Jonathan (Vorname)

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Jonathan ist ein männlicher Vorname.

Herkunft und Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Jonathan, hebräisch יוֹנָתָן jōnāṯān bzw. יְהוֹנָתָן jəhōnāṯān, setzt sich aus dem Gottesnamen יהוה jhwh und der Wurzel נתן ntn „geben“, „schenken“ zusammen und bedeutet: „Der Herr hat gegeben“.[1]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Israel ist der Name sowohl in seiner Kurzform יוֹנָתָן Jonatan als auch in seiner Langform יְהוֹנָתָן Jehonatan sehr beliebt. Dabei findet die Kurzform etwas seltener Verwendung.[2][3]

Im englischen Sprachraum kam der Name erst nach der Reformation in Gebrauch.[4] In Großbritannien gehörte der Name in den 1990er Jahren noch zu den beliebtesten Jungennamen. Seitdem sank seine Popularität beständig. Heute wird er eher selten vergeben.[5][6][7] In den Vereinigten Staaten zählt der Name seit den 1970er Jahren zu den populärsten Jungennamen. Zuletzt wurde er etwas seltener vergeben, belegte jedoch im Jahr 2021 immer noch Rang 78 der Hitlisten.[8] In Kanada gehörte der Name von Mitte der 1960er Jahre bis 2018 zu den 100 beliebtesten Jungennamen. Besonders häufig wurde er in den 1980er Jahren vergeben.[9] Ein ähnliches Bild zeigt sich auch für Australien[10] und Neuseeland.[11]

In Schweden war Jonathan noch in den 1990er Jahren einer der 10 beliebtesten Jungennamen. Danach wurde der Name immer seltener vergeben und gehört seit 2019 nicht mehr zur Top 100 der Vornamenscharts.[12] Dagegen begann in Norwegen mit den 1990er Jahren der Aufstieg des Namens, der im Jahr 2011 in Rang 31 der Hitlisten gipfelte. Im Jahr 2020 lag Jonathan dort auf Rang 69.[13]

In Österreich gehört Jonathan seit 2010 zu den 50 beliebtesten Jungennamen. Im Jahr 2020 belegte er Rang 37 der Hitlisten.[14]

Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Deutschland ist Jonathan seit den 1970er Jahren in den Hitlisten vertreten. Wurde er damals noch sehr selten vergeben, trat er schon in den 1980er Jahren in die Top 100 der Jungennamen in Deutschland ein.[15] Seine bislang höchste Platzierung erreichte Jonathan im Jahr 2000 mit Rang 27 der Hitlisten.[16] Im Jahr 2021 belegte Jonathan Rang 37.[17]

Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Männliche Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weibliche Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gelegentlich wird Nathanja, abgeleitet vom männlichen Vornamen נְתַנְיָה nətānjāh bzw. Nathanias als weibliche Variante des Namens verwendet.[18]

Verwandte Namen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch der Name Matthias und seine Varianten wird von der Wurzel נתן ntn und dem Gottesnamen JHWH hergeleitet[19], gilt jedoch nicht als Namensvariante im engeren Sinne.

Auch Nathan „[Gott] hat gegeben“ und Nathanael „Gott hat gegeben“ gehen auf dieselbe Wurzel zurück, haben jedoch ein anderes theophores Element.[20]

Namenstag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Namenstag von Jonathan wird nach Sauls Sohn Jonatan am 29. Dezember gefeiert.

Bekannte Namensträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bibel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mischna-Lehrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familienname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fiktive Figuren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kino und Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Jonathan – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wilhelm Gesenius: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-25680-6, S. 448.
  2. Popularity in Israel (Yehonatan). In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 2. Juni 2022.
  3. Popularity in Israel (Yonatan). In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 2. Juni 2022.
  4. Jonathan. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 2. Juni 2022 (englisch).
  5. Popularity in England and Wales. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 2. Juni 2022.
  6. Popularity in Northern Ireland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 2. Juni 2022.
  7. Popularity in Scotland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 2. Juni 2022.
  8. Popularity in the United States. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 2. Juni 2022.
  9. Popularity in Canada. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 2. Juni 2022.
  10. Popularity in Australia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 2. Juni 2022.
  11. Popularity in New Zealand. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 2. Juni 2022.
  12. Popularity in Sweden. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 2. Juni 2022.
  13. Popularity in Norway. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 2. Juni 2022.
  14. Popularity in Austria. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 2. Juni 2022.
  15. Jonathan. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 2. Juni 2022.
  16. Die beliebtesten Vornamen des Jahres 2000. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 2. Juni 2022.
  17. Deutschlands beliebteste Namen des Jahres 2021 – Top 500. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 2. Juni 2022.
  18. User-submitted name Nathanja. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 2. Juni 2022 (englisch).
  19. Wilhelm Gesenius: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-25680-6, S. 765 f.
  20. Wilhelm Gesenius: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-25680-6, S. 863.