Joeystarr

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Joeystarr, 2016.

Joeystarr, bürgerlich Didier Morville, alias Jaguar Gorgone oder Double R (geb. 27. Oktober 1967 in Saint-Denis) ist ein französischer Rapper und Schauspieler. Seine Vorfahren stammen aus Martinique. 1988 gründete er Suprême NTM zusammen mit Kool Shen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frühe Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joeystarr wuchs unter schwierigen Umständen in Saint-Denis auf. Er war von seiner Mutter getrennt und sah sie erst mit 23. Sein alleinerziehender Vater misshandelte ihn regelmäßig.[1]

Er ging zur Armee und diente 1985 in Baden-Baden. Als „19 Monate Hölle“ bezeichnete er diese Zeit später auf seinem Album Authentik.[2] Nach der Armee lebte er auf der Straße, nahm Drogen und entdeckte Hip-Hop für sich.[3]

NTM[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

JoeyStarr (2007)

Mit dem Rapper Kool Shen, der auch aus Saint-Denis stammte, gründete er die Gruppe NTM.[4] Bis zu ihrer Trennung 1998 brach die Gruppe Verkaufsrekorde und brachte sechs Alben heraus.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joeystarr hatte eine Beziehung mit Béatrice Dalle. Er hat zwei Kinder, Mathis und Kalil, mit der Journalistin Leïla Dixmier.[5]

Joeystarr wurde 1999 wegen des tätlichen Angriffs auf eine Stewardess zu zwei Monaten Haft verurteilt.[6]

Während der Aufzeichnung einer Fernsehdokumentation über sich in seiner Wohnung schlug er einen im Käfig sitzenden Berberaffen, weil er sich über das Schreien des Tiers geärgert hatte. Nachdem mehrere Tierschutzorganisationen Strafanzeige erstatteten, wurde Joeystarr 2002 wegen Haltung eines geschützten Tieres und Tierquälerei zu einer Geldstrafe verurteilt.[7]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musik

  • 2007: „Bester Rapper“ während der L'Année du hip-hop Les trophées
  • 2008: „Bestes Konzert“ während L'Année du hip-hop Les trophées

Schauspielerei

  • 2010: Nominierung César als bester Nebendarsteller Le Bal des actrices
  • 2012: Nominierung César als bester Nebendarsteller Poliezei
  • 2012: Laudator für den Patrick Dewaere Award

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Chartplatzierungen
BE/W FR[8] CH
2006 La dernière année 20 3 36
2011 Armageddon
(Cut Killer, JoeyStarr & Kimfu)
171
Egomaniac 22 5 47
2015 Joeystarr & Nathy présentent Caribbean Dandee 86

Mixtapes

  • 2006: My Playlist
  • 2007: L'Antology Mixtape

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Charts
FR[8]
2002 Gaz-L 29
2015 L’arène (Caribbean Dandee) 94

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1995: Hass (La Haine)
  • 2000: Old School
  • 2001: Stirb nicht zu langsam (La Tour Montparnasse infernale)
  • 2004: RRRrrrr!!!
  • 2008: Passe-passe
  • 2008: La Personne aux deux personnes (er spielt sich selbst)
  • 2009: Le Bal des actrices (er spielt sich selbst)
  • 2010: 22 Bullets (L'Immortel)
  • 2011: Poliezei (Polisse)
  • 2011: Sleepless Night – Nacht der Vergeltung (Nuit blanche)
  • 2012: Das verflixte 3. Jahr (L'amour dure trois ans)
  • 2012: Do Not Disturb
  • 2012: Die Vollpfosten – Never Change a Losing Team (Les Seigneurs)
  • 2012: Max
  • 2013: Choral des Todes (La Marque des anges)
  • 2013: Ein ganz anderes Leben (Une autre vie)
  • 2014: Colt 45
  • 2015: Les Gorilles
  • 2017: Alibi.com

Fernsehserien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1990: Le Lyonnais (1 Episode)
  • 2001: Toc toc toc (TV-Miniserie)
  • 2002: H (1 Episode)
  • 2003: 60 jours 60 nuits de Juliette Baudouin
  • 2008–2010: Mafiosa, le clan
  • 2015, 2020: Call My Agent! (zwei Episoden)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Magazine Digital - L'Obs. Abgerufen am 13. März 2023 (französisch).
  2. "Tous ces pédés de militaires / Qui pendant, oui, presque plus d'une année / M'ont séquéstré, malmené / Sous prétexte de faire de moi un homme, un vrai"
  3. Magazine Digital - L'Obs. Abgerufen am 13. März 2023 (französisch).
  4. Helenon, Veronique. “Africa on Their Mind: Rap, Blackness, and Citizenship in France.” In The Vinyl Ain’t Final: Hip Hop and the Globalization of Black Popular Culture, ed. by Dipannita Basu and Sidney J. Lemelle, 151-66. London; Ann Arbor, MI: Pluto Pres
  5. Archivlink (Memento des Originals vom 21. September 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/rfimusique.com
  6. [1]
  7. RP ONLINE: Schreien des Tieres nervte: Rapper schlug Affen. 30. Mai 2002, abgerufen am 13. März 2023.
  8. a b LesCharts.com: JoeyStarr page