Kölnturm

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Kölnturm
Kölnturm
Südliche Ansicht
Basisdaten
Ort: Neustadt-Nord, Köln
Bauzeit: 01.06.1999–21.11.2001
Eröffnung: 21. November 2001
Status: fertiggestellt
Architekten: Jean Nouvel, Paris
Kohl & Kohl Architekten, Essen
Koordinaten: 50° 56′ 53″ N, 6° 56′ 35″ OKoordinaten: 50° 56′ 53″ N, 6° 56′ 35″ O
Kölnturm (Nordrhein-Westfalen)
Kölnturm (Nordrhein-Westfalen)
Nutzung/Rechtliches
Nutzung: Bürogebäude, Restaurants, Konferenzräume, Radiostation
Hauptmieter: The Boston Consulting Group, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), SwissLife, Regus/Excellent Business Center, Liberty Syndicate & Liberty Mutual, Cannamedical Pharma, Pandion
Bauherr: Hypothekenbank, Essen
Technische Daten
Höhe: 148,1[1] m
Höhe bis zur Spitze: 165,5[2] m
Etagen: 43
Aufzüge: 6 Stück (3× à 5 m/s, 3× à 6 m/s) mit Schindler Zielrufsteuerung
Geschossfläche: 36.430 m²
Umbauter Raum: 131.700 m³
Baustoff: Stahlbeton, Stahl, Glas
Konstruktion: Rahmenkonstruktion
Höhenvergleich
Köln: 1. (Liste)
Deutschland: 16. (Liste)
Anschrift
Stadt: Köln
Land: Deutschland
Fassade des Kölnturms

Der Kölnturm (eigene Schreibweise KölnTurm) ist mit 148,1 Metern (165,5 Meter mit Antenne) das höchste Bürogebäude in Köln und nach dem Post Tower in Bonn das zweithöchste Hochhaus in Nordrhein-Westfalen. Er wurde in zweieinhalb Jahren, vom 1. Juni 1999 (Grundsteinlegung) bis 21. November 2001 (Einweihung), im Kölner Mediapark gebaut. Das Gebäudeensemble im Stadtteil Köln-Neustadt-Nord soll die Stadt Köln als Medienstandort aufwerten und Unternehmen aus der Branche Büro-, Kongress- und Konferenzräume bieten. Die Dachterrasse auf der 30. Etage ist für Besucher des dortigen Restaurants öffentlich zugänglich.

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stahlbetongebäude entstand in Zusammenarbeit zwischen dem 2005 von Kohl & Kohl in Kohl:Fromme umfirmierten Architekturbüro und dem Pariser Architekten Jean Nouvel. Es enthält einen tragenden Mittelkern und zum Rand der einzelnen Geschosse hin Pendelstützen. Der Baubeginn erfolgte 1997, die Bauarbeiten wurden 1998 unterbrochen, die Einweihung erfolgte im Sommer 2001. Ein 18 Meter hoher Sendemast bildet den oberen Abschluss des in drei verschiedene Grundrissbereiche aufgeteilten Turms.

Insgesamt hat der Turm 43 Stockwerke, die durch sechs Aufzüge mit einer Geschwindigkeit von fünf Metern pro Sekunde erreicht werden können.

Kunst am Bau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Glasfassade des Gebäudes wurde mit einer neuartigen Technik gestaltet, um einen reflektierenden Effekt zu erreichen: Je nach Lichteinstrahlung changieren die im Siebdruckverfahren aufgebrachten und eingebrannten Bilder in Farbe und Form. Als Motive wurden der Kölner Dom und die Silhouette der Kölner Altstadt mit bewölktem Himmel gewählt.

Lichtinstallation von Heinz Mack

Seit 2009 erzeugt eine Lichtskulptur des Künstlers Heinz Mack an der Außenfassade Mack durch 352 Strahlern zwischen dem 31. und dem 41. Stock ein dichtes, großflächiges Raster oder Netz von Lichtpunkten. Computergesteuert wird ein rhythmischer Ablauf zwischen den einzelnen Etagen und deren waagerechten „Lichterketten“ dargestellt.[3]

Senderstandort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom Antennenmast auf der Spitze des Kölnturms werden drei UKW-Frequenzen, hauptsächlich für die nördlichen Kölner Stadtteile, ausgestrahlt. Auf 98,6 MHz mit 400 Watt WDR 2 Regionalfenster Köln und auf 87,6 MHz mit 300 Watt WDR 1LIVE. Bis zum 2. August 2010 wurde auf 89,9 MHz Deutschlandradio Kultur mit 30 Watt verbreitet. Diese Ausstrahlung wurde aufgegeben, nachdem Deutschlandradio Kultur die reichweitenstarke Frequenz 96,5 MHz von BFBS Radio am Sender Langenberg übernommen hat. Trotz der geringen Sendeleistungen sind die Frequenzen aufgrund der exponierten Antennenhöhe in den nördlichen Stadtteilen in ausreichender Qualität zu empfangen. Der Kölnturm ersetzt damit seit 2002 den ehemaligen UKW-Senderstandort auf dem nahegelegenen, niedrigeren Hansahochhaus am Hansaring. Andere UKW-Senderstandorte in Köln sind das Fernmeldeamt in der Sternengasse, der Fernsehturm Colonius und der Funkturm Pollonius im Stadtteil Poll.

Digitales Radio (DAB/DAB+)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DAB beziehungsweise der Nachfolgestandard DAB+ wird in vertikaler Polarisation und im Gleichwellenbetrieb mit anderen Sendern ausgestrahlt. Am 29. August 2012 erfolgte der Wechsel von DAB-Kanal 12D auf DAB-Kanal 11D. Über diesen wird derzeit der Multiplex Radio für NRW mit den Programmen des WDR mit einer Leistung von 10 kW ERP übertragen.

Block Programme
(Datendienste)
ERP 
(kW)
Antennen- diagramm
rund (ND),
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
Gleichwellennetz (SFN)
11D 
Radio für NRW
(D__00236)


10 ND V


Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: KölnTurm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kölnturm bei CTBUH
  2. Kölnturm bei CTBUH
  3. Matthias Ehlert: Ein Wahrzeichen bringt Licht ins Dunkel - KÖLNTURM leuchtet wieder. In: CityNEWS. 17. Oktober 2009, abgerufen am 25. August 2022 (deutsch).