Jordan Rudess

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Jordan Rudess, 2007
Jordan Rudess, 2007
Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Alben[1]
Wired for Madness
  CH 74 28.04.2019 (1 Wo.)

Jordan Charles Rudess (* 4. November 1956 in New York) ist ein US-amerikanischer Keyboarder, Klaviervirtuose, Softwareentwickler und Mitglied der Progressive-Metal-Band Dream Theater.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem das Talent von Jordan Rudess schon im Kindesalter entdeckt wurde, ging er mit neun Jahren an das renommierte Juilliard-Konservatorium, wo er zunächst in klassischem Klavier unterrichtet wurde. Mit 19 Jahren begann er, sich für Synthesizer zu interessieren und diese in seinen Kompositionen einzusetzen und entschied sich gegen den Rat seines Mentors für eine Karriere als Keyboarder statt als klassischer Pianist.

Nachdem Rudess 1994 sein erstes Solo-Album Listen veröffentlicht hatte und von den Lesern des Keyboard Magazine zum begabtesten neuen Talent gewählt worden war, bekam er Angebote von den Bands Dream Theater und The Dixie Dregs. Er entschied sich jedoch zunächst dafür, mit den Dixie Dregs zu spielen, da dieses befristete Engagement sein Familienleben am geringsten beeinflussen würde.

In der Zwischenzeit widmete er sich mehreren Soloprojekten, so dem Rudess/Morgenstein-Projekt, bei dem er zusammen mit dem Drummer der Dixie Dregs, Rod Morgenstein spielte und eine gleichnamige CD aufnahm. Der Ursprung dieses Projekts war ein misslungener Tour-Auftritt, bei dem den Dixie Dregs der Strom ausfiel. Lediglich Jordan Rudess, dessen Keyboard an eine USV angeschlossen war, und Rod Morgenstein konnten noch spielen, so dass die beiden beschlossen, gemeinsam zu jammen, bis der Strom wieder da war. Das Resultat war so überzeugend, dass die beiden beschlossen, die Sache zu wiederholen.

Unter anderem mit damaligen Mitgliedern von Dream Theater gründete Rudess 1997 das Projekt Liquid Tension Experiment, das bisher drei Studioalben veröffentlichte: Liquid Tension Experiment (1998), Liquid Tension Experiment 2 (1999) und LTE3 (2021). Die Mitglieder sind neben Rudess selbst John Petrucci (Gitarre, Dream Theater), Mike Portnoy (Schlagzeug, Dream Theater) und Tony Levin (Chapman Stick/Bass, unter anderem King Crimson, Peter Gabriel). Bei dieser Gelegenheit konnte Rudess überzeugt werden, ein festes Mitglied von Dream Theater zu werden. Er löste den damaligen Keyboarder Derek Sherinian ab und nahm mit Metropolis Pt. 2: Scenes from a Memory sein erstes Album mit Dream Theater auf. Seitdem ist er auf den Studioalben Six Degrees Of Inner Turbulence (2002), Train of Thought (2003), Octavarium (2005), Systematic Chaos (2007), Black Clouds & Silver Linings (2009), A Dramatic Turn of Events (2011), Dream Theater (2013), The Astonishing (2016), Distance over Time (2019) und A View from the Top of the World (2021) zu hören, außerdem auf den Live-CDs Live Scenes from New York, Live at Budokan, Score, Chaos in Motion und Breaking the Fourth Wall.

Jordan Rudess, 2004

Zusammen mit John Petrucci trat er am Helen Hayes Performing Arts Center auf. Von diesem Auftritt ist ein Mitschnitt unter dem Titel An Evening with John Petrucci & Jordan Rudess auf CD veröffentlicht worden.

