Jenseits von Babylon

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Jenseits von Babylon (Originaltitel: Remembering Babylon) ist ein Roman des australischen Autors David Malouf. Es erschien erstmals 1993 und gilt als ein einflussreiches Buch zum Verständnis der australischen Identität.

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein junger Brite, Gemmy Fairley, wird Mitte des 19. Jahrhunderts im nahezu unbesiedelten Norden Australiens an Land gespült. Aborigines nehmen ihn auf. Er lernt deren Kultur und Sprache kennen, wird von den Aborigines geschätzt, kann jedoch aufgrund seiner Herkunft kein vollwertiges Mitglied ihrer Stammesgesellschaft werden. 16 Jahre später, im Alter von 29 Jahren, kehrt er zurück in die Welt der europäischen Siedler und lebt fortan mit ihnen.

Mit der Beschreibung dieses Lebens im Spannungsfeld zwischen europäischer Kultur und seiner Vergangenheit als weißer Aborigine, zwischen Benehmen und Unwissenheit, schlägt Malouf einen Bogen zur australischen Identität.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Buch gewann den ersten International IMPAC Dublin Literary Award 1996 und war in der engeren Auswahl zum Booker Prize.

Ausgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Remembering Babylon. Random House Australia, Milsons Point, N.S.W. 1993, ISBN 0-7011-5883-2

Deutsche Ausgabe:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rezension: Gerhard Schulz: In der Wärme der Meute. David Maloufs Roman einer Hexenjagd. In: FAZ vom 1. Oktober 1996. Abgerufen am 13. August 2014.
  • Lynn Payne: Remembering Babylon: David Malouf - NEAP notes. National Educational Advancement Programs (NEAP), Carlton, Vic. 1997
  • Barbara Ergenzinger: Identitätskrisen und unentschiedene ethnische Identität. Das Individuum im Spannungsfeld zweier Kulturkreise vor dem Hintergrund verschiedener Epochen der Besiedlungsgeschichte Australiens, dargestellt in der jüngsten australischen Erzählliteratur. Lang, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-631-33511-3. (Zugleich: Diss., Freie Universität Berlin, 1996).