Jemima Jelagat Sumgong

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Jemima Jelagat Sumgong


Jemima Jelagat Sumgong bei den
Olympischen Spielen 2016

Nation Kenia Kenia
Geburtstag 21. Dezember 1984 (39 Jahre)
Karriere
Bestleistung 1:08:35 h (Halbmarathon)
2:20:48 h (Marathon)
Trainer Claudio Beradelli
Status gesperrt
letzte Änderung: 18. November 2017

Jemima Jelagat Sumgong (* 21. Dezember 1984) ist eine kenianische Marathonläuferin und Olympiasiegerin.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2004 siegte sie beim Halbmarathonbewerb des North Sea Beach Marathons.

2006 wurde sie jeweils Zweite beim Newport 10,000 und beim Peachtree Road Race, Dritte beim Boilermaker 15K und siegte beim Las-Vegas-Marathon. Im Jahr darauf wurde sie Dritte beim Azalea Trail Run und Vierte beim Frankfurt-Marathon. 2008 folgte ein zweiter Platz beim Rock ’n’ Roll Marathon. 2010 wurde sie jeweils Fünfte beim Berliner Halbmarathon[1] und beim Rock ’n’ Roll Marathon.

Nach einer Babypause siegte sie 2011 beim Castellón-Marathon.

Dopingsperre 2012[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2012 stellte sie einen Streckenrekord beim Lago-Maggiore-Halbmarathon auf und wurde Zweite beim Boston-Marathon. Dort war ihr Dopingtest positiv auf das Kortison-Präparat Prednisolon.[2] Ihre zweijährige Sperre wurde aber wieder aufgehoben, weil die Injektion medizinisch indiziert war.[3]

Am 24. April 2016 gewann sie den London-Marathon mit 2:22:58 h.

Olympische Spiele 2016[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 14. August 2016 gewann Sumgong den Marathon der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro mit einer Zeit von 2:24:04 h. Sie ist die erste Kenianerin, der ein Sieg im Frauenmarathon bei den Olympischen Spielen gelang.

Dopingsperre 2017[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im April 2017 wurde bekannt, dass Sumgong bei einem Dopingtest positiv auf Epo getestet wurde.[4] Anschließend wurde sie für vier Jahre gesperrt. Sie durfte ihr Marathongold der Olympischen Spiele 2016 jedoch behalten.[5][6] Die Dopingsperre wurde Ende Januar 2019 auf acht Jahre verdoppelt, weil sie beim Versuch sich zu entlasten gefälschte Krankenhausbescheinigungen vorlegte.[7] Sie darf bis zum Jahre 2025 an keinen Wettkämpfen teilnehmen.[8]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jemima Jelagat Sumgong ist mit ihrem Läuferkollegen Noah Talam verheiratet und Mutter einer Tochter. Sie ist seit 2009 bei den Kenianischen Streitkräften angestellt und wird in Kapsabet vom Italiener Claudio Beradelli trainiert.[9]

Persönliche Bestzeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sportliche Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum/Jahr Platz Wettbewerb Austragungsort Zeit Distanz Bemerkung
31. Dez. 2016 1 Corrida Internacional de São Silvestre Brasilien São Paulo 48:35 15 km
14. Aug. 2016 1 Olympische Sommerspiele 2016 Brasilien Rio de Janeiro 2:24:04 Marathon
24. Apr. 2016 1 London-Marathon 2016 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich London 2:22:58 Marathon
13. Okt. 2013 2 Chicago-Marathon 2013 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chicago 2:20:48 Marathon persönliche Bestzeit
16. Apr. 2012 2 Boston-Marathon 2012 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Boston 2:31:52 Marathon Zweite hinter Sharon Jemutai Cherop
10. Dez. 2006 1 Las-Vegas-Marathon Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Las Vegas 2:35:22 Marathon
27. Juni 2004 1 North Sea Beach Marathon Danemark Jütland 1:27:51 Halbmarathon

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ergebnisarchiv. 3. März 2021, abgerufen am 24. März 2021.
  2. Doping-Alarm in Kenia: Vier Fälle in drei Tagen zeit.de 25. Juli 2012 (Memento vom 4. April 2015 im Internet Archive)
  3. Ban rescinded the-star.co.ke 10. September 2012 (Memento vom 4. November 2014 im Internet Archive)
  4. Olympic marathon winner Jemima Sumgong fails drug test, IAAF says skysports.com 7/04/17
  5. Marathon-Olympiasiegerin Jemima Sumgong vier Jahre gesperrt, Strafmaß festgelegt, vom 7. November 2017, abgerufen 7. November 2017
  6. Dopingstrafe gegen Marathon-Olympiasiegerin auf acht Jahre verdoppelt
  7. Dopingstrafe gegen Marathon-Olympiasiegerin auf acht Jahre verdoppelt
  8. Dopingsperre gegen Marathon-Olympiasiegerin verdoppelt, vom 25. Januar 2019, abgerufen 25. Januar 2019
  9. Boston-Marathon: Jemima Jelagat Sumgong (Memento vom 3. März 2016 im Internet Archive)