Jim Clyburn

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J. Clyburn, 2007

James Enos „Jim“ Clyburn[1](* 21. Juli 1940 in Sumter, South Carolina) ist ein US-Politiker der Demokratischen Partei. Er ist seit 1993 Mitglied des US-Repräsentantenhauses und vertritt dort den sechsten Kongresswahlbezirk des Bundesstaates South Carolina. Dort sitzt er als einziger demokratischer Abgeordneter seines Staats. Er ist seit Januar 2019 Mehrheitswhip seiner Partei.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

James Clyburn ist ein entfernter Verwandter des ehemaligen Kongressabgeordneten George W. Murray (1853–1926). Im Jahr 1957 absolvierte er die Mather Academy in Camden. Anschließend studierte er bis 1961 an der South Carolina State University in Orangeburg. In den folgenden Jahren arbeitete er als Lehrer und Berater im Bereich Beschäftigung (employment counselor). In den Jahren 1965 und 1966 war er für die Behörde South Carolina State Employment Security Commission tätig. Danach arbeitete er bis 1968 als Direktor einer städtischen Behörde der Stadt Charleston (Charleston County Neighborhood Youth Corps and New Careers Projects). Zwischen 1968 und 1971 war er für die Staatsbehörde (South Carolina State Commission for Farm Workers) tätig. Danach gehörte er von 1971 bis 1974 dem Stab von Gouverneur John C. West an. Schließlich arbeitete er von 1974 bis 1992 für die Staatsbehörde South Carolina Human Affairs.

Er war seit 1961 mit der Bibliothekarin und Bürgerrechtlerin Emily Clyburn verheiratet, die 2019 starb. Die beiden hatten sich 1958 in einem Gefängnis kennengelernt, als sie wegen der Teilnahme an einer Bürgerrechtsdemonstration verhaftet worden waren.[3] Gemeinsam haben sie drei Töchter, Mignon, Jennifer und Angela, sowie vier Enkelkinder.[4]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Kongresswahlen des Jahres 1992 wurde Jim Clyburn als Kandidat seiner Demokratischen Partei im sechsten Wahlbezirk des Staates South Carolina in das US-Repräsentantenhaus in Washington, D.C. gewählt, wo er am 3. Januar 1993 sein neues Mandat antrat. Da er bei allen 14 Wiederwahlen seither bestätigt wurde, kann er sein Amt bis heute ausüben. Seine neue Amtszeit läuft bis zum 3. Januar 2023.[5] Im Lauf seiner langen Zeit als Kongressabgeordneter war bzw. ist er Mitglied mehrerer Ausschüsse und Congressional Caucuses. Zwischen 2007 und 2011 bekleidete er das Amt des Majority Whip. Damit war er der drittmächtigste Demokrat im 110. und 111. Kongress. Im Jahr 2011 wurde er zum House Assistant Democratic Leader, ein Amt, welches extra für ihn geschaffen wurde, gewählt und blieb in diesem Amt bis 2019. In den Jahren 2006 und 2007 war er auch Vorsitzender des House Democratic Caucus, nachdem er bereits seit 2003 der Vize-Vorsitzende des House Democratic Caucus war, in beiden Ämtern folgte er Bob Menendez. Seit der Wahl zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten 2018 ist er als Nachfolger von Steve Scalise wieder House Majority Whip bzw. House Assistant Democratic Leader.

Zwei Tage vor der Vorwahl der republikanischen Wähler in Iowa äußerte Clyburn in einem Interview mit der Washington Post seine Befürchtung, dass es Joe Biden nicht gelingen könnte, mit seinen Standpunkten bei den Wählerinnen und Wählern der Präsidentschaftswahl 2024 durchzudringen.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Blessed Experiences: Genuinely Southern, Proudly Black. University of South Carolina Press, Columbia 2014, ISBN 978-1-61117-559-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jim Clyburn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. House Majority Whip Jim Clyburn. In: Biography from LegiStorm. Abgerufen am 12. März 2021 (englisch).
  2. Top House Democrat Jim Clyburn: 'No way we'd let filibuster deny voting rights'. In: The Guardian. Abgerufen am 12. März 2021 (englisch).
  3. Haley Byrd: Emily Clyburn, civil rights activist and wife to House majority whip, dies at 80. In: CNN. 19. September 2019, abgerufen am 7. November 2020 (englisch).
  4. Biography. In: Webpräsenz beim Kongress. Abgerufen am 12. März 2021 (englisch).
  5. Representative James E. Clyburn. In: Library of Congress. Abgerufen am 12. März 2021 (englisch).