Karl Ewald Böhm

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Karl Ewald Böhm (* 5. März 1913 in Nürnberg; † 16. Mai 1977 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller und Leiter der Hauptverwaltung Verlagswesen beim Ministerium für Kultur, der Zensurbehörde der DDR.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Böhm war seit 1930 im Kommunistischen Jugendverband Deutschlands aktiv. 1932 bis 1933 studierte er Wirtschafts- und Zeitungswissenschaft an der Handelshochschule Nürnberg. Ab 1933 arbeitete er illegal für die KPD, wurde verhaftet und 1934 vom Oberlandesgericht Nürnberg wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Bis 1935 war er in Nürnberg in Haft, danach bis 1939 im KZ Dachau. Bis 1942 arbeitete er als kaufmännischer Angestellter bei Photo Porst (er war ein Vetter von Hannsheinz Porst) und war dann bis 1945 Soldat der Wehrmacht.

1946 übersiedelte er in die Sowjetische Besatzungszone, trat der SED bei und war Mitbegründer und Leiter des Thüringer Volksverlags in Sonneberg. Nach dem Besuch der Parteihochschule war er Redakteur bzw. stellvertretender Chefredakteur der Zeitschrift „Neuer Weg“ und stellvertretender Leiter der zugehörigen Abteilung beim ZK der SED. Bis zu seiner Absetzung 1958 war er Leiter der Hauptverwaltung Verlagswesen beim Ministerium für Kultur, danach lebte er als freischaffender Schriftsteller. Ab 1962 war er Vorsitzender des Bezirksverbandes Frankfurt (Oder) des Deutschen Schriftstellerverbandes. Böhm war Mitautor des Jugendweihebuches Weltall Erde Mensch.

Böhm wurde 1960 mit dem Nationalpreis der DDR III. Klasse für Wissenschaft und Technik und 1973 mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Gold ausgezeichnet.[1]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Atomkraft – Atomkrieg. Berlin 1949, unter dem Pseudonym Peter Porst, zusammen mit Georg Klaus
  • Gigant Atom. Berlin 1956
  • Auf dem Weg zu fernen Welten. Berlin 1958
  • Unsere Welt von morgen. Verlag Neues Leben, Berlin 1960, zusammen mit Rolf Dörge
  • Schauplatz Zukunft. Berlin 1974

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Neues Deutschland, 28. April 1973, S. 2

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]