Kamen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Kamen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Kamen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 36′ N, 7° 40′ OKoordinaten: 51° 36′ N, 7° 40′ O
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Unna
Höhe: 67 m ü. NHN
Fläche: 40,95 km2
Einwohner: 43.058 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 1051 Einwohner je km2
Postleitzahl: 59174
Vorwahl: 02307
Kfz-Kennzeichen: UN, LH, LÜN
Gemeindeschlüssel: 05 9 78 020
Stadtgliederung: 6 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 1
59174 Kamen
Website: www.stadt-kamen.de
Bürgermeisterin: Elke Kappen (SPD)
Lage der Stadt Kamen im Kreis Unna
KarteDortmundEnnepe-Ruhr-KreisHagenHammKreis CoesfeldKreis SoestKreis WarendorfMärkischer KreisBergkamenBönenFröndenberg/RuhrHolzwickedeKamenLünenSchwerteSelmUnnaWerne
Karte

Kamen (niederdeutsch Kaomen[2]) ist eine nordrhein-westfälische Hansestadt des östlichen Ruhrgebietes und gehört zum Kreis Unna. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts waren sowohl die Schreibweisen „Camen“ als auch „Kamen“ üblich. 1903 wurde die heutige Form des Ortsnamens amtlich festgelegt.[3]

Kamen mit Emilienkirche (links) und Pauluskirche (rechts)

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wahrzeichen von Kamen: Der „Schiefe Turm“ der Pauluskirche
Alter Markt

Kamen liegt am Südrand der Westfälischen Bucht und unmittelbar nördlich des ersten Höhenrückens der mitteldeutschen Hügelzone, des Haarstrangs, und nahe der Hellweg-Zone, die durch die Kreisstadt und südliche Nachbarstadt Unna zentriert ist.

Kamen wird von dem Flüsschen Seseke von Osten nach Westen durchströmt, nimmt auf seinem äußersten nordwestlichen Stadtgebiet die Körne, die aus dem Dortmunder Osten kommt, auf und klärt im nordwestlichen Stadtgebiet beide Flüsschen, die ein Jahrhundert lang eine Abwasserfunktion hatten, jedoch nun renaturiert werden und in künstlichen Mäandern fließen. Die Seseke mündet in der Lüner Innenstadt in die Lippe.

Kamen liegt in der Südwestecke des Kamener Kreuzes, einem der wichtigsten Straßenverbindungspunkte Deutschlands. Das Stadtgebiet wird in Ost-West-Richtung durch die Eisenbahn-Magistrale DortmundHamm gegliedert, was bis zur Schaffung der Bahn-überbrückenden Hochstraße (B 233) Anfang der 1970er Jahre wegen des schienengleichen Bahnübergangs ein gewaltiges Verkehrsproblem für den innerstädtischen und regionalen Nord-Süd-Verkehr nach sich zog.

An Natur ist Kamen etwas arm; in der Stadt befinden sich nur kleine Grünzonen mit dem Postpark, dem Stadtpark, dem Koppelteich-Park, dem Park am Galgenberg und der baumbestandenen Seseke-Aue (siehe Foto). Draußen nahe den Stadtgrenzen finden sich zwei Waldgebiete, der Kurler Busch jenseits der Stadtgrenze zu Dortmund im Westen, und im Osten auf Kamener Gebiet das Heerener Holz. Die einzelnen Ortschaften von Kamen sind durch Ackerland voneinander getrennt; das Kamener Umland gehört zum Randgebiet der sehr fruchtbaren und ertragreichen Werl-Unnaer Börde.

Gliederung und angrenzende Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kamen grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Städte und Gemeinden Bergkamen, Hamm, Bönen, Unna, Dortmund und Lünen.

Stadtgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Kamen gliedert sich in vier Ortschaften und sechs Stadtteile[4]

Ortschaften:

  1. Kamen-Mitte (mit Rottum und Derne)
  2. Heeren-Werve
  3. Methler (mit Westick und Wasserkurl)
  4. Südkamen (mit Kamen-Süd)

Stadtteile:

Stadtteil Einwohner Fläche
[km²]
Bevölkerungsdichte
[EW/km²]
Kamen-Mitte 20.718 07,4 2.800
Methler
(mit Westick und Wasserkurl)
11.382 12,6 0.903
Heeren-Werve 08.230 10,1 0.815
Südkamen
(mit Kamen-Süd)
04.594 06,0 0.766
Derne 00073 02,5 0.029
Rottum 00083 02,3 0.036
Gesamt 45.080 40,9 1.102

Die Einwohnerzahlen haben den Stand vom 31. Dezember 2020 und umfassen Haupt- und Nebenwohnsitze.[5]

Methler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Seseke in Kamen
Pauluskirche in Kamen

Der Bereich, der heute als Stadtteil Methler bezeichnet wird, hat eine über 1100-jährige Geschichte und bestand vor der kommunalen Neuordnung von 1968 aus den selbständigen Gemeinden Methler, Westick und Wasserkurl. Die Ortslage Kaiserau war nie eine eigenständige Gemeinde, sondern ursprünglich eine Bergarbeitersiedlung, die sich auf den Gemeindegebieten von Westick und Methler befand. Der Name „Kaiserau“ wurde bundesweit durch die Sportschule Kaiserau bekannt, die inzwischen in SportCentrum Kaiserau umbenannt wurde. Hier trainierte die deutsche Fußballnationalmannschaft zu den Fußball-Weltmeisterschaften 1974 und 1990. Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 war die spanische Nationalmannschaft zu Gast.

Hauptverbindungsstrecke zwischen der Kamener Innenstadt und Methler ist die Westicker Straße, die sich nach einem großzügigen Ausbau in den 1970er Jahren zu einem Unfallschwerpunkt entwickelt hatte. Durch den Bau mehrerer Kreisverkehre wurde dieser Entwicklung begegnet.

Südkamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Südkamen entstand als Wohnbereich um ehemalige landwirtschaftliche Hofstellen herum. Mit der formellen Zusammenlegung der Siedlungsbereiche Kamen-Süd und Südkamen entstand der heutige Stadtteil Südkamen, der heute eine umfangreiche soziale Infrastruktur (Seniorenzentrum, Behindertenwerkstätten, Grundschule, Kindergärten, evangelische und katholische Gemeindehäuser) bietet. Insbesondere die großflächigen Gewerbegebiete Zollpost und Kamen Karree haben eine wichtige Versorgungsfunktion für die gesamte Stadt Kamen (Verbrauchermarkt, Möbelhaus, Gartenmarkt, Baumarkt u. a.) und über die Stadtgrenzen hinaus.

Kamen-Süd[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kamen-Süd ist eigentlich Teil der Kamener Stadt, wird jedoch durch die Eisenbahnlinie von der nördlich gelegenen Innenstadt getrennt. Die für Autos nutzbaren Verbindungen zum Innenstadtbereich sind die Hochstraße der B233, die aufgrund der langen Rampen für jeden Nord-Süd-Weg mindestens drei Kilometer zu fahren erfordert und nicht als Fußweg oder per Fahrrad genutzt werden kann, sowie die Südkamener Straße mit Überquerung der Bahnlinie durch einen beschrankten Bahnübergang. Fußgänger und Radfahrer können darüber hinaus eine Unterführung östlich des Kamener Bahnhofs nutzen.

