Jost Friedrich Ludwig von Stechow

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Jost Friedrich Ludwig von Stechow (* 1719 in Moers; † 1. September 1760 in Breslau) war ein preußischer Oberstleutnant.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jost Friedrich Ludwig war Angehöriger des märkischen Adelsgeschlechts von Stechow. Seine Eltern waren der Erbherr auf Stechow sowie preußische Oberst und Chef des Garnisonsregiments Nr. 6 Kaspar Heinrich von Stechow (1687–1746) und dessen Gattin Henriette Wilhelmine von Pelden gen. Cloudt (1697–1764). Er selbst blieb unvermählt und ohne Nachkommen.

Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stechow trat in preußische Dienste und war 1736 Fähnrich im Infanterieregiment „Sydow“. Im gleichen Jahr wurde er auf der Sonnenburg zum Ritter des Johanniterordens geschlagen.[1] Er avancierte 1740 zum Leutnant und nahm am Ersten Schlesischen Krieg teil. Mit seiner Beförderung zum Kapitän erhielt er auch eine Kompanie. Nachdem er sich auch im Siebenjährigen Krieg auf dem böhmischen und sächsischen Kriegsschauplatz auszeichnete, wurde Stechow vorzeitig zum Major befördert und erhielt gleichzeitig das Kommando über ein Grenadier-Bataillon, welches aus den Grenadierkompanien der Regimenter Nr. 12 und Nr. 39 zusammengesetzt war. Mit diesem Bataillon tat er sich in der Schlacht bei Liegnitz besonders hervor, so dass er vom König noch auf dem Schlachtfeld zum Oberstleutnant oder sogar zum Oberst befördert wurde, 1000 Taler geschenkt bekam und der Orden Pour le Mérite verliehen wurde.[2][3] Stechow wurde jedoch in der Schlacht ein Fuß zerschossen. Bei der Amputation verstarb er im Lazarett in Breslau. Er war Erbherr auf Alt Schlage und Hirschfelde.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Günther Gieraths: Die Kampfhandlungen der Brandenburgisch-Preußischen Armee 1626–1807. Ein Quellenhandbuch (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin, Band 8). Walter de Gruyter, Berlin 1964, S. 44, 46, 125, 127 u. 586
  • Thomas Philipp von der Hagen: Historisch-Genealogische Beschreibung des alt-Adelichen und zum Theil Freyherrlichen Geschlechts derer von Stechow. Bosse, Berlin 1764, S. 14–15
  • Anton Balthasar König: Jost Friedrich Ludwig von Stechow. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 4. Arnold Wever, Berlin 1791, S. 31 (Jost Friedrich Ludwig von Stechow bei Wikisource [PDF]).
  • Eduard Lange: Die Soldaten Friedrich’s des Großen. Avenarius & Mendelssohn, Leipzig 1853, S. 298
  • Friedrich-Carl von Stechow: Die Stechows und ihre Zeit (= Bibliothek familiengeschichtlicher Arbeiten, Band 45). Degener, Neustadt an der Aisch 1983, S. 68, 132, 143–144, 212, 222, 764–765 ISBN 3-7686-6026-5

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Gottfried Dienemann, Johann Erdmann Hasse: Nachrichten vom Johanniterorden, insbesondere von dessen Herrenmeisterthum in der Mark, Sachsen, Pommern und Wendland. Winter, Berlin 1767, S. 179.
  2. Gustaf Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le mérite. Band 1, Mittler, Berlin 1913, S. 88, Nr. 537.
  3. Beiheft zum Militär-Wochenblatt, Mittler, Berlin 1871, S. 174, Nr. 9.