dura, Neapel 1863, S. 62 (archive.org).
  23. 30 moralische Beispielgeschichten für Kinder (heute wird die Gattung als „Struwwelpetriaden“ bezeichnet), verfasst für den 3-jährigen Sohn.
  24. Separat erschien Anonymus: Le Joujou Des Petites Filles. Daniel Friedrich Kübler, Göttingen 1776; 2. Auflage, hrsg. von August Ludwig Schlözer. Daniel Friedrich Kübler, Göttingen 1783 (Digitalisat der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen).
  25. Johann Balbach (1757–1825), Prediger und Diakon an der Hospitalkirche St. Jakob in Nürnberg.
  26. Susanne Hahn: 1796. François Baratier, Sittliche Gemälde. In: Theodor Brüggemann, Hans-Heino Ewers (Hrsg,): Handbuch zur Kinder- und Jugendliteratur. Band III Von 1750 bis 1800. J. B. Metzler, Stuttgart / Weimar 1982, Sp. 656–659 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  27. Nicht Briefe von Jean-Philippe Baratier, sondern aus: Karl Georg von Raumer: Lettres allemandes écrites françaises à l'age de sept ans. Zerbst 1761; 2. Auflage hrsg. von David Etienne Choffin. Halle, Brandenburg 1772 (Digitalisat der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz).
  28. D. h. einem Tagebuch des Karl Georg von Raumer.
  29. Paul Émile de Mauclerc (Hrsg.), François Baratier: Merckwürdige Nachricht, Von einem sehr frühzeitig Gelehrten Kinde. Johann Kunckel, Stettin / Leipzig 1728, S. 1f (Google-Books).
  30. Paul Émile de Mauclerc zugeschrieben; Kelly J. Whitmer: The Wunderkind, redefined. In: Daniel Fulda, Andreas Pečar (Hrsg.): Innovationsuniversität Halle? (Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung 63). Walter de Gruyter, Berlin / New York 2020, S. 105–125, bes. S. 109f.
  31. Die hinterlassene Exzerpte Jean-Philippe Baratiers zu der erwähnten Ausgabe von Heinrich Opitz: Biblia parva Hebraeo-Latina. Johann Herbort Kloß, Leipzig 1714, stammen aus diesem Jahr; Jean Henri Samuel Formey: La vie de Mr. Jean Philippe Baratier. Etienne Neaulmé, Utrecht 1741, bes. S. 118.
  32. Zur Aufnahme in die Berliner Akademie.
  33. Über das Projekt einer Ketzergeschichte.
  34. Unter anderem über das der Académie des sciences vorgeschlagene Projekt Baratiers zur Bestimmung des Längengrades.
  35. Nachruf.
  36. In der Literatur auch verzeichnet als Epistola de Bibliis Ebraico-chaldaicis, a Judais Amstelodamensibus editis. Gemeint ist die Rabbinerbibel (Mikraot Gedolot) des Dajan (Rabbinatsrichters) und Buchdruckers Moshe ben Shimon Frankfort (Mosheh Frankfurter (1672–1762); משה בן שמעון פרנקפורט): ספר קהלות משה – Sēfer Qehillôt Moše. Band I-IV. Frankfurter, Amsterdam 1724–1728 (Digitalisat bei HebrewBooks); Marvin J. Heller: Printing the Talmud. Complete Editions, Tractates, and Other Works and the Associated Presses from the Mid-17th Century Through the 18th Century. Brill, Leiden 2019, S. 75 Anm. 7 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  37. Der Begleitbrief von Jean Henry Le Maître ist auf den 12. Dezember 1732, das Vorwort von Jean-Philippe Baratier auf den 24. Juni 1733 datiert.
  38. a b c Zur Kritik der Jesuiten von Trévoux an Baratier siehe Memoires pour l'histoire des sciences et des beaux arts Januar 1735, S. 177–180 (Google-Books); November 1737, S. 2069–2077, bes. S. 2076 f. zu Theodoret (Google-Books).
  39. Nürnberg. In: Neue Zeitungen von Gelehrten Sachen, Nr. LXXX vom 6. Oktober 1735, S. 716f (Digitalisat der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen).
  40. Lucas Mellierus Artemonius, Pseudonym von Samuel Crell (1660–1747), unitarischer Prediger, Theologe und Schriftsteller.
  41. Θεοδώρητος ἐπισκόπος Κύρου – Theodōrētos episkopos Kyru: Διάλογοι τρεῖς κατὰ τινῶν Αἱρέσεων – Dialogoi treis kata tinōn Haireseōn (= Drei Dialoge gegen gewisse Häretiker). Leipzig 1568 (Google-Books) u. a. Die meist „’Ερανιστὴς ἤτοι πολύμορφος – Eranistēs ētoi polymorphos (= Der Bettler oder Vielgestaltige)“ zitierte, 477 verfasste Schrift ist das christologische Hauptwerk Theodorets.
  42. Das Vorwort von einem „der allerheiligsten Gottesgelahrtheit und anderer Künste Beflissenen“ (SS. Theologiae aliarumque artium Cultore), dem Studenten Johannes Philippus Baraterius, ist datiert: Schwabach, 18. Januar 1735, „am letzten Tag meines 14. Lebensjahres“ (ultima Anni mei XIV. Die).
  43. Aus Giengen.
  44. In der Literatur auch verzeichnet als Epistola, qua opusculum Athanasio perperam tributum Hegesippo vindicatur.
  45. In der Literatur auch verzeichnet als Victoria de Germ. (= Germanis)
  46. In der Literatur auch verzeichnet als Commentario de ordine, quem quem Romani in proconsularibus tribuendis observarunt.
  47. In der Literatur auch verzeichnet als Dissertatio de Theodoreto, qua Triuultiensibus respondentur.