Aufgrund dieser Trennung versteht sich Kamen-Süd als eigener Stadtteil und war lange auch von Südkamen durch einige hunderte Meter Ackerland getrennt. Insbesondere durch die Erschließung von Wohngebieten im südlichen Ortsteil in den 1980er Jahren ist Kamen-Süd mit Südkamen inzwischen zusammengewachsen. Daher wurde bereits damals der Stadtteil Kamen-Süd mit dem Stadtteil Südkamen zusammengelegt. Heute gibt es somit (gemäß § 1 Absatz 2 der Hauptsatzung der Stadt Kamen) nur noch den Stadtteil Südkamen.

Heeren-Werve[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heeren-Werve liegt südöstlich von Kamen-Mitte zwischen Bönen, Unna und dem Kamener Stadtkern.

Heeren mit dem Stammsitz Haus Heeren des märkischen Uradelsgeschlechts von der Recke war eine eigene Bauerschaft und hat bis heute einen ausgeprägten Ortskern. Die Heerener sind in ihrem Selbstverständnis zumeist nicht erst Kamener, sondern eben Heerener. Der Weg zur Stadt Kamen ist mit über vier Kilometern recht weit.

Auch der Ortsteil Werve hat einen eigenen kleinen Dorfkern und ist sowohl westfälisch ländlich als auch aus der Bergbauzeit geprägt. Getrennt werden Heeren und Werve durch den Mühlbach. Zu erreichen ist der jeweils andere Teil des Dorfes über eine von vier Brücken.

Rottum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rottum liegt nordöstlich des Kamener Kreuzes, wo sich die Bundesautobahnen A 1 und A 2 kreuzen. In dennoch sehr ruhiger Lage leben im Moment etwa neunzig Menschen in Rottum, das nach Derne der zweitkleinste Stadtteil ist. Infolge des Getrenntseins durch zwei Autobahntrassen orientiert sich Rottum eher zum benachbarten Bönen-Nordbögge und zu Hamm.

Derne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Derne ist eine verstreute Bauerschaft im Osten von Kamen, von der Innenstadt durch die A 1 getrennt. Der wohl bekannteste Anziehungspunkt von Derne ist der Segelflugplatz an der Grenze zu Heeren-Werve. Hier findet jedes Jahr im Mai das Drachenflugfestival „Kite“ mit internationaler Beteiligung statt, das mit seinen zahlreichen ausgefallenen Drachen und seinem bunten Rahmenprogramm Zuschauer aus der ganzen Region anlockt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Januar 1968 wurden die vorher selbständigen Orte Derne, Heeren-Werve, Methler, Rottum und Südkamen eingemeindet.[6]

Demographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohnerentwicklung weist eine typische Kurve der Ruhrgebiets-Industrialisierung aus. In Kamen kletterten die Einwohnerzahlen mit dem Abteufen der Zechen Monopol und Königsborn.

Am 1. Dezember 1910 hatte die Gemeinde 10.754 Einwohner.[7]

Seit der Montankrise und der Eingemeindung von Heeren und Methler hat sich die Einwohnerschaft stabilisiert, knapp unterhalb der förderungsrelevanten 50.000er Schallmauer. Lt. Landesdatenbank NRW lebten 2013 in Kamen 43.177 Einwohner.

Einwohnerstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den statistischen Daten des Demographie-, des Integrations- sowie des Sozialberichts, die von Wegweiser-Kommune veröffentlicht wurden, ergeben sich für Kamen folgende Werte:[8]

  • Bevölkerungsanteil der unter 18-Jährigen: 15,7 % (Stand: 2021)
  • Bevölkerungsanteil der mindestens 65-Jährigen: 24,8 % (Stand: 2021)
  • Ausländeranteil: 10,0 % (Stand: 2021)
  • Arbeitslosenanteil (im Verhältnis zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten): 10,1 % (Stand: 2021)

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um 1540 wurde in Kamen von den Gemeinden an St. Severin in Kamen, St. Margarete in Methler und der Pfarrkirche in Heeren zunächst der evangelisch-lutherische Glaube angenommen. Um 1600 wechselten die Gemeinden in der Stadt und in Heeren zum reformierten Bekenntnis, während in der Stadt eine Minderheit und die Gemeinde in Methler lutherisch blieben. Um 1740 wurde der lutherischen Minderheit in der Stadt eine eigene Kirche genehmigt, die heutige Lutherkirche. Die evangelischen Gemeinden in Kamen schlossen sich 1920 zusammen, infolgedessen wurde die Severinskirche in Pauluskirche umbenannt. Erst durch den Zuzug von Arbeitskräften infolge des Bergbaus im 19. Jahrhundert entstanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts die katholischen Gemeinden mit den drei Kirchen Heilige Familie in Kamen, St. Marien Kaiserau in Methler (seit 2008 als Pastoralverbund Kamen-Kaiserau) und Herz Jesu in Heeren-Werve. Durch spätere Arbeitsmigration hat Kamen vor allem in den nördlichen Stadtteilen auch einen islamischen Bevölkerungsanteil. Auf der Lüner Höhe existiert entsprechend eine islamische Kultusgemeinde. Andere Religionen sind in Kamen nicht stark vertreten.

Politik/Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse der Kommunalwahlen 2020 in Kamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sitze im Stadtrat verteilen sich nach dem Ergebnis der Kommunalwahl 2020 folgendermaßen auf die einzelnen Parteien:[9][10][11]

Ratswahl 13.09.2020 Kamen
Partei Stimmen % (2020) % (2014) +/− Sitze (2020) Sitze (2014) +/−
SPD 6.917 41,2 % 51,6 % −10,4 % 21 22 −1
CDU 4.137 24,7 % 25,2 % −0,5 % 13 10 +3
Bündnis 90/ Die Grünen 3.055 18,2 % 10,3 % +7,9 % 09 04 +5
FW Kamen 0.811 04,8 % 03,6 % +1,2 % 02 01 +1
Die LINKE 0.722 04,3 % 05,8 % −1,5 % 02 02 ±0
FDP 0.693 04,1 % 02,6 % +1,5 % 02 01 +1
AfD 0.447 02,7 % 00,0 % +2,7 % 01 00 +1
Gültige Stimmen 16.7820
Ungültige Stimmen 0.240
Stimmen Insgesamt 17.0220 50 40 +10
Wahlberechtigte Insgesamt 35.3250 48,2 % 52,1 % −3,9 %
Ratswahl 13.09.2020 Kamen
Wahlbeteiligung von 48,2 %
 %
50
40
30
20
10
0
41,2 %
24,7 %
18,2 %
4,8 %
4,3 %
4,1 %
2,7 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
−10,4 %p
−0,5 %p
+7,9 %p
+1,2 %p
−1,5 %p
+1,5 %p
+2,7 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d Freie Wählergemeinschaft Kamen
Sitzverteilung Ratswahl 13.09.2020 Kamen
2
21
9
13
2
1
2
21 13 
Insgesamt 50 Sitze

Sonstige: (2 Sitze) > „FW Kamen“ = 2 Sitze

Bürgermeisterwahl 17.06.2018 Kamen
Partei Kandidat Stimmen % (2020)
SPD Kappen, Elke 6.267 45,0 %
CDU Brückel, Tanja 4.196 30,1 %
Büchel, Jonas 3.460 24,9 %
Gültige Stimmen 13.9230
Ungültige Stimmen 0.069
Stimmen Insgesamt 13.9920
Wahlberechtigte Insgesamt 35.6300 39,3 %
Bürgermeisterwahl
17.06.2018 Kamen
Wahlbeteiligung von 39,3 %
 %
50
40
30
20
10
0
45,0 %
30,1 %
24,9 %
Sonst.c
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Kappen, Elke
b Brückel, Tanja
c Büchel, Jonas
Bürgermeisterstichwahl 01.07.2018 Kamen
Partei Kandidat Stimmen % (2020)
SPD Kappen, Elke 6.294 54,3 %
CDU Brückel, Tanja 5.297 45,7 %
Gültige Stimmen 11.5910
Ungültige Stimmen 0.116
Stimmen Insgesamt 11.7070
Wahlberechtigte Insgesamt 35.5350 32,9 %
Bürgermeisterstichwahl
01.07.2018 Kamen
Wahlbeteiligung von 32,9 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
54,3 %
45,7 %
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Kappen, Elke
b Brückel, Tanja

Rat der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der folgenden Tabelle ist die Sitzverteilung im Rat seit der Kommunalwahl 2009 dargestellt.

