Joseph Marie Quérard

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Joseph-Marie Quérard.

Joseph Marie Quérard (* 25. Dezember 1797 in Rennes; † 3. Dezember 1865 in Paris) war ein französischer Bibliograf.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geboren in Rennes, wurde er dort Buchhändler. Als Handelsvertreter lebte er von 1819 bis 1824 in Wien, wo er auch die ersten Bände seines großen Werkes La France littéraire, ou Dictionnaire bibliographique des savants, historiens, et gens de lettres de la France, &c. (14 Bände, 1826–1842) aufzeichnete, welches speziell das 18. und frühe 19. Jahrhundert behandelt. Dieses Werk konnte er 1830 vollenden, nachdem eine staatliche Beteiligung, vermittelt durch Guizot und die Hilfe des russischen Bibliophilen Serge Poltoratzky (1803–1884) dies ermöglichte. Die herausgebende Firma von Didot nahm ohne seine Beteiligung das Littérature française contemporaine aus dem Werk, mit dem er dies vollenden wollte und platzierte dieses bei Ch. Louandre und F. Bourquelot. Quérard rächte sich, indem er die Fehler seiner Nachfolger korrigierte. Trotz seiner Verdienste gelang es Quérard nicht sich eine Anstellung in einer öffentlichen Bibliothek zu sichern. Er starb in Paris.[1]

Andere Werke sind: Les supercheries littéraires dévoilées (5 Bände, 1845–56); Bibliographie La Menaisienne (1849); Dictionnaire des ouvrages-polyonymes et anonymes de la littérature française, 1700–1850 (1846–47); ein ergänzender Band zu La France littéraire namens Écrivains pseudonymes etc. (1854–56).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Quérard, Joseph Marie. In: Encyclopædia Britannica. 11. Auflage. Band 22: Poll – Reeves. London 1911, S. 742 (englisch, Volltext [Wikisource]).