Justizvollzugsanstalt Iserlohn

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Justizvollzugsanstalt Iserlohn
Luftbild der Anstalt (2015)
Informationen zur Anstalt
Name Justizvollzugsanstalt Iserlohn
Bezugsjahr 1970
Haftplätze 282[1]
Mitarbeiter ca. 200[2]
Anstaltsleitung Beatrix Mühlhans
Website www.jva-iserlohn.nrw.de
Eingangsbereich

Die Justizvollzugsanstalt Iserlohn ist eine Jugendstrafanstalt in Iserlohn, in der Frauen und Männer die das vierzehnte Lebensjahr vollendet haben und das vierundzwanzigste Lebensjahr noch nicht vollendet haben eine Jugendstrafe oder eine Freiheitsstrafe (§ 114 JGG) verbüßen. Sie befindet sich im Norden der Stadt im Stadtteil Drüpplingsen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Justizvollzugsanstalt wurde 1970 erbaut und 1988 um Schul- und Werkstattgebäude sowie eine Umwehrungsmauer erweitert. Sie erstreckt sich auf eine Fläche von 114.628 m² (davon 19.634 m² bebaut) und verfügt über einen Sportplatz mit Rundumlaufbahn, Sprunggrube und Kugelstoßkreis.

Von den 282 Haftplätzen dienen 152 dem geschlossenen Vollzug (Haus I), 88 einer Sonderform des geschlossenen Vollzuges (Haus II) und 44 dem offenen Vollzug (Haus III), 5 befinden sich im Übergangshaus.[3]

Am 24. Juni 2014 beschloss die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen einen vollständigen Neubau der JVA.[4] Ab 2025 sollen alle Gebäude abgerissen und neue errichtet werden. Die JVA soll über 320 Haftplätze für Frauen verfügen und bis 2029 fertig sein.[5]

Zuständigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Justizvollzugsanstalt Iserlohn ist zuständig für die Vollstreckung von:[6]

Die Zuständigkeiten der Justizvollzugsanstalten in Nordrhein-Westfalen sind im Vollstreckungsplan des Landes NRW geregelt.[7]

Ausbildung und Weiterbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die JVA Iserlohn ist eine Anstalt in NRW, die auch die Berufsausbildung für Gefangene anbietet. Es wird in den Ausbildungsrichtungen Bau, Metall und Elektro ausgebildet. Die JVA verfügt derzeit über 96 Ausbildungsplätze in verschiedenen Bereichen. Träger der Ausbildungsmaßnahmen ist seit 2014 das Kolping-Bildungswerk. Bis 2014 war es das Berufsförderungswerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Ausgebildet werden:[8]

Um den Gefangenen nach der Haft einen möglichst nahtlosen Übergang in die Arbeitswelt zu ermöglichen, steht ein Mitarbeiter der „MABIS“ (Marktorientierte Ausbildungs- und Beschäftigungsintegration für Strafentlassene) zur Verfügung. MABIS kooperiert mit Ämtern, Bildungsträgern und Arbeitgebern und vermittelt hier Ausbildungs- und Arbeitsplätze im Anschluss an die Haft.[9]

Arbeitsplätze in der JVA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den etwa 200 Mitarbeitern arbeiten rund 130 Personen im Allgemeinen Vollzugsdienst. Daneben gibt es verschiedenen Fachdienste wie einen Arzt, Seelsorger, Psychologen, Lehrer, Sozialarbeiter, Mitarbeiter in der Verwaltung und Beschäftigte des Werkdienstes. Außerdem arbeiten noch 11 Ausbilder, 1 Ausbildungsleiter und 21 Berufsschullehrer in der JVA.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: JVA Iserlohn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Behördenvorstellung: Bauliche und personelle Daten über die Justizvollzugsanstalt Iserlohn Abgerufen am 14. November 2020
  2. Behördenvorstellung: Bauliche und personelle Daten über die Justizvollzugsanstalt Iserlohn Abgerufen am 14. November 2020
  3. a b Behördenvorstellung: Bauliche und personelle Daten über die Justizvollzugsanstalt Iserlohn Abgerufen am 14. November 2020
  4. Iserlohner Kreisanzeiger und Zeitung vom 25. Juni 2014
  5. Iserlohner Kreisanzeiger und Zeitung vom 18. August 2023
  6. Vollstreckungsplan Nordrhein-Westfalen: Zweckbestimmung der Justizvollzugsanstalten (JVA Iserlohn) Abgerufen am 14. November 2020
  7. Justizportal Nordrhein-Westfalen: Vollstreckungsplan für das Land Nordrhein-Westfalen (AV d. JM v. 16. September 2003 – 4431 – IV B. 28 -) Abgerufen am 14. November 2020
  8. Justizvollzugsanstalt Iserlohn (Arbeit und Ausbildung): Ausbildungsbereiche Abgerufen am 14. November 2020
  9. MABiS.NeT NRW (Memento vom 25. Mai 2014 im Internet Archive)

Koordinaten: 51° 26′ 28,6″ N, 7° 41′ 21,2″ O