Jim Broadbent

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Jim Broadbent 2007 in Toronto

James „Jim“ Broadbent (* 24. Mai 1949 in Lincoln) ist ein britischer Schauspieler und Oscar-Preisträger.

Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Broadbent wurde in Lincoln als Sohn von Doreen „Dee“ und Roy Laverick Broadbent geboren.[1] Seine Zwillingsschwester starb bereits bei der Geburt. Seine Eltern gründeten eine regionale Schauspielgruppe. Broadbent besuchte die Schule in Reading und ging nach dem College nach London, wo er ein Schauspielstudium an der London Academy of Music and Dramatic Art (LAMDA) absolvierte. Anschließend war er Theaterschauspieler am Royal National Theatre und bei der Royal Shakespeare Company, wo er in zahlreichen Theaterstücken in verschiedenen Rollen auftrat. Heute zählt er zu den herausragenden Charakterdarstellern des britischen Theaters.

Sein Filmdebüt hatte Broadbent 1978 in einer Nebenrolle in dem Horrorfilm Der Todesschrei. In den 1980er Jahren gewann er als Filmschauspieler zunehmend Popularität und war in verschiedenen Filmen wie Time Bandits, The Hit und Brazil zu sehen. In den 1990ern folgten weitere Filmproduktionen wie Life is Sweet, Verzauberter April, Ein Fall für die Borger und Topsy-Turvy – Auf den Kopf gestellt. Als Fernsehdarsteller war er in den britischen Produktionen wie Blackadder und Doctor Who zu sehen.

Broadbent erhielt 2001 für seine Rolle in dem Drama Iris einen Oscar in der Kategorie Bester Nebendarsteller. Er spielte den Ehemann von Iris Murdoch, verkörpert von Judi Dench. 2008 spielte er in Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels die Rolle des Dean Charles Stanforth. 2009 und 2011 war er in den Harry-Potter-Filmen Harry Potter und der Halbblutprinz und Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2 in der Rolle des Professor Horace Slughorn zu sehen. Von der Bishop Grosseteste Universität in Lincoln erhielt Broadbent 2016 einen Ehrendoktor als Anerkennung seiner schauspielerischen Leistungen.[2] Im Sommer 2017 war Broadbent in der Rolle des Erzmaesters in der siebten Staffel der US-Serie Game of Thrones zu sehen.

Seit 1987 ist Broadbent mit der Theaterdesignerin und Zeichnerin Anastasia Lewis verheiratet.[3]

In seiner Geburtsstadt gibt es ein kleines Theater, für dessen Umbau aus einer ehemaligen Methodistenkapelle sein Vater die Mittel zur Verfügung stellte. Roy Laverick Broadbent starb kurz nach der Eröffnung des Theaters, um ihn zu ehren wurde das Theater zum „The Broadbent Theatre“ umbenannt.[4]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Synchronsprecher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die deutsche Synchronisation seiner Auftritte wurde Broadbent meistens von Frank-Otto Schenk gesprochen. In der Vergangenheit wurde er auch von Horst Sachtleben vertont.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jim Broadbent – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Famous Yellowbelly - Jim Broadbent. BBC, abgerufen am 30. Januar 2020 (britisches Englisch).
  2. Oscar Winner Jim Broadbent Honoured by BGU. In: BGU. Archiviert vom Original am 30. Januar 2020; abgerufen am 20. März 2024 (britisches Englisch).
  3. Interview im The Daily Telegraph (Memento vom 19. Oktober 2018 im Internet Archive)
  4. About Us. The Broadbent Theatre, abgerufen am 30. Januar 2020 (amerikanisches Englisch).
  5. Jim Broadbent. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 30. Januar 2020.