Josef Becker (Politiker, 1905)

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Wahlplakat (1969)

Josef Becker (* 8. Februar 1905 in Bochum; † 19. Oktober 1996 in Waldfischbach-Burgalben) war ein deutscher Politiker (CDU).

Leben und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Schulbesuch absolvierte Becker eine Schuhmacherlehre, die er mit der Gesellenprüfung abschloss. Er arbeitete anschließend in diesem Beruf und bestand 1929 die Meisterprüfung im Schuhmacherhandwerk. Von 1930 bis zur Auflösung der Gewerkschaften 1933 war er Gewerkschaftssekretär beim Zentralverband Christlicher Lederarbeiter. Anschließend arbeitete er bis 1937 in einer Schuhfabrik, bevor er sich 1937 selbständig machte und noch im gleichen Jahr zum Obermeister der Schuhmacher-Innung Pirmasens gewählt wurde. Im März 1945 wurde sein Betrieb bei einem Fliegerangriff vollständig zerstört. 1945 bis 1952 war er Obermeister, später Ehrenobermeister der Schuhmacherinnung Pirmasens.

Am 19. Oktober 1996 starb Becker im Alten- und Pflegeheim Maria Rosenberg.

Partei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor 1933 war Becker Mitglied der Zentrumspartei. Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten konnte er seine politische und gewerkschaftliche Arbeit nicht fortführen. 1945 beteiligte er sich an der Gründung der CDP, aus der später der rheinland-pfälzische Landesverband der CDU hervorging. Er wurde 1946 in den Vorstand des CDU-Kreisverbandes Pirmasens gewählt und war später bis 1968 dessen Vorsitzender.

Abgeordneter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Becker war seit Juli 1945 Mitglied des Bürgerratskomitees und von 1946 bis 1979 Ratsmitglied der Stadt Pirmasens. 1946/47 war er Mitglied der Beratenden Landesversammlung des Landes Rheinland-Pfalz. Dem Deutschen Bundestag gehörte er seit dessen erster Wahl 1949 bis 1972 an. Im Parlament vertrat er von 1949 bis 1965 den Wahlkreis Zweibrücken und dann bis 1972 den Wahlkreis Pirmasens.

Öffentliche Ämter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1946 bis 1948 war Becker Zweiter Bürgermeister in Pirmasens.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 1: A–M. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 49–50.
  • Der Präsident des Landtags Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Die Stellvertreter des freien Volkes: Die Abgeordneten der Beratenden Landesversammlung und des Landtags Rheinland-Pfalz von 1946 bis 2015. 2016, ISBN 3-658-04751-8, S. 52.