Jean Baptiste Métivier

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Palais Almeida

Jean Baptiste Métivier (* 1. April 1781 in Rennes; † 15. Oktober 1853 in München) war ein französisch-deutscher Architekt und bayerischer Baubeamter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Métivier entstammte einer Familie von Architekten. Nach einer Ausbildung in Paris und seiner Heirat mit Jeanne Marie Menagé ging Métivier 1811 nach München. 1816 wurde er hier königlicher Bauinspektor, zwei Jahre später dann Hofdekorateur, wo er den Auftrag für die Innengestaltung des Zuschauerraums im Nationaltheater erhielt. 1824 wurde er Königlicher Baurat. Er war Mitarbeiter Leo von Klenzes, der auch Pate eines seiner Kinder wurde.

Zu einigen von Klenzes Bauten steuerte er die Innenausstattung bei. In München baute er darüber hinaus vor allem einige Palais für Adel und Gesellschaft, die in der Mehrzahl im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden. Die Synagoge an der Westenriederstraße in München (1826) und der Marstall mit Reithalle beim Schloss St. Emmeram in Regensburg, erbaut 1827–1831, sind als wichtige Werke zu nennen.[1] Ab 1836 übernahm er zu seinen übrigen Aufgaben die Stelle eines Hofarchitekten beim Herzog von Leuchtenberg. Métivier entwarf auch Möbel und gestaltete Festarrangements und Illuminationen. 1852 erkrankte er und zog sich von seinen Ämtern zurück.

Grabstätte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grab von Jean Métivier auf dem Alten Südlichen Friedhof in München Standort

Die Grabstätte von Jean Métivier befindet sich auf dem Alten Südlichen Friedhof in München (Gräberfeld 9 – Reihe 1 – Platz 19) Standort.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben den bereits genannten Bauten sind bedeutsam:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jean Baptiste Métivier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karl Bauer: Regensburg Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte. 6. Auflage. MZ-Buchverlag in H. Gietl Verlag & Publikationsservice GmbH, Regenstauf 2014, ISBN 978-3-86646-300-4, S. 339 f.