John Cephas

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John Cephas (* 4. September 1930, Washington, D.C.; † 4. März 2009, Woodford, Virginia) war ein US-amerikanischer Bluesgitarrist und Sänger und einer der bedeutendsten Vertreter des Piedmont Blues Stils.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon als Kind hörte er Bluesmusik und begann nach dem Gehör Gitarre zu spielen. Aufgewachsen in Bowling Green, Virginia, wurde er bald mit dem Piedmont Blues vertraut. Seine Inspiration kam von Musikern aus der Gegend wie z. B. Blind Boy Fuller aber auch weißen Bluesmusikern. Die Grundzüge des Piedmont Stils lernte er von seinem Cousin David Talliaferro.[1] Abseits von der Musik arbeitete er als Gospelsänger, Tischler und Fischer. 1951 wurde er zur Armee eingezogen und war Soldat in Korea.[2]

Aber mit Beginn der 1960er-Jahre wandte er sich beruflich der Musik zu. Einige Jahre spielte er mit dem Barrelhousepianisten Big Chief Ellis zusammen.[3] Gemeinsam mit Phil Wiggins, einem Mundharmonikaspieler, den er auf dem Smithsonian Folklife Festival in Washington traf, bildeten sie 1978 das Duo Cephas und Wiggins, das vom deutschen Produzenten Axel Kustner 1979 entdeckt wurde. Dieser ermöglichte eine Europatournee. Die 1980er verbrachten sie, oft als Botschafter des U. S. State Departments, auf ausgedehnten Tourneen auf allen Kontinenten.[4] Als eine der ersten US-Amerikaner spielten sie 1988 auf dem Russian Folk Festival in Moskau. Auf Bluesfestivals in der ganzen Welt traten sie ebenfalls auf. Die beiden nahmen gemeinsam viele Alben auf, die exzellente Beispiele des Piedmont Blues sind, wie er in Washington und Nordvirginia gespielt wird.[5]

John Cephas gehört 1987 zu den Gründern der Washington, D.C. Blues Society.[6]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • W. C. Handy Award 1987 für Dog Days in August in der Kategorie Best Traditional Blues Album
  • National Heritage Fellowship 1989

Diskographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Living Country Blues 1:Bowling Green John Cephas & Harmonica Phil Wiggins, (1980) 1998 wieder aufgelegt als Goin’ Down the Road Feelin’ Bad
  • Sweet Bitter Blues (1984)
  • Let it Roll: Bowling Green (1985)
  • Guitar Man (1987)
  • Dog Days in August (1987)
  • Walking Blues (1988)
  • Flip, Flop and Fly (1992)
  • Cool Down (1996)
  • Homemade (1999)
  • From Richmond to Atlanta (2000)
  • Somebody Told the Truth (2002)
  • Shoulder to Shoulder (?)
  • Richmond Blues (2008)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Brian Beatty: Cephas & Wiggins. Somebody Told the Truth. In: Blues Revue 80 (2003), S. 45 f.
  • Rich DelGrosso: Acoustic Profile. Cephas and Wiggins – Heart of the Piedmont Blues. In: Blues Revue 42 (November 1998), S. 20.
  • Gregory Isola: John Cephas. Homemade Piedmont Blues. In: Guitar Player 33 (1999), S. 29, 32
  • Orville Johnson: Blues Ambassador. Piedmont-style Guitarist John Cephas Travels the World Sowing the Seeds of the Blues. In: Acoustic Guitar 11 (2001), S. 52–54, 58–60, 62.
  • Barry Pearson: Bowling Green John Cephas and Harmonica Phil Wiggins. D.C. Country Blues. In: Living Blues 63 (1985), S. 14–20.
  • Barry Lee Pearson: Cephas and Wiggins. Blues is Nourishment for the Human Spirit. In: Living Blues 30 (1999), S. 14–21

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 22. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bluesart.at
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 22. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bluesart.at
  3. Ben Sisario: John Cephas, Guitarist With the Duo Cephas and Wiggins, Dies at 78 (Published 2009). In: nytimes.com. 7. März 2009, abgerufen am 3. Februar 2024 (englisch).
  4. http://www.alligator.com/index.cfm?section=artists&artistID=165&currTrackNum=0&playPosition=0&vol=0&pan=0&playState=play,play
  5. Archivlink (Memento des Originals vom 19. August 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/toto.lib.unca.edu
  6. http://www.alligator.com/index.cfm?section=artists&artistID=165&currTrackNum=0&playPosition=0&vol=0&pan=0&playState=play,play