Kasalla

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kasalla

Kasalla, 2012
Allgemeine Informationen
Herkunft Köln
Genre(s) Kölschrock, Karnevalsmusik
Gründung 2011
Website www.kasallamusik.de
Aktuelle Besetzung
Bastian Campmann
Gitarre, Gesang
Flo Peil
Keyboard, Quetsch, Gesang
Rene „Ena“ Schwiers
Bass, Gesang
Sebastian Wagner
Schlagzeug, Gesang
Nils Plum

Kasalla (Rheinisch für Ärger, Krawall) ist eine deutsche Band aus Köln. Mit ihrem Kölschrock ist sie auch im Karneval aktiv.

Bandgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kasalla, 2018

Die Band wurde Mitte 2011 von Gitarrist und Songwriter Flo Peil und Sänger Bastian Campmann gegründet. Peil ist seit Jahren in der Kölner Musikszene aktiv und schrieb bereits Musik und Texte für zahlreiche Kölner Bands wie die Bläck Fööss, Paveier und den Kölner Jugendchor Sankt Stephan. Zudem war der gebürtige Dürener Frontmann der Popgruppe Peilomat. Gemeinsam mit Sänger Bastian Campmann, Sohn des 2007 verstorbenen Räuber-Gitarristen Norbert Campmann, wurden erste Songs geschrieben.

Rund vier Monate nach ihrem ersten Konzert im September 2011 im Konzertclub MTC in Köln wurde im Januar 2012 mit Et jitt Kasalla die erste CD veröffentlicht. Die Kritiken waren positiv, das Album wurde beispielsweise als „das beste, was seit Jahren an kölscher Musik auf eine CD gepresst worden ist“ gelobt.[1] Das Stück Pirate war einer der meistgespielten Songs der Karnevalssession 2011/2012, gewann die Loss mer singe-Tour, den Wettbewerb Top Jeck bei Radio Köln und die Wahl Bestes kölsches Leed der Roten Funken.

2012 spielte Kasalla bei den Kölner Lichtern, beim Jubiläum zum 40-jährigen Bestehen der Höhner, beim DFB-Pokalfinale der Frauen im Rheinenergiestadion und als Support von Silbermond bei deren Kölner Konzert in der Lanxess Arena. Im November 2012 war Kasalla bei der Neuauflage der Anti-Rassismus-Demo Arsch huh, Zäng ussenander dabei und spielte den Song Fleisch un Bloot. Am selben Tag erschien auch das zweite Album der Band, Immer en Bewäjung, das ebenfalls positive Kritiken erhielt: „Als vor zwölf Monaten Et jitt Kasalla erschien, sprachen viele vom besten kölschen Album seit Jahren. Nun müssen sie ihr Urteil revidieren. Die zweite Platte der Band ist noch besser als die erste.“[2] Es folgte im April 2013 eine Tour durch Köln, und im Mai 2013 war die Band zu Gast in der Late-Night-Show Inas Nacht in Hamburg.

Im August 2014 fand Kasallas erstes Open-Air-Konzert im Kölner Tanzbrunnen mit über 12.000 Zuschauern statt.[3] Die DVD dazu wurde am 15. Dezember 2014 veröffentlicht.[4] Im Februar 2015 veröffentlichte die Band ihr drittes Studioalbum Us der Stadt met K. Norbert Ramme vom Kölner Stadt-Anzeiger schrieb, es sei ein richtig gutes kölsches Rock-Album geworden, das den Zeitgeist und das Lebensgefühl der jüngeren Generation treffe.[5] Der Song Stadt met K mit seinem untypisch harten Gitarrensound wurde trotz anfänglicher Bedenken der Band als Single veröffentlicht und ein Karnevalshit.[6] In der Session 2014/2015 wurde die Band mit Alle Jläser Huh Sieger des Top-Jeck-Wettbewerbs sowie bei Loss mer singe.[7][8]

Kasalla bei ihrem Stadionkonzert 2022

Ihr fünfjähriges Bestehen feierte die Band im September 2016 mit zwei Shows in der Lanxess-Arena in Köln. Als Gäste waren unter anderem Carolin Kebekus und Gentleman anwesend. Die Auftritte wurden für ein Live-Album mitgeschnitten. Das Doppelalbum mit dem Titel Live in der Kölnarena wurde im Dezember 2016 veröffentlicht und erreichte Platz 67 der deutschen Albumcharts.[9] Im September 2017 veröffentlichten sie ihr viertes Studioalbum mit dem Titel Mer sin eins, das persönlichere Texte und als Neuerung einen kölschen Rap enthält. Das Album erreichte Platz fünf der Albumcharts. Die Band ging im Herbst 2017 auf Tournee, die sie auch in die Schweiz und nach Österreich führte.[10] Im April 2018 wurde Kasalla für den Echo nominiert.[11] 2019 veröffentlichte Kasalla das Album Nit esu laut, für das bereits bekannte Songs live und mit Symphonie-Orchester eingespielt wurden.[12]

Im Juni 2022 feierte die Band ihr zehnjähriges Bühnenjubiläum mit einem Konzert im Rheinenergiestadion in Köln. Als Gäste traten unter anderem Eko Fresh und Querbeat auf.[13] Das ausverkaufte Stadionkonzert ist mit 41.000 Besuchern das bisher größte Konzert der Bandgeschichte und war wegen der Covid-19-Pandemie um zwei Jahre verschoben worden. Aus diesem Grund waren ein Großteil der Songs des Studioalbums Rudeldiere, das ursprünglich schon 2020 anlässlich des Stadionkonzerts veröffentlicht werden sollte, zum Zeitpunkt des Konzerts bereits verfügbar und bekannt.[14]

Am 13. Mai 2023 eröffnete Kasalla die Open-Air-Saison am Kölner Tanzbrunnen mit einem ausverkauften Konzert vor über 12.800 Besuchern.[15]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle Tonträger erschienen bei Pavement Records.

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[16]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE
2012 Et jitt Kasalla!
Erstveröffentlichung: 6. Januar 2012
Immer en Bewäjung
Erstveröffentlichung: 9. November 2012
2015 Us der Stadt met K DE12
(4 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 6. Februar 2015
2016 Live in der Kölnarena DE67
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 2. Dezember 2016
2017 Mer sin eins DE5
(3 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 8. September 2017
2019 Nit esu laut (Live mit Orchester) DE89
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 29. November 2019
2021 Best Of – 10 Jahre DE36
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 19. November 2021
2022 Rudeldiere DE10
(1 Wo.)DE
Das Album wurde aufgrund des zweimal verschobenen, ursprünglich 2020 geplanten Stadionkonzerts schrittweise und am 17. Juni 2022 schließlich vollständig veröffentlicht.

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[16][17]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE
2012 Pirate
Et jitt Kasalla!
DE48
Gold
Gold

(10 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 6. Januar 2012
Charteinstieg: 2. März 2012
Immer noch do
Erstveröffentlichung: 8. November 2012
2014 Kumm mer lääve
Erstveröffentlichung: 24. Januar 2014
2015 Hür niemols op ze singe
Erstveröffentlichung: 16. Januar 2015
Alle Jläser huh DE62
(2 Wo.)DE
Charteinstieg: 20. Februar 2015
Stadt met K
Us der Stadt met K
DE78
(3 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 5. Februar 2015
Charteinstieg: 27. Februar 2015
Alles Jode
Erstveröffentlichung: 9. November 2015
Dausend Levve
Erstveröffentlichung: 26. Oktober 2015
2016 Pirate (feat. Carolin Kebekus)
Erstveröffentlichung: 29. Januar 2016
Mer sin eins
Erstveröffentlichung: 4. November 2016
2018 Alle su yeah!
Rudeldiere
Erstveröffentlichung: 26. Oktober 2018
2019 Pommes un Champagner
Rudeldiere
Erstveröffentlichung: 25. Oktober 2019
2021 Et Levve es zoröck
2021 Rudeldiere
Rudeldiere
2021 Schälsickjung
Rudeldiere
2022 Jröne Papajeie
Rudeldiere
2023 Wenn ich ne Engel bin (feat. Ludwig Sebus)
Erstveröffentlichung: 20. Oktober 2023

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gekommen, um zu bleiben. Kölner Stadt-Anzeiger, 6. Januar 2012, abgerufen am 12. April 2012.
  2. Herzensbrecher in Bewegung. Kölner Stadt-Anzeiger, 10. November 2012, abgerufen am 19. November 2012.
  3. Kasalla: Live-DVD, Tanzbrunnen Open-Air 2014. Abgerufen am 6. Februar 2015.
  4. Unsere erste Live-Doppel-DVD ist da! - Kasalla. In: Facebook. 27. Dezember 2014, abgerufen am 6. Februar 2015.
  5. Kasalla spiegeln das Lebensgefühl der „Stadt met K“. 5. Februar 2015, abgerufen am 6. Februar 2015.
  6. Interview mit Basti von Kasalla. In: entertaimnet.wordpress.com. 2. September 2017, abgerufen am 13. Dezember 2017.
  7. Loss mer singe: Sieg für Kasalla. 9. Februar 2015, abgerufen am 13. November 2016.
  8. Hitparade: Kasalla sind die Top