Neues Rathaus von Kamen
Partei / Liste Sitze 2020 Sitze 2014[12] Sitze 2009
SPD 21 22 24
CDU 13 10 10
Grüne 09 04 04
Die Linke 02 02 02
FDP 02 01 02
FW 02 01 00
AfD 01 00 00
Sonstige 00 00 02
Gesamt 50 40 44

In der nachfolgenden Tabelle sind die Ergebnisse der Kommunalwahlen ab 1975 aufgelistet. Bis 2004 sind die Stimmenanteile nur der Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die wenigsten einmal mindestens 1,95 Prozent der Stimmen erhalten haben.[13][14][15][16][17]

Jahr SPD CDU Grüne1 Linke FW FDP BG2 VK3 VDS/DKP4 AfD
1975 55,9 % 32,7 % 6,1 % 5,3 %
1979 60,0 % 32,0 % 6,7 % 1,3 %
1984 56,5 % 26,5 % 13,1 % 3,9 %
1989 54,4 % 24,2 % 17,0 % 4,3 %
1994 53,2 % 28,6 % 15,7 % 2,6 %
1999 49,5 % 37,7 % 09,3 % 3,6 %
2004 49,0 % 30,1 % 11,2 % 4,4 % 5,2 %
2009 52,2 % 23,1 % 09,2 % 5,4 % 5,0 % 3,1 % 1,3 %
2014 51,6 % 25,2 % 10,3 % 5,7 % 3,5 % 2,6 %
[00]2020[18] 41,2 % 24,7 % 18,2 % 4,3 % 4,8 % 4,1 % 2,7 %
1 Grüne
1984: Grüne: 7,8 %, GAL: 5,3 %,
1989: Grüne: 10,5 %, GAL: 6,5 %,
1994: B’90/Grüne: 10,8 %, GAL: 4,9 %,
1999: B’90/Grüne,
2004: B’90/Grüne: 8,1 %, GAL: 3,1 %,
2009 und 2014: B’90/Grüne
2 Bürgergemeinschaft Kamen e. V.

3 Volksinitiative Kamen
4 1975: VDS, 1979: DKP

Bürgermeister(in)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister Erdtmann, ein früherer Bergmann und Grundschulrektor, war der erste hauptamtliche Bürgermeister nach der Kommunal-Gesetzesreform der 1990er Jahre. Der zuvor in Kamen amtierende Stadtdirektor Hermann Görres wurde Geschäftsführer der Gemeinschaftsstadtwerke (zusammen mit Bönen und Bergkamen).

Hermann Hupe (* 1950), zuvor Schulleiter des Gymnasiums, wurde im Jahr 2003 als Bürgermeister der Vorsitzende der städtischen Verwaltung. Er wurde mit 55,1 % der gültigen Stimmen gewählt. Im Jahr 2009 erhielt er 68,6 % der Stimmen und 2014 wurde er bei einer Wahlbeteiligung von 52,1 % mit einem Stimmenanteil von 71,8 % wiedergewählt. Zum 31. Juli 2018 trat er auf eigenen Wunsch vom Amt des Bürgermeisters der Stadt Kamen zurück.

Seit dem 1. August 2018 ist Elke Kappen (SPD) als erste Frau in das Amt des Stadtoberhaupts nachgefolgt. In einer Stichwahl am 1. Juli 2018 konnte sie einen Stimmenanteil von 54,3 % erringen.

Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verwaltung von Kamen ist in einem recht neuen Rathaus vor den westlichen Toren der Innenstadt konzentriert. Einige Verwaltungsbereiche, so die VHS und das Stadtarchiv, sind in anderen städtischen Liegenschaften ausgelagert.

Gemeindewappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen der Stadt Kamen zeigt den märkischen Schachbalken und das Kammrad auf gelbem Grund.

Der Schachbalken ist das Wappen der mittelalterlichen Landesherren der Grafen von der Mark. Das Kammrad ist ein Zusatz für die Stadt Kamen. Die Bedeutung ist umstritten. Es wird in einigen Theorien als Mühlrad gedeutet, andere sehen es als Zeichen der westfälischen Feme oder als germanisches Sonnenrad. Im Jahre 1912 wurde die vom Staat verordnete Wappenform angenommen, ein unten zugespitzter spanischer Schild mit oben aufgesetzter, dreitürmiger Mauerkrone. Diese Form wurde für die meisten Städte mit mittelalterlicher Tradition verordnet. Die Mauerkrone sollte die Wehrhaftigkeit Deutschlands unterstreichen. In den 1990er Jahren führte die Stadt Kamen wieder die historische Form des Wappens ohne die Mauerkrone ein.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kamen unterhält mit folgenden Städten Partnerschaften:

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kunst im öffentlichen Raum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kamener Altstadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ev. Pauluskirche
Pauluskirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der romanische Turmbau der Pauluskirche aus grünem Sandstein und das (nicht mehr erhaltene) ursprüngliche Kirchenschiff wurden im 12. Jahrhundert errichtet. Die Dachhaube (im Volksmund „Schiefer Turm“ genannt) soll bei ihrer Errichtung im 14. Jahrhundert angeblich bewusst gegen die vorherrschende Windrichtung geneigt worden sein, da der alte Turm um etwa 1800 durch einen Sturm nach hinten gekippt und so das Kirchenschiff zerstört wurde. Nach dem Wiederaufbau wurde der Turm in die entgegengesetzte Windrichtung gebaut, sodass er, falls er nochmal fallen sollte, es unmöglich wäre, dass er auf dem Kirchenschiff landet. Aus dem Bau des schiefen Turmes resultierten ein großer Platz und ausschließlich unbewohnte Gebäude vor dem Turm. Er ist heute das Wahrzeichen von Kamen und im Stadtlogo vereinfacht (als Kontur) dargestellt. Der Turm wurde lange Zeit renoviert, da immer wieder Teile der Sandsteine abbrachen und hinunterfielen. Das heutige Kirchenschiff dieser evangelischen Stadtkirche wurde 1844–1849 im neoromanischen Stil neu errichtet.

Weiße Straße und Alter Markt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die mitten im Stadtzentrum gelegenen Straßen weisen schöne und gut erhaltene Fachwerkhäuser auf, so die gegenüber dem historischen Rathaus am Marktplatz gelegene.

Rathausapotheke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Rathausapotheke“ mit Kolonnade

Das Fachwerkhaus gehört zu den seltenen Fachwerkbauten mit einer öffentlichen Kolonnade (vgl. The Rows in Chester, Großbritannien).

Die Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Quelle ist ein neuzeitlicher Brunnen auf dem Marktplatz.

Kämerstraße 5[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das kleine zweigeschossige Traufenhaus wurde ursprünglich wohl als Speicher errichtet. Es ist im 16. Jahrhundert entstanden. Der Scheunenanbau stammt von 1865.

Fünf-Bogen-Brücke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Fünf-Bogen-Brücke über die Seseke

Die 1846 für die Köln-Mindener Eisenbahn auf tausenden Eichenpfählen im Flussbett der Seseke errichtete Fünf-Bogen-Brücke ist eine im Originalzustand erhaltene Steinbrücke. Sie gehört zu den ältesten erhaltenen Eisenbahnbauwerken Deutschlands. An der nördlichen Seite wurde 2015 eine Schallschutzwand errichtet, die ein goldenes Geländer hält. Dies fand bei vielen Anwohnern keinen Zuspruch, da es die Sicht einschränkt und das alte Bauwerk nicht mehr zur Geltung kommt.

Bahnhofsgebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bahnhof Kamen

Das 1848 nach einem Musterentwurf von Karl Friedrich Schinkel errichtete Bahnhofsgebäude befindet sich im restaurierten Originalzustand. Das Bahnhofsgebäude und die Seseke-Brücke gehören zur Route der Industriekultur.

Heeren-Werve[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Eckturm von Haus Heeren.

Methler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadthalle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kamener Stadthalle beherbergt Veranstaltungen unterschiedlicher Art. Sie hat einen großen, mehrfach teilbaren Saal sowie Foyerflächen und weitere, kleinere Tagungs-/Konferenzräume. Die Architektur der 1992 eröffneten Stadthalle bietet damit vielfache Nutzungsmöglichkeiten für Veranstaltungen. So können Kulturveranstaltungen wie Theateraufführungen, Musicals oder Konzerte, gesellschaftliche Feierlichkeiten (Bälle, Vereinsfeste, Seniorentreffen), aber auch Tagungen und Messen stattfinden. Die Stadthalle fasst bis zu 960 sitzende oder bis zu 1.550 stehende Personen.

In dem Gebäude befinden sich auch ein Restaurant für ca. 80 Gäste und vier Kegelbahnen.

Konzertaula[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kamen hat mit der Konzertaula auf dem Gelände des Gymnasiums eine weitere Schauspiel- und Musikspielstätte, in der regelmäßig Konzerte und Tourneetheater-Gastspiele überregionaler Ensembles stattfinden.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kamen besitzt ein reges Vereinsleben.

  • Sportvereine für
    • Fußball,
    • Leichtathletik,
    • Handball,
    • Segel- und Motorsegelflug, Ultraleichtfliegen und Modellflug,
    • Tischtennis,
    • Schwimmen einschließlich Wasserball,
    • Radsport,
    • Billard,
    • Ultimate Frisbee,
    • Sledge-Eishockey,
    • Indiaca,
    • Tanzen,
    • Tennis,
    • Reiten,
    • Unihockey (Floorball),
    • Schach,
  • Schützenvereine,
  • teils überregional bekannte Leistungs-Chöre,
  • Mandolinen- und Gitarrenvereinigung Kamen-Heeren 1924 e. V.,[19][20]
  • Tierzüchtervereine,
  • Modellbauverein (mit großem Modellfluggelände, auf dem, eine Seltenheit mittlerweile, mit Verbrennungsmotoren geflogen werden darf),
  • Motorsportverein (mit den Angeboten Jugendmotorsport und Oldtimersport),
  • Musikerinitiative „Laut & Lästig e. V. – Verein zur Förderung der Kamener Amateurmusik“ (eine der ältesten noch aktiven Musikerinitiativen Deutschlands).
  • Der Deutsche Amateur-Radio-Club (DARC) ist mit dem Vereinsheim O12 vertreten.

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor Beginn der Sommerferien Nordrhein-Westfalens findet das mehrtägige Altstadt-/Brunnenfest statt sowie in den Oster- und Herbstferien jeweils ein mehrtägiger „Severinsmarkt“, eine Kirmes mit Feuerwerk zum Abschluss oder neuerdings auch zu Beginn, und im Spätsommer in Stadtteil Methler die „Pflaumenkirmes“. Das international besuchte Drachenfestival „KITE“ wird seit 1987 jährlich im Mai auf dem Segelfluggelände in Kamen-Derne ausgerichtet. Einer der Höhepunkte ist das Nachtdrachenfliegen mit Drachen und Feuerwerk am Samstagabend.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der verbliebene Förderturm der stillgelegten Zeche Monopol erinnert an die industrielle Vergangenheit Kamens
Kaltwalzwerk Gülde
Vahle

Auf dem Gelände der früheren Zeche Monopol ist ein Technologie- und Gründerzentrum angesiedelt. Ebenfalls angesiedelt haben sich ein Fahrradhändler, ein Piano-Restaurations- und Handelshaus, ein Computer-Bau- und -Handelsunternehmen, ein Spezialist für Bühnen-Beschallungstechnik sowie mehrere Lebensmittelmärkte. Auch eine Großhandlung für den Innenausbau befindet sich im Umfeld.

Ikea im „Kamen Karree“

Kamen ist Sitz einiger großer Firmen und Institutionen. Eine der ersten IKEA-Niederlassungen in Deutschland wurde hier schon in den 1970er Jahren eröffnet und zog 2005 auf eine große Fläche östlich der Autobahn A1. Das amerikanische Unternehmen 3M betreibt in Kamen eine Fertigungsstätte für Verbandsmaterialien und Wundversorgungs-Produkte (440 Mitarbeiter).[21] In der Nähe des den Bahnhofs befinden sich die Betriebe der Zahnradfabrik Lechleitner, des Kaltwalzwerkes Gülde (150 Mitarbeiter)[22] und die Firma Paul Vahle,[23] ein Hersteller für individuelle Energie- und Datenübertragungssysteme für mobile Industrieanwendungen mit rund 500 Mitarbeitern. In Kamen-Methler produzieren rund 150 Mitarbeiter[24] Büromaterialien für das Unternehmen Durable.

2016 wurde auf dem Gelände des vor Jahren aufgegebenen und abgerissenen Karstadt-Kaufhauses in einem Neubau ein Einkaufszentrum, das Kamen Quadrat, eröffnet, in dem ein großer Lebensmittel-Einzelhändler, ein Drogeriemarkt und diverse Boutiquen angesiedelt sind.

In der Innenstadt hat die im Jahre 1857 gegründete Städtische Sparkasse ihren Hauptsitz. 2013[25] fusionierte die Sparkasse Kamen mit der Sparkasse Unna. Das Institut ist jetzt unter dem Namen „Sparkasse UnnaKamen“ tätig. Die Commerzbank und die Volksbank sind in Kamen mit Niederlassungen vertreten. Neben Geschäften des täglichen Bedarfs, Boutiquen, Fotohändlern, kleiner Gastronomie und Eisdielen findet sich in der Innenstadt auch noch ein großer Elektronikhändler.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straßenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kamen ist für sein Autobahnkreuz bekannt, das Kamener Kreuz. Hier kreuzen sich die Nord-Süd-Achse A 1 (LübeckSaarbrücken) und die West-Ost-Achse A 2 (OberhausenBerlin). Das Kreuz wurde bis September 2009 umgebaut und ist jetzt sechsspurig befahrbar. Die ehemalige reine Kleeblatt-Geometrie des Autobahnkreuzes wurde für den Verkehr der A 2 aus Hannover kommend Richtung A 1 nach Köln geändert und erlaubt nun weitenteils zweispuriges Abbiegen zur A 1, zugunsten eines höheren Verkehrsdurchsatzes.

Im Nordwest-Bereich des Kreuzes wurde ein Hügel aufgeschüttet, an dessen Spitze ein außer Dienst gestellter ADAC-Hubschrauber auf künstlerisch gestalteten Stahlplatten eine Landmarke bildet.

Durch Kamen verlaufen die folgenden Bundes- (B) und Landesstraßen (L):

  • Die L 654 (ehemalige B 61) beginnt in Lünen an der B 54. Sie verläuft von Westen kommend durch den Bergkamener Stadtteil Oberaden und führt an das Zentrum Kamens, umrundet es nördlich mit einem Viertelkreis, verlässt Kamen gen Nordosten, führt sodann durch den ländlichen Süden des Bergkamener Ortsteils Overberge. Sie verlässt dort den Kreis Unna in Richtung Hamm.
  • Die B 233 beginnt in Werne an der B 54. Über Bergkamen erreicht sie in Nord-Süd-Richtung Kamen. Sie endet zunächst an der Auffahrt der A 1. Der nun folgende Straßenabschnitt bis Unna wurde zur L 678 herabgestuft. Ab Unna verläuft die B 233 bis Iserlohn, wo sie an der A 46 endet.
  • Die L 663 kommt von Dortmund. Sie durchquert die Ortsteile Südkamen und Heeren-Werve, verläuft weiter durch den Bönener Ortsteil Flierich und endet an der B 63 in Hamm-Osterflierich.
  • Die L 665 beginnt im Hammer Ortsteil Pelkum an der L 654. Sie verläuft über Bönen-Nord- und Altenbögge und Heeren-Werve bis nach Unna, wo sie an der L 678 (der ehemaligen B 233) endet.
  • Die L 821 beginnt im Bergkamener Ortsteil Heil. Sie verläuft hauptsächlich in Nord-Süd-Richtung durch Oberaden, Methler, den Unnaer Stadtteil Massen und Holzwickede nach Dortmund-Aplerbeck bis zur B 234.

Elektromobilität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schnellladepunkte im Gewerbegebiet Kamen an der A1
EnBW Schnellladepark im Gewerbegebiet Unna/Kamen

Direkt im Kamener Einzugsgebiet an der A 1 im Gewerbegebiet Unna/Kamen befindet sich eine außerordentlich hohe Dichte an Schnellladesäulen für Elektroautos. Insgesamt sind dort auf kleinem Raum 77 Schnellladepunkte nach dem CCS-Standard zu finden. 10 Ladepunkte mit 300 kW maximaler Ladeleistung werden von der Citywatt GmbH angeboten,[26] 12 Ladepunkte mit 120 kW Ladeleistung von Tesla,[27] 3 Ladepunkte (1× 320 kW, 1× 160 kW, 1× 50 kW) von dem Unternehmen Allego[28] und Ende 2021 hat EnBW ihren größten Schnellladepark („Hyperhub“) mit 52 Ladepunkten mit 300 kW Ladeleistung eröffnet.[29]

Die von EnBW errichtete Anlage bietet zusätzlich zu den Ladepunkten noch eine im Dach integrierte Photovoltaikanlage, die eine Leistung von 120 kWp erreicht und damit regenerativen Strom zurück ins Stromnetz leitet. Ein Pufferspeicher wie beim Ladepark Seed & Greet am Kreuz Hilden wurde indes nicht installiert.

Radverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kamen verfügt über mehrere gut ausgebaute Radwegverbindungen innerhalb des Stadtgebiets sowie in umliegende Gemeinden, von denen einige größtenteils kreuzungsfrei verlaufen. Viele dieser Radwege verlaufen auf ehemaligen (Zechen-)Bahntrassen. Weiterhin verfügt Kamen neben einer Radstation am Bahnhof über ein Fahrradparkhaus in der Innenstadt.[30]

Als wichtige, gut ausgebaute Verbindungen sind insbesondere zu nennen:

Auch der Radschnellweg Ruhr (RS1) soll durch das Stadtgebiet verlaufen. Dieser würde nach aktuellen Planungen über den Max-von-der-Grün-Weg und die Klöcknerbahn führen.[31] Über eine stillgelegte Bahntrasse soll eine Anbindung an den Bahnhof geschaffen werden.[32]

Bahnverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kamen
Bahnhof Kamen
Daten
Lage im Netz Zwischenbahnhof
Bahnsteiggleise 3
Abkürzung EKAM
IBNR 8003168
Preisklasse 4
Lage
Stadt/Gemeinde Kamen
Koordinaten 51° 35′ 7″ N, 7° 39′ 41″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Kamen
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen
i16i16i18

Eine der ältesten und meistbefahrenen Eisenbahn-Magistralen führt durch Kamen: die Köln-Mindener Eisenbahn auf der Teilstrecke zwischen Dortmund und Hamm. Derzeit (2022) halten in beiden Richtungen an Wochentagen vier Regional-Express-Linien (RE1, RE3, RE6, RE11) jeweils stündlich in Kamen. Am Haltepunkt Kamen-Methler halten nur die Linien RE1 und RE3.

Linie Verlauf Takt
RE 1 (RRX) NRW-Express:
Aachen Hbf – Aachen-Rothe Erde – Eilendorf (ein Zugpaar) –Stolberg (Rheinl) Hbf – Eschweiler Hbf – Langerwehe – Düren – Horrem – Köln-Ehrenfeld – Köln Hbf – Köln Messe/Deutz – Köln-Mülheim – Leverkusen Mitte – Düsseldorf-Benrath – Düsseldorf Hbf – Düsseldorf Flughafen – Duisburg Hbf – Mülheim (Ruhr) Hbf – Essen Hbf – Wattenscheid – Bochum Hbf – Dortmund Hbf – Dortmund-Scharnhorst (nicht stündlich, im Wechsel mit Nordbögge) – Dortmund-Kurl – Kamen-Methler – Kamen – Bönen-Nordbögge (nicht stündlich, im Wechsel mit Dortmund-Scharnhorst) – Hamm (Westf) Hbf
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023
60 min
RE 3 Rhein-Emscher-Express:
Düsseldorf Hbf – Düsseldorf Flughafen – Duisburg Hbf – Oberhausen Hbf – Essen-Altenessen – Gelsenkirchen Hbf – Wanne-Eickel Hbf – Herne – Castrop-Rauxel Hbf – Dortmund-Mengede – Dortmund Hbf – Dortmund-Scharnhorst – Dortmund-Kurl – Kamen-Methler – Kamen – Bönen-Nordbögge – Hamm (Westf) Hbf
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023
60 min
RE 6 (RRX) Rhein-Weser-Express:
Köln/Bonn Flughafen – Köln Hbf – Dormagen – Neuss Hbf – Düsseldorf-Bilk – Düsseldorf Hbf – Düsseldorf Flughafen – Duisburg Hbf – Mülheim (Ruhr) Hbf – Essen Hbf – Wattenscheid – Bochum Hbf – Dortmund Hbf – Kamen – Hamm (Westf) Hbf – Heessen – Ahlen (Westf) – Beckum-Neubeckum – Oelde – Rheda-Wiedenbrück – Gütersloh Hbf – Bielefeld Hbf – Herford – Löhne (Westf) – Bad Oeynhausen – Porta Westfalica – Minden (Westf)
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023
60 min
RE 11 (RRX) Rhein-Hellweg-Express:
Kassel-Wilhelmshöhe – Hofgeismar – Warburg (Westf) – Willebadessen – Altenbeken – Paderborn Hbf – Lippstadt – Soest – Hamm (Westf) Hbf – Kamen – Dortmund Hbf – Bochum Hbf – Wattenscheid – Essen Hbf – Mülheim (Ruhr) Hbf – Duisburg Hbf – Düsseldorf Flughafen – Düsseldorf Hbf
Abschnitt Düsseldorf–Hamm aufgrund einer angespannten Personalsituation eingestellt.
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023
60 min

