Kai A. Konrad

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kai A. Konrad

Kai A. Konrad (* 1961 in Heidelberg) ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler mit dem Forschungsschwerpunkt Finanzwissenschaft.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kai Konrad hat an der Universität München im Jahr 1990 promoviert und 1993 habilitiert. Er hat an den Universitäten München, Bonn, Bergen (Norwegen) und an der University of California in Irvine geforscht und unterrichtet. Von 1994 bis 2009 war er Universitätsprofessor im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft an der Freien Universität Berlin und von 2001 bis 2009 Direktor am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Seit 2009 ist er Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft, von 2009 bis 2010 war er Direktor am Max-Planck-Institut für Geistiges Eigentum, Wettbewerbs- und Steuerrecht, und seit 2011 ist er Direktor am Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen.

Beim Handelsblatt Ökonomen-Ranking, das die Forschungsleistung von Ökonomen in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz gemessen an der Qualität der Publikationen seit 2004 analysiert, erreichte er Platz 6 (2011 und 2013)[1][2] und Platz 5 (2015 und 2017)[3][4].

Er war von 2007 bis 2018 Co-Editor des Journal of Public Economics. Er war zeitweise Mitautor und -herausgeber verschiedener weiterer internationaler Zeitschriften in den Wirtschafts- und Politikwissenschaften. Seit 1999 ist er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates beim Bundesministerium der Finanzen, war von 2007 bis 2010 dessen stellvertretender Vorsitzender und von 2011 bis 2014 dessen Vorsitzender. Seine Forschungsgebiete sind Finanzwissenschaft, Mikroökonomie und Neue Politische Ökonomie. Er hat mehr als 100 Aufsätze in internationalen wirtschafts- und politikwissenschaftlichen Zeitschriften geschrieben.

Im August 2013 prophezeite Konrad in einem WELT-Interview dem Euro eine unsichere aber endliche Lebenserwartung.[5]

Seit 2012 ist Konrad Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech). Im Jahr 2013 wurde Konrad in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina und die Academia Europaea aufgenommen, 2014 in die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften und 2015 in die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste.

Konrad ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der wirtschaftspolitischen Zeitschrift Wirtschaftsdienst.

Preise und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitgliedschaften und Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herausgebertätigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veröffentlichungen (eigenständige Werke)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schulden ohne Sühne? Was Europas Krise uns Bürger kostet (mit Holger Zschäpitz), Deutscher Taschenbuch Verlag 2012, Aktualisierte Neuausgabe, ISBN 978-3-423-34733-4.
  • Schulden ohne Sühne? Warum der Absturz der Staatsfinanzen uns alle trifft (mit Holger Zschäpitz), C. H. Beck 2010, ISBN 978-3-406-60688-5.
  • Strategy and Dynamics in Contests, Oxford University Press 2009, ISBN 978-0-19-954960-3
  • Risikoproduktivität und Besteuerung. München 1989 (Dissertation München 1990).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Handelsblatt-Ranking Volkswirtschaftslehre 2011 Top-250 Lebenswerk. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Juni 2013; abgerufen am 12. November 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tool.handelsblatt.com
  2. Handelsblatt-Ranking Volkswirtschaftslehre 2013 Lebenswerk. Abgerufen am 12. November 2018.
  3. Handelsblatt-Ranking Volkswirtschaftslehre 2015 Top-250 Lebenswerk. Abgerufen am 12. November 2018.
  4. Handelsblatt-Ranking Volkswirtschaftslehre 2017 Lebenswerk. Abgerufen am 12. November 2018.
  5. Deutschland kann die Euro-Zone nicht retten. Abgerufen am 8. Oktober 2015.
  6. Gossen-Preis Preisträger. socialpolitik.org, abgerufen am 8. Oktober 2015.
  7. Richard Musgrave Professorship awarded to Kai A. Konrad. www.cesifo-group.de, 14. März 2016, abgerufen am 23. November 2018 (englisch).
  8. Wissenschaftlicher Beirat beim Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung.
  9. Advisory Board Norwegian Center for Taxation (NoCeT) bei der Norwegian School of Economics.
  10. Kai Konrad bei Bruegel.
  11. Scientific Advisory Board beim Wirtschaftsdienst.