Im Sommer und Herbst 2006 arbeitet er unter anderem an einer Wiederbelebung des Rudess/Morgenstein-Projects (geplant ist ein neues Album, dazu gibt es nun immer wieder Liveauftritte) und am neuen Album von Dream Theater. Kurz nach Prince’ Tod im April 2016 veröffentlichte Rudess eine Coverversion von dessen Hit Purple Rain.

Rudess verwendet bei seinen Kompositionen wie in den Alben Feeding the Wheel und Rhythm of Time meistens – neben den klassischen Parts in äolischem Moll – die Moll-Bluestonleiter bzw. die Moll-Pentatonik, sowie gelegentlich die Chromatische Tonleiter. Beispielsweise kombiniert er in Crack the meter (1. Stück des Albums Feeding the Wheel) die Moll-Bluestonleiter in e mit äolischem h-Moll oder die phrygische bzw. phrygisch-dominante Tonleiter in e mit der Moll-Bluestonleiter in b (Rhythm of time – time crunch).

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Charakteristikum für Rudess bei Konzerten ist die Verwendung von speziell nach seinen Vorgaben angefertigten drehbaren und hydraulisch neigbaren Keyboard-Ständern für die Workstation. Dadurch hat er die Möglichkeit, flexibler mit den anderen Bandmitgliedern und dem Publikum zu interagieren.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Soloalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Arrival (CD) (1988)
  • Listen (CD) (1993)
  • Secrets of the Muse (CD) (1997)
  • Resonance (CD) (1999)
  • Feeding the Wheel (CD) (2001)
  • 4NYC (CD) (2002)
  • Christmas Sky (CD) (2002)
  • Rhythm of Time (CD) (2004)
  • Prime Cuts (CD, compilation) (2006)
  • The Road Home (CD) (2007)
  • Notes On a Dream (CD) (2009)
  • All That Is Now (CD) (2013)
  • Explorations (CD) (2014)
  • The Unforgotten Path (CD) (2015)
  • Wired for Madness (CD) (2019)

Dream-Theater-Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Projektalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Steinway to Heaven (CD) (1996)
  • Rudess/Morgenstein Project (CD) (1999)
  • An Evening with John Petrucci and Jordan Rudess (CD) (2001)
  • Rudess/Morgenstein Project – The Official Bootleg (CD) (2001)
  • Levin Minnemann Rudess – Levin Minnemann Rudess (CD) (2013)
  • Levin Minnemann Rudess – From the Law Offices of Levin Minnemann Rudess (CD) (2016)

Liquid-Tension-Experiment-Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Liquid Tension Experiment (1998)
  • Liquid Tension Experiment 2 (1999)
  • Liquid Trio Experiment – Spontaneous Combustion (2007)
  • Liquid Tension Experiment 3 (2021)

Gastauftritte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vinnie MooreTime Odyssey (1988)
  • Nóirín Ní Riain – Celtic Soul (1996)
  • Rhonda Larson – Free as a bird (1999)
  • Various Artists – Encores, Legends & Paradox (1999)
  • Paul Winter and The Earth Band – Journey With The Sun (2000)
  • Scott McGill – Addition by Subtraction (2001)
  • Prefab SproutThe Gunman and Other Stories (2001)
  • David BowieHeathen (2002)
  • Jupiter – Echo and Art (2003)
  • Daniel J – Losing Time (2005)
  • Neal Morse? (2005)
  • Ricky GarciaLet Sleeping Dogs Lie (2008)
  • Steven WilsonInsurgentes (2008)
  • Affector – Harmagedon (2012)
  • AyreonThe Theory of Everything (2013)

Andere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Speedway Boulevard – Speedway Boulevard (CD) (1981)

Lehrmaterial[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Total Keyboard Wizardry – A Technique and Improvisation Workbook (Buch)
  • Keyboard Wizardry (VHS und DVD)
  • Keyboard Madness – Mastering Live Performance (DVD)
  • Dream Theater – Keyboard Experience (Buch)

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jordan Rudess in der Schweizer Hitparade

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jordan Rudess – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien