Jochen Arlt

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Jochen Arlt bei einer Lesung

Jochen Arlt (* 6. Mai 1948 in Dinklage) ist ein deutscher Schriftsteller und Herausgeber.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jochen Arlts Familie stammt aus Breslau, von wo sie 1945 vertrieben wurde. Arlt wuchs in Langwege/Vechta und Obermendig/Eifel auf und lebt seit 1957 in/bei Köln.

Nach dem Besuch einer Wirtschaftsakademie arbeitete er beim Kölner Stadt-Anzeiger, für die Bayer AG Leverkusen und den Bundesausschuss für volkswirtschaftliche Aufklärung in Köln.

Von 1979 bis 1991 war Arlt Redakteur der Kölnischen Rundschau. Dort erschienen erstmals in einheimischen Printmedien die von Arlt initiierten Artikelfolgen Bücher aus Köln, Musik aus Köln, Künstlerleben in Köln. Unter dem Pseudonym J. W. Martin verfasste er von 1983 bis 1992 weitere regional bezogene Artikel in den Zeitschriften KÖLN IM, StadtRevue, neues rheinland, KÖLN oder Zwischen Erft und Wupper.

Seit 1976 veröffentlicht Arlt Lyrik und Prosa in Anthologien von Verlagen wie Artemis & Winkler, Aufbau, edition chrismon, edition DAS GEDICHT, EVA, Grupello, KBV, Verlag Ralf Liebe, Reclam, Wolkenstein oder in Jahrbüchern und Literaturblättern. Zudem war er für BR, Radio Köln, RBB, RPR, SWR und WDR tätig.

Seit 1991 ist Jochen Arlt freischaffender Journalist, Schriftsteller und Herausgeber zahlreicher Bücher mit aufs Rheinland bezogenen Themen (darunter sieben Gedichtbücher unter dem Pseudonym Achim von Langwege, das er bis 2000 verwendete). Gedichte wurden von Rüdiger Fischer ins Französische übertragen oder vertont (u. a. von Klaus Graf, Hans Knipp, Peter Sarach, Nadine Maria Schmidt und Andreas Wagner).

Arlt ist Mitglied im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) und im Deutschen Journalisten-Verband. Er verfasst Rezensionen, Interviews, Features, Essays, Reportagen. Zudem ist er Herausgeber und Autor wegweisender Bild-/Text-Bände wie Kölner Stadtgespräche oder Endstation Ubierring.

1996 erschien die Anthologie Junger Westen als elfter Band der von Jochen Arlt im Rhein-Eifel-Mosel-Verlag (Pulheim) betreuten Lesebuchreihe.[1]

Arlt ist Begründer des KÖLN IM-Preises, des KölnLiteraturPreises sowie des Rheinischen Literaturpreises Siegburg, den u. a. Jürgen Becker, Hans Bemmann, Karl Otto Conrady, Ralph Giordano, Gisbert Haefs, Peter Maiwald und Norbert Scheuer erhalten haben. Zudem ist er Juror für den Preis der deutschen Schallplattenkritik.

Jochen Arlt, der seit 2010 verwitwet und zwei Kinder hat, lebt in Houverath in der Eifel.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzeltitel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kölner Stadtgespräche. Interviews. Horlemann, Unkel/Rhein 1985.
  • Die Liebe zum röhrenden Hirsch. Gedichte. Illustrationen: Charly Pirot. Alfred Beck Verlag, Köln 1988.
  • och dat is kölle. Gedichte. edition fundamental, Köln 1990.
  • Das Fenster zum Berg. Landgedichte. Landpresse, Weilerswist 1993.
  • Kölner Stadtgespräche II. Interviews. Horlemann, Unkel 1994.
  • Zickzack Eigelstein. Neue kölnische Gedichte. Horlemann Verlag, Unkel / Bad Honnef 1994.
  • Knapp 50 Jahre später. Gedicht. edition prima vista, Gelsenkirchen 1998.
  • Auf dem Lande. Prosaminiaturen und Originaltext „Cap Horn“. Edition Xylos, Gelsenkirchen 1999.
  • EifelLandschaften. Gedichte. Mit Norbert Scheuer. Wolkenstein Verlag, Köln 2000.
  • Harald K. meint. Poesie des Alltags. Roland Reischel Verlag, Köln 2010.
  • Geschenkt. Ausgewählte Gedichte. NordPark Verlag, Wuppertal 2014.
  • Geschenkt II. Weitere Gedichte, Prosa, Sprüche. NordPark Verlag Wuppertal, 2014.

Herausgabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rockmagazin Szene Köln. Mit Konrad Kopper. Arlt & Kopper, Köln 1981.
  • Toni May: Kölner Köpfe, Kölner Skizzen. Wienand, Köln 1984.
  • Eine Hand wäscht die andere. Köln-Lesebuch. Mit J. W. Martin. Rhein-Eifel-Mosel-Verlag, Pulheim 1987.
  • Links vom Dom, rechts vom Dom. Köln-Lesebuch. Rhein-Eifel-Mosel-Verlag, Pulheim 1988.
  • Kölner - met un ohne Verzäll. Fotos, Zitate, Interviews. Fotografien: Hans-G. Meisenberg. Verlag der Mayerschen Buchhandlung, Köln 1989.
  • Kölner Weihnachtsbuch. Mit Richard Griesbach. Rhein-Eifel-Mosel-Verlag, Pulheim 1989.
  • Stadt im Bauch. Köln-Lesebuch. Rhein-Eifel-Mosel-Verlag, Pulheim 1989.
  • Vaters Land und Mutters Erde. Eifel-Lesebuch. Mit Manfred Lang. Rhein-Eifel-Mosel-Verlag, Pulheim 1989.
  • Knollen, Kohle und Miljöh. Erftkreis-Lesebuch. Mit Axel Kutsch. Rhein-Eifel-Mosel-Verlag, Pulheim 1990.
  • Zwischen Stadt und Dorf. Rhein-Sieg/Bonn-Lesebuch. Mit Dieter Brockschnieder. Rhein-Eifel-Mosel-Verlag, Pulheim 1990.
  • Wo wir uns finden ... Bergisches Lesebuch. Mit Doro Dietsch. Rhein-Eifel-Mosel-Verlag, Pulheim 1991.
  • Endstation Ubierring. Fotos, Zitate, Interviews, Essays. Fotografien von Egon Hellfeier und Hans-G. Meisenberg. Verlag der Mayerschen Buchhandlung, Köln 1992.
  • „Teil meiner selbst“. Niederrhein-Lesebuch. Mit Irmgard Bernrieder. Rhein-Eifel-Mosel-Verlag, Pulheim 1992.
  • Ganz unten fließt der Rhein. 18 Kölner Autoren über ihren Lieblingsplatz. Horlemann Verlag, Unkel und Bad Honnef 1993.
  • Drei för Kölle. Levve pur. Horlemann Verlag, Unkel und Bad Honnef 1994.
  • Leben - alle Tage. Eifel-Lesebuch II. Mit Manfred Lang. Rhein-Eifel-Mosel-Verlag, Pulheim 1994.
  • Junger Westen. Elftes Rheinland-Lesebuch. Rhein-Eifel-Mosel-Verlag, Pulheim 1996.

Anthologien (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Axel Kutsch (Hrsg.): Wortnetze (u. a.). Autoreninitiative, Köln 1988–2007.
  • Karl Otto Conrady (Hrsg.): Der Neue Conrady. Patmos Verlag, Düsseldorf 2000.
  • Karl Otto Conrady (Hrsg.): Der Große Conrady. Das Buch deutscher Gedichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. Verlag Artemis & Winkler, Düsseldorf 2008.
  • Karl Otto Conrady (Hrsg.): Lauter Lyrik. Der Hör-Conrady. Patmos Verlag, Düsseldorf 2008
  • Axel Kutsch (Hrsg.): Versnetze. Verlag Ralf Liebe, Weilerswist 2008–2019.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Literatur-Atlas NRW. Kölner Volksblatt Verlag, Köln 1992.
  • Autorinnen und Autoren in Köln. Kölner Volksblatt Verlag, Köln 1992.
  • Die Eifel in der Literatur. Edition Eifel-Literatur-Festival / Geschichtsverein Prümer Land, Prüm 1994.
  • Lexikon deutschsprachiger Mundart-Autoren. Georg Olms Verlag, Hildesheim 1997.
  • Kürschners Deutscher Literatur-Kalender. K.G. Saur Verlag, München 1998–.
  • Literaturlexikon Rheinland-Pfalz. Brandes & Apsel Verlag, Frankfurt a. M. 1998.
  • Literarischer Reiseführer Rheinland-Pfalz. Brandes & Apsel Verlag, Frankfurt a. M. 2001.
  • Westfälisches Autorenlexikon. Bd. 4: 1900–1950. Verlag Schöningh, Paderborn 2002.
  • Das Kölner Autoren-Lexikon. Bd. 2: 1900–2000. Emons Verlag, Köln 2002.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Diese Reihe, in der insgesamt 680 Autoren aus den Rheinlanden (und gelegentlich darüber hinaus) vorgestellt werden, darf bundesweit als einzigartig für das Feld der auf das Regionale bezogenen Literatur bezeichnet werden.