Kambutsue

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Hanamatsuri Buddha

Kambutsue (teilweise auch Kanbutsue, jap. 灌仏会) ist ein buddhistisches Fest, Matsuri, das am 8. April in Japan abgehalten wird. Anlass des Festes ist Buddhas Geburtstag. Das anlässlich dieses Feiertags abgehaltene Fest wird auch als Hana-Matsuri, „Blumenfest“ bezeichnet.[1] Der 8. April ist auch in etwa der Zeitpunkt, an dem die Kirschblütenfront Tokio erreicht.

In den Tempeln wird eine Hanamido, „Blumenhalle“ eingerichtet, in der eine blumengeschmückte Statue des neugeborenen Buddha aufgestellt wird. Die Tempelbesucher bringen Blumenblüten als Opfer dar und beträufeln den Kopf der Statue mit Amacha, einem Tee aus fermentierten Hortensienblättern. Der Legende nach regnete es Amacha, als Buddha geboren wurde. Dem Tee werden magische Kräfte nachgesagt. Er soll vor bösen Geistern (Oni), Schlangen und Insekten schützen.[2]

Die Schreine veranstalten auch festliche Umzüge, bei denen die Feiernden farbenfrohe Kimonos tragen und Festwagen durch die Stadt gezogen oder getragen werden. Oft ist auf einem der Wagen ein weißer Elefant zu sehen, auf dessen Rücken das Buddhakind in einer Sänfte sitzt. Die Straßen werden mit Lampions und Bannern geschmückt, die Kirschblüten als Motiv tragen.

Wie bei allen Matsuri gibt es zahlreiche regionale Traditionen, die Festlichkeiten in einzelnen Tempeln können sich daher unterscheiden.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bernard Trawicky / Ruth W. Gregory, Anniversaries and holidays. American Library Association, Chicago 2000 (5. Aufl.), S. 59
  2. Bun Nakajima / Rokuo Okada, Japanese etiquette - an introduction. Tokyo 1955, S. 131

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bun Nakajima / Rokuo Okada, Japanese etiquette - an introduction. Tokyo 1955
  • Bernard Trawicky / Ruth W. Gregory, Anniversaries and holidays. American Library Association, Chicago 2000 (5. Aufl.)
  • Anita Ganeri, Buddhist festivals throughout the year. Mankato/Minn. 2003