Johann Fück

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Johann W. Fück (* 8. Juli 1894 in Frankfurt am Main; † 24. November 1974 in Halle (Saale)) war ein deutscher Arabist und Islamwissenschaftler. Er war von 1938 bis 1962 Professor für Semitische Philologie und Islamkunde an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fück studierte von 1913 bis 1918 klassische und semitische Philologie an den Universitäten Halle (u. a. bei Carl Brockelmann, Paul Kahle), Berlin (Eugen Mittwoch, Eduard Sachau) und Frankfurt (Josef Horovitz), unterbrochen vom Kriegsdienst 1916/17. Danach absolvierte er das Referendariat und wurde 1920 Studienassessor für klassische Sprachen und Hebräisch. Von 1919 bis 1921 war er Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP).[1] Er promovierte 1921 in Frankfurt mit Literarhistorischen Untersuchungen zu Muhammad Ibn Ishāq zum Dr. phil. Dort hatte er anschließend bis 1930 einen Lehrauftrag für Hebräisch am Orientalischen Seminar, wo er sich 1929 auch habilitierte.

Von 1930 bis 1935 war er Professor für arabische und islamische Studien an der Universität Dhaka im damals britisch beherrschten Ostbengalen. Nach seiner Rückkehr nach Frankfurt versah er bis 1938 erneut einen Lehrauftrag, nun für Arabistik und Islamkunde, und wurde 1936 zum außerordentlichen Professor ernannt.

1938 wurde Fück als ordentlicher Professor für Semitische Philologie und Islamkunde an die Universität Halle berufen, wo er die Nachfolge seines akademischen Lehrers Hans Bauer antrat und zugleich Direktor des Orientalischen Seminars wurde. Den Lehrstuhl hatte er bis zu seiner Emeritierung 1962 inne. In Halle war er zugleich Direktor der Bibliothek der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft. Seit 1948 war er ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Das Orientalische Seminar der Universität Halle leitete er noch nach der Emeritierung bis 1966. Nachfolger war sein akademischer Schüler Manfred Fleischhammer.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Harry Waibel: Diener vieler Herren. Ehemalige NS-Funktionäre in der SBZ/DDR. Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 2011, ISBN 978-3-631-63542-1, S. 96.