Kamen soll zukünftig von den Linien 2, 3, 4 und 6 des Rhein-Ruhr-Express (RRX) angefahren werden, der Haltepunkt Kamen-Methler von der Linie 3. Derzeit fahren bereits die Linien RE1, RE6 und RE11 (alle von National Express betrieben) im RRX-Vorlaufbetrieb.

Das 1854 eingeweihte und 1906 erweiterte Bahnhofsgebäude Kamen ist ein Baudenkmal aus den Jahren um 1850. Es wurde im Rahmen eines Projektes der IBA Emscher-Park (Internationale Bauausstellung Emscher Park) Ende der 1990er Jahre umfangreich saniert und um eine Radstation (eine der ersten in Nordrhein-Westfalen) erweitert. 2015 wurde die Station erneut ergänzt und ist nun barrierefrei.

Am Bahnhof Kamen zweigte die Bahnstrecke Fröndenberg–Kamen in Richtung Unna ab. Bis auf ein heute nicht mehr genutztes Anschlussgleis zwischen dem Bahnhof Kamen und dem Gewerbegebiet Henry-Everling-Straße sowie einen vom Bahnhof Unna-Königsborn ausgehenden Gleisanschluss ist die Strecke seit 1955 abgebaut. An dieser Strecke befand sich auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils Heeren-Werve der Bahnhof Heeren, der allerdings bereits im Jahr 1918 – vor der Eingemeindung nach Kamen – stillgelegt wurde.[33] Der verbliebene Streckenteil auf Kamener Stadtgebiet soll in einen Radweg umgewandelt werden und somit den Bahnhof Kamen mit dem Radschnellweg Ruhr (RS1) verbinden.[32]

Auf dem Gebiet der Stadt Kamen existierten zudem zwei Zechenbahnen. Die Klöcknerbahn, über die Trasse der Bahnstrecke Fröndenberg–Kamen von der Zeche Königsborn aus über Heeren kommend, kreuzte die Köln-Mindener Eisenbahn östlich des Bahnhofs Kamen, verlief dann weiter am nordöstlichen Rand der Innenstadt und schließlich nördlich in Richtung Overberge und Werne. Ein weiteres Anschlussgleis, das in Overberge von dieser Trasse abzweigte, verlief entlang des heutigen Eitaler Wegs zunächst zur Schachtanlage Grillo I und knüpfte westlich des Bahnhofs Kamen an die Bahnstrecke Dortmund–Hamm an. Beide Strecken wurde in Folge der Stilllegung der angeschlossenen Bergwerke abgebaut, sind allerdings weitgehend als Rad- und Fußwege erhalten geblieben.

Im Zuge der Überlegungen zu einem Bahnanschluss für die Nachbarstadt Bergkamen wird die Option diskutiert, eine neue Strecke aus der Bahnstrecke Dortmund–Hamm auszufädeln und weiter über die Trasse der ehemaligen Klöcknerbahn bis in die Bergkamener Stadtmitte zu führen.

Über- und Unterführungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußgänger und Radfahrer können eine Unterführung im Bereich des Kamener Bahnhofs nutzen. Im Westen des Stadtgebietes bestehen weitere vier Bahnquerungen:

  • eine ehemalige Viehdrift in Nähe des Körnebaches, die als Unterführung für Fußgänger und Radfahrer ausgebaut wurde,
  • eine neu ausgebaute Unterführung für Fußgänger und Radfahrer im Bereich der ehemaligen Gemeinde Westick,
  • zwei Querungen für Kraftfahrzeuge (Unterführung Schimmelstraße und Überführung Wasserkurler Straße).

Des Weiteren gibt es einen letzten schienengleichen Bahnübergang im Bereich Südkamen. Derzeit (2022) läuft der Neubau einer Unterführung, nach deren Fertigstellung und Neubau einer Umgehungsstraße („Südkamener Spange“) der Bahnübergang beseitigt wird.[34]

Im Osten der Stadt gibt es drei weitere Bahnquerungen, hier sind aber überall Brückenbauwerke vorhanden. Der gesamte innerstädtische Verkehr geht über die vierspurige Hochstraße der B 233.

Zusätzlich gibt es noch einige Unterführungen nur für Fußgänger und Radfahrer im Stadtgebiet.

Busverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1908 bis 1950 war Kamen betrieblicher Mittelpunkt der Kleinbahn Unna–Kamen–Werne, einer Überland-Straßenbahn auf Regelspurgleisen mit 600-V-Oberleitung. Nach ihrer Stilllegung stellen die Nachfolge-Buslinien das Rückgrat der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU) dar.

Heute wird neben dem Bahnverkehr der weitere öffentliche Personennahverkehr über die ortsansässige VKU geregelt. Sie betreibt folgende Linien im Taktverkehr in Kamen:

Schnellbus-Linie
Linie Streckenverlauf
S40 Lünen ZOB/Hauptbahnhof – Beckinghausen, Kreuzstr. – Oberaden, Zum Oberdorf – Weddinghofen, Wellenbad – Kamen, Bahnhof – Kamen, Südkamener Str. – Königsborn, Salinencenter – Unna, Kreishaus – Unna, Bahnhof
S81 Werne, Holtkamp – Werne, Stadthaus – Bergkamen-Rünthe, Marina – Bergkamen, Busbahnhof – Kamen, Bahnhof – Unna-Königsborn, Rehfuß – Unna, Bahnhof (samstags verkehrt die Linie nur zwischen Kamen Bahnhof und Bergkamen Busbahnhof)
Regiobus-Linien
Linie Streckenverlauf
R13 Bergkamen Busbahnhof – Werner Straße – Kamen Bahnhof
R54 Unna, Bahnhof – Unna-Massen, Kleistraße – Unna-Massen, Landesstelle – Kamen-Methler, Schmiedeweg – Methler, Lutherplatz
R81 R821 Werne, Krankenhaus – Werne, Stadthaus – Bergkamen-Rünthe, Gewerbepark (R82) bzw. Kettelersiedlung (R81) – Bergkamen, Busbahnhof – Bergkamen-Weddinghofen, Wellenbad – Kamen, Bahnhof – Unna-Königsborn, Rehfuß – Unna, Bahnhof
R812 Kamen, Arvato – Kamen, Stadthalle – Kamen, Bahnhof
Die Regiobus-Linien fahren teilweise unter anderer Liniennummer weiter:
R54 ab Kamen-Methler, Schmiedeweg weiter als Linie C24 in Richtung Kamen, Markt
Stadtbus-Linien
C21 Kamen, Bahnhof – Kamen, Markt – Kamen, Auf dem Spiek – Kamen, Stammer Hausgeräte – Kamen, Lüner Höhe
C22 Kamen-Südkamen, Friedhof – Kamen, Hochstraße – Kamen, Stadthalle – Kamen, Markt
C23 Kamen, Bahnhof – Kamen, Markt – Kamen, Hochstraße – Kamen-Heeren, Denkmal
C24 Kamen, Markt – Kamen, Bahnhof – Kamen, Industriegebiet „Hemsack“ – Kamen-Methler, Lutherplatz – Kamen-Kaiserau, Heimstraße – Kamen-Methler, Bahnhof – Kamen-Methler, Schmiedeweg
C91 Kamen-Heeren, Denkmal – Bönen-Altenbögge, Markt – Bönen, Bahnhof – Bönen, Industriegebiet „Am Mersch“ – Bönen-Nordbögge, Bahnhof – Bönen-Nordbögge, Jungholzstraße
Die StadtBus-Linien fahren teilweise unter anderer Liniennummer weiter:
C23 ab Kamen-Heeren, Denkmal weiter als Linie R53 in Richtung Unna, Bahnhof bzw. als Linie R92 in Richtung Bönen, Woortstraße
C24 ab Kamen-Methler, Schmiedeweg weiter als Linie R54 in Richtung Unna, Bahnhof
Direktbus-Linien
D80 Bergkamen Busbahnhof – Kamen Bahnhof
D86 Schwerte, Bahnhof – Unna, Bahnhof – Königsborn, Indu-Center Nord bzw. Königsborn, Rehfuß – Kamen, Westring – Bergkamen, Werner Straße – Werne, Amazon bzw. Werne, Bahnhof
NachtAST-Linie
NachtAST Kamen

1 Linie verkehrt ab Bergkamen Busbahnhof abwechselnd als R81 oder R82 nach Werne mit abweichender Linienführung in Rünthe. 2 Nur einzelne Fahrten.

Darüber hinaus werden weitere Linien angeboten, die nicht im Takt verkehren, sowie einige Schulbuslinien, die nur an Schultagen in den Morgen- bzw. Mittagsstunden verkehren.

Auf allen Linien gilt der Tarifverbund Westfalentarif (Netz „Münster / Ruhr-Lippe“). Im Übergang zum Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) u. a. nach Dortmund wird auf allen Bus- und Bahnlinien der VRR-Tarif angewendet.

Die Nacht-Anruf-Sammel-Taxis (Nacht-AST) Kamen verkehren ab bestimmten Haltestellen in Kamen-Mitte, Kamen-Methler, Kamen-Süd oder Kamen-Heeren zu allen Zielen in Kamen und Bönen bis vor die Haustür.

Der Kamener Markt und der Kamener Bahnhof sind mit jeweils verschiedenen Steigen versehen für die verschiedenen Linien der VKU.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altes Rathaus in Kamen, heute Sitz der Stadtbücherei

In Kamen sind alle Schulformen vertreten. Weiterhin verfügt Kamen über eine Musikschule und eine Volkshochschule. Die Stadtbücherei zog 1998 in das alte Rathaus am Alten Markt.

Grundschulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kamen-Mitte und -Südkamen

  • Diesterwegschule
  • Friedrich-Ebert-Schule
  • Südschule/Josefschule (Schulverbund)

Kamen-Methler

  • Eichendorffschule
  • Jahnschule

Kamen-Heeren-Werve

  • Astrid-Lindgren-Schule / Schule in der Mark (Schulverbund)

Weiterführende Schulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kindergärten und Gemeinschaftshäuser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In jedem Stadtteil Kamens existieren Kindergärten der christlichen Kirchen und von freien Trägern. Städtische Kindertageseinrichtungen gibt es nicht.

Als Einrichtungen der Behinderten- und Altenpflege ist zuvorderst das Justus-Perthes-Heim in Kamen-Süd zu nennen, eine Wohn- und Arbeitsstätte für behinderte Menschen. In Kamen-Heeren unterhält das Perthes-Werk der Ev. Kirche das Haus Mühlbach.

In allen Stadtteilen gibt es Hallen („Bürgerhaus“), die für Vereins- und große Familien-Veranstaltungen genutzt werden können.

Feuerwehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Kamen ist in 7 Löschgruppen (3 Löschzüge) aufgeteilt:

  • Mitte und Südkamen (Löschzug 1)
  • Methler, Westick und Wasserkurl (Löschzug 2)
  • Heeren-Werve und Rottum (Löschzug 3).

Neben den freiwilligen Kräften unterhält die Feuerwehr Kamen auch eine hauptamtliche Wache, die unter anderem auch den Rettungsdienst in Kamen, Bergkamen und Bönen bewältigt.

Insgesamt stehen den Einsatzkräften 23 Fahrzeuge zur Verfügung (Mitte 9 + Rettungswagen, Südkamen 2, Methler 4, Westick 2, Wasserkurl 1, Heeren-Werve 4, Rottum 1).

Mit dem im Einsatzgebiet liegenden Kamener Kreuz liegt der Fokus der meisten Fahrzeuge auf technischer Hilfeleistung. In jedem Löschzug ist mindestens ein Hilfeleistungslöschfahrzeug mit hydraulischem Rettungsgerät sowie ein Tanklöschfahrzeug stationiert.

Sport- und Freizeiteinrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kamen hat, neben mehreren Fußballvereinen, insbesondere mit dem VfL Kamen einen tatkräftigen Sportverein, der mit seinen Sporteinrichtungen in der westlichen Stadt am Hemsack über gute Trainingsmöglichkeiten verfügt und in viele Abteilungen gegliedert ist. In der Nachbarschaft „Am Schwimmbad“ befindet sich, wie der Straßenname nahelegt, eine große Freibadanlage, in der oft Schwimmwettbewerbe und vor allem zweimal jährlich überregionale Wasserball-Turniere ausgetragen werden.

Gegenüber dem Freibad befindet sich eine als Spannbeton-Rundbogenkonstruktion ausgeführte Sporthalle, die neben der Funktion als Schulsporthalle für die benachbarten Grund- und Hauptschulen auch dem Sportvereinsleben dienstbar ist; insbesondere für die Handballabteilung des VfL Kamen. In den Jugendräumen der Sporthalle befindet sich auch das Vereinsheim des Billard-Sportvereins Kamen. Von den zahlreichen Schulsporthallen sei noch die Friedrich-Ebert-Sporthalle erwähnt, die besonders dem Gerätturnen eine Trainings- und Wettkampfstätte bietet.

Wichtigstes Aushängeschild des Kamener Sports ist die Sportschule Kaiserau des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW). Neben der Funktion als Ausrichtungsstätte namhafter Tanzturnier-Wettbewerbe war diese Sportstätte oftmals auch Trainingslager für Nationalmannschaften, bis hin zur deutschen Fußballnationalmannschaft oder der kanadischen Leichtathletiknationalmannschaft. Während der Fußball-WM 2006 war Kaiserau WM-Quartier der spanischen Fußballnationalmannschaft.

Kamen hat drei Tennisvereine. Die Anlage des ältesten Kamener Tennisvereins, die Tennisabteilung des VfL Kamen (sieben Ascheplätze), ist dem Schwimmbad-Komplex benachbart. Ein zweiter großer Verein mit acht Ascheplätzen und einer Drei-Feld-Halle (TC Methler) existiert in Methler an der Stadtgrenze zu Dortmund-Husen. In Kamen-Heeren verfügte der von dem späteren Bürgermeister und Ehrenbürger Werner Berg gegründete HTC 1975 e. V. zunächst über 7 Ascheplätze, ab 2006 über sechs Ascheplätze und einen Beach-Tennisplatz. Der Heerener Tennisclub hatte in den letzten Jahren einen so starken Mitgliederschwund zu verzeichnen, dass vier der sieben Plätze aufgegeben werden mussten. Der Beach-Tennisplatz wurde wieder in einen normalen Tennisplatz verwandelt. Mitte 2019 wurde dieser 3. Platz wiederum umgebaut. Ein Investor errichtete auf dem Gelände eine Outdoor-Pádel-Arena. Dort stehen nun 2 Plätze mit Flutlicht für dieses in Spanien und Südamerika weit verbreitete Spiel zur Verfügung.

Der Westfälische Tennisverband hat seinen Sitz in Kamen neben dem VfL-Tennisplatz, wo er auch ein Schulungs- und Leistungszentrum betreibt (vier Ascheplätze, ein Hartplatz, vier Hallenplätze).

Im Stadtgebiet von Kamen befindet sich eine Minigolf-Anlage, eine weitere ist in der unmittelbaren Nachbarschaft der nordöstlichen Stadtgrenze in Bergkamen-Overberge zu finden.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu bekannten gebürtigen und mit der Stadt Kamen verbundenen Persönlichkeiten gehören Personen aus Religion (wie beispielsweise Johann Buxtorf der Ältere, Theologe und Sprachwissenschaftler), Personen der Wirtschaft (wie der Wirtschaftswissenschaftler Hans-Heinrich Bass), aber auch verschiedene Personen aus Kunst und Kultur sowie Militär, Sport, Wissenschaft und Politik. Eine vollständige Liste, inklusive Bürgermeister und Ehrenbürger, findet sich im Hauptartikel.

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werner Berg, ehemaliger ehrenamtlicher Bürgermeister der Stadt Kamen (Vorgänger von Manfred Erdmann) ist der derzeit einzige Ehrenbürger der Stadt Kamen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Westfälischer Städteatlas. Band I, 10. Teilband. Im Auftrage der Historischen Kommission für Westfalen und mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, hrsg. von Heinz Stoob und Wilfried Ehbrecht. Stadtmappe Kamen, Autor: Heinz Stoob. Dortmund/Altenbeken 1975, ISBN 3-89115-337-6.
  • Ulrich Bonke, Stefan Milk: Kamen – Bilder einer liebenswerten Stadt. Klartext-Verlagsgesellschaft, 2005, ISBN 3-89861-530-8.
  • Friedrich Buschmann: Geschichte der Stadt Camen. Regensberg, Münster 1842. (Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf).
  • Klaus Goehrke: Burgmannen, Bürger, Bergleute. Eine Geschichte der Stadt Kamen. Freunde und Förderer des Museums, Kamen 2010.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2022 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 20. Juni 2023. (Hilfe dazu)
  2. Wilhelm Schleef: Dortmunder Wörterbuch. (PDF; 3,9 MB). Böhlau, Graz/ Köln 1967, DNB 458840300.
  3. Walter Vollmer: Westfälische Städtebilder. Berichte und Betrachtungen. C. Bertelsmann Verlag, Gütersloh 1963, S. 276.
  4. Hauptsatzung der Stadt Kamen. (PDF) Stadt Kamen, 28. Juli 2014, abgerufen am 12. März 2017.
  5. Daten und Fakten. (Memento vom 3. Januar 2012 im Internet Archive) auf: stadt-kamen.de
  6. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 64.
  7. www.gemeindeverzeichnis.de: Einwohnerzahlen 1910
  8. Kommunale Berichte mit statistischen Daten (Bertelsmann Stiftung). In: wegweiser-kommune.de, abgerufen am 9. August 2023.
  9. Ratswahl – Kommunalwahlen / RVR-Wahl 2020 in der Stadt Kamen – Gesamtergebnis. Abgerufen am 18. Juli 2023.
  10. Bürgermeisterwahl – Wahl des/der Bürgermeisters/in 2018 in der Stadt Kamen – Gesamtergebnis. Abgerufen am 18. Juli 2023.
  11. Bürgermeisterstichwahl – Wahl des/der Bürgermeisters/in 2018 in der Stadt Kamen – Gesamtergebnis. Abgerufen am 18. Juli 2023.
  12. Landeswahlleiterin NRW: Endgültiges Ergebnis für Kamen
  13. Verzeichnisse der Kommunalwahlergebnisse des Landes Nordrhein-Westfalen (LDS NRW) von 1975 bis 2009.
  14. Wahlprofil des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik NW (Memento vom 6. Juni 2017 im Internet Archive)
  15. Wahlergebnisse 1999@1@2Vorlage:Toter Link/webshop.it.nrw.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) (PDF; 5,9 MB)
  16. Wahlergebnisse 2004@1@2Vorlage:Toter Link/webshop.it.nrw.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) (PDF; 7,0 MB)
  17. Wahlergebnisse 2009@1@2Vorlage:Toter Link/webshop.it.nrw.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) (PDF; 3,5 MB)
  18. Ratswahl – Kommunalwahlen / RVR-Wahl 2020 in der Stadt Kamen – Gesamtergebnis. Abgerufen am 27. September 2020.
  19. Mandolinen- und Gitarrenvereinigung Kamen-Heeren 1924 e. V. Zupfmusik aus Kamen-Heeren-Werve. MGV, 2014, abgerufen am 5. Juli 2017.
  20. Suite Mexicana, 5. Satz, von Eduardo Angulo, MGV Kamen-Heeren (ab 0:01:20) auf YouTube
  21. 3mdeutschland.de abgerufen am 21. Juli 2020
  22. guelde.de abgerufen am 21. Juli 2020
  23. archiv.hellwegeranzeiger.de@1@2Vorlage:Toter Link/archiv.hellwegeranzeiger.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. abgerufen am 21. Juli 2020
  24. kamen-web.de abgerufen am 21. Juli 2020
  25. Klaus-Peter Wolter: Sparkassen fusionieren zum Jahreswechsel. (derwesten.de [abgerufen am 24. April 2017]).
  26. https://www.goingelectric.de/stromtankstellen/Deutschland/Kamen/Dehner-Garten-Center-Kamen-Karree-3/60044/
  27. https://www.goingelectric.de/stromtankstellen/Deutschland/Kamen/Supercharger-Connies-Diner-Schattweg-4/5487/
  28. https://www.goingelectric.de/stromtankstellen/Deutschland/Kamen/ATU-Kamen-Karree-5/26945/
  29. EnBW eröffnet HPC-Park am Kamener Kreuz. Abgerufen am 22. Dezember 2021.
  30. Radverkehr in Kamen. Abgerufen am 26. Januar 2021.
  31. Radschnellwege – RS1 Radschnellweg Ruhr. Abgerufen am 5. Januar 2022.
  32. a b Coup fürs Radfahren: Auf Kamens unbekannter Bahnstrecke rollen bald Fahrräder. In: Hellweger Anzeiger. 11. April 2021, abgerufen am 5. Januar 2022 (deutsch).
  33. BetriebsstellenArchiv Heeren. Abgerufen am 26. Januar 2021.
  34. Kreis Unna: Südkamener Spange. Abgerufen am 5. Januar 2022.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kamen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Kamen – Reiseführer