Josef Büscher

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Josef Büscher (* 10. März 1918 in Sterkrade; † 19. September 1983 in Gelsenkirchen) war ein deutscher Schriftsteller.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Josef Büscher war der Sohn eines Bergmanns. Von 1930 bis 1937 besuchte er das Jungengymnasium in Bottrop. Nach dem Abitur begann er ein Bergbaustudium, das er bei Kriegsbeginn 1939 abbrechen musste. Nach einer Verwundung während des Frankreichfeldzugs wurde er aus dem Militärdienst entlassen, 1941 allerdings reaktiviert. 1945 kehrte er aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft ins Ruhrgebiet zurück, wo er auf einer Zeche in Oberhausen als Hauer arbeitete. 1951 wurde seine Untauglichkeit für die Arbeit unter Tage festgestellt und Büscher wechselte als Lohnbuchhalter zur Verwaltung einer Zeche in Gelsenkirchen, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1973 tätig war. Josef Büscher war Mitglied der SPD, in welcher er lange Zeit als Schriftführer und Bildungsobman tätig war.[1]

Josef Büscher verfasste sozialkritische Gedichte, Erzählungen und Theaterstücke. Nachdem er seit 1960 Mitarbeiter der von der Antiatomtodbewegung herausgegebenen Zeitschrift Volkskunst in Aktion gewesen war, gehörte er 1961 zu den Gründungsmitgliedern der Gruppe 61. Ab 1965 hatte er Kontakte zur Bewegung Schreibender Arbeiter in der DDR, die u. a. in Ost-Berlin, Leipzig und Halle Lesungen mit ihm veranstaltete. 1966 verließ er die Gruppe 61 wegen deren angeblich zunehmend bürgerlicher Ausrichtung. Er engagierte sich ab 1967 in Schreibschulen der Volkshochschule in Gelsenkirchen und in „Literarischen Werkstätten“ (z. B. in der VHS Marl: insel; anfangs zusammen mit Norbert Kühne). So sagt z. B. Klaus-Peter Wolf, Josef Büscher sei sein eigentlicher Lehrer gewesen. 1970 gehörte Büscher zu den Gründern des Werkkreises Literatur der Arbeitswelt.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Nachlass befindet sich im Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt in Dortmund. Das Findbuch[2] ist online abrufbar.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Auf allen Straßen, Dülmen/Westf. 1964
  • Gedichte, Recklinghausen 1965
  • Bergarbeiterdichtung, Oberhausen 1969 (zusammen mit Kurt Küther und Richard Limpert)
  • Stechkarten, Oberhausen 1971
  • Sie erkannten ihre Macht, Oberhausen 1976
  • Zwischen Tackenberg und Rothebusch, Oberhausen 1978

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Findbuch des Nachlasses in Fritz-Hüser-Institut
  2. Findbuch