Karin Brandauer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Karin Katharina Brandauer (* 14. Oktober 1945 in Altaussee als Karin Katharina Müller[1]; † 13. November 1992 in Wien)[2] war eine mehrfach ausgezeichnete österreichische Filmregisseurin und Drehbuchautorin. Sie inszenierte über 40 Filme, die sich oftmals mit der österreichischen Geschichte des 20. Jahrhunderts und der Vergangenheitsbewältigung beschäftigten.

Grabstätte von Karin Brandauer

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karin Müller wuchs in Altaussee auf.[3] Mit achtzehn Jahren heiratete sie ihre Jugendliebe Klaus Maria Brandauer, dessen Namen sie nach der Eheschließung annahm. Der Ehe entstammt der Sohn Christian (* 1963), der später als Komponist tätig war.[3] Die Familie lebte ab 1968 in Wien.[2] Brandauer studierte ab 1969 an der Wiener Filmhochschule, wo sie 1975 das Regiediplom erwarb.[3] Während ihres letzten Studienjahrs arbeitete sie als Regieassistentin beim Österreichischen Rundfunk.[2] 1975 schrieb sie ihr erstes Drehbuch. Die Grundlage für den Kurzfilm Der Muff (1976), bei dem Brandauer auch erstmals Regie führte,[1] entstand in Zusammenarbeit mit Heide Kouba.[2]

Ihre ersten Werke waren Dokumentarfilme sowie Filme, die mit schwierigen und unbequemen Themen oftmals die österreichische Geschichte thematisierten. Als Regisseurin arbeitete sie immer wieder eng mit dem Dramatiker Felix Mitterer zusammen, so z. B. bei den von Mitterer verfassten Drehbüchern zu Erdsegen (1985) und dem Zweiteiler Verkaufte Heimat (1989). Weitere herausragende Filmarbeiten liefen im deutschsprachigen Fernsehen unter den Titeln Die Arbeitslosen von Marienthal (1988) oder Sidonie (1990). Brandauer zeichnete sich durch einen leisen, aber eindringlichen Regiestil aus. Mit Aschenputtel wurde 1989 Brandauers einzige Kinofilmarbeit veröffentlicht.[1]

Karin Brandauer starb 1992 im Alter von 47 Jahren an einer Krebserkrankung. Sie wurde im Friedhof ihres Heimatorts Altaussee (Österreich) beigesetzt.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1976: Der Muff (Kurzfilm)[1]
  • 1976: Der Sauwald
  • 1977: Poesie und Revolution – Georg Büchner
  • 1978: Der Mohr von Wien oder Die Präparation eines Lebenslaufes[4]
  • 1982: Der Weg ins Freie
  • 1985: Das Totenreich
  • 1985: Erdsegen
  • 1988: Einstweilen wird es Mittag
  • 1989: Aschenputtel
  • 1989: Ein Sohn aus gutem Hause
  • 1990: Marleneken
  • 1990: Verkaufte Heimat
  • 1990: Sidonie
  • 1995: Die Wand (Drehbuch)

Dokumentarfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d spiel|mach|t|raum - „die ärmelaufkremplerin“ – karin brandauer. Abgerufen am 29. März 2024.
  2. a b c d Karin Brandauer im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  3. a b c Karin Brandauer. In: Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich. Uni Graz, abgerufen am 29. März 2024.
  4. Uni Graz

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]