Kabinett Ehard I

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kabinett Ehard I
Bayerische Staatsregierung
Hans Ehard
Ministerpräsident Hans Ehard
Wahl 1946
Legislaturperiode 1.
Bildung 21. Dezember 1946
Ende 20. September 1947
Dauer 273 Tage
Vorgänger Kabinett Hoegner I
Nachfolger Kabinett Ehard II
Zusammensetzung
Partei(en) CSU und SPD,
bis 1947: WAV
Repräsentation
Landtag (bis 1947)
171/180
Landtag (ab 1947)
158/180

Das Kabinett Ehard I bildete vom 21. Dezember 1946 bis zum 20. September 1947 die Staatsregierung des Freistaates Bayern. Der Regierungsbildung ging die Wahl zum 1. Bayerischen Landtag nach Ende des Zweiten Weltkriegs voraus. Somit war das Kabinett Ehard I die erste Landesregierung in der Nachkriegszeit, die auf Basis von demokratischen Wahlen zu Stande kam und nicht von der US-amerikanischen Besatzungsmacht eingesetzt wurde. Obwohl die CSU über die absolute Mehrheit an Sitzen im Landtag verfügte, bildete Hans Ehard eine Koalitionsregierung aus CSU, SPD und WAV, welche anfangs über eine Mehrheit von 171 der 180 Sitze im Landtag verfügte. Der einzige Minister der WAV, Alfred Loritz, schied am 24. Juni 1947 auf Grund des Verdachts von Meineid und Schwarzmarktgeschäften aus. Ihm folgte Ludwig Hagenauer, so dass Ehard die erste große Koalition aus CSU und SPD in Bayern führte.

Am 15. September 1947 traten die Minister der SPD zurück und die SPD schied aus der Koalitionsregierung aus.[1] Daraufhin bildete Ministerpräsident Ehard mit dem Kabinett Ehard II eine reine CSU-Regierung.

Amt Name Partei Staatssekretäre
Ministerpräsident Hans Ehard CSU Anton Pfeiffer (Leiter der Staatskanzlei)
Stellvertreter des Ministerpräsidenten Wilhelm Hoegner SPD
Inneres Josef Seifried SPD Willi Ankermüller
ab 10. Januar 1947
Franz Fischer (Bauwesen)
ab 10. Januar 1947
Wolfgang Jaenicke (Flüchtlingswesen)
ab 31. Januar 1947
Justiz Wilhelm Hoegner SPD Ludwig Hagenauer
10. Januar bis 15. Juli 1947
Carljörg Lacherbauer
ab 18. Juli 1947
Finanzen Hans Kraus CSU Hans Müller
Wirtschaft Rudolf Zorn SPD Hugo Geiger
ab 10. Januar 1947
Lorenz Sedlmayr (Planung und Wiederaufbau)
ab 10. Januar 1947
Landwirtschaft und Forsten Joseph Baumgartner CSU Hans Gentner
Verkehr Otto Frommknecht
ab 10. Januar 1947
CSU Hans Schuberth
10. Januar bis 31. August 1947
Unterricht und Kultus Alois Hundhammer CSU Claus Pittroff
Dieter Sattler (Schöne Künste)
ab 31. Januar 1947
Arbeit und Soziale Fürsorge Albert Roßhaupter SPD Heinrich Krehle
Sonderminister Alfred Loritz
bis 24. Juni 1947
WAV Arthur Höltermann
bis 28. Mai 1947
Ludwig Hagenauer
ab 15. Juli 1947
CSU Camille Sachs
ab 15. Juli 1947

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christlich-Soziale Union in Bayern e. V.: Die ersten Jahre (Memento vom 24. Juli 2011 im Internet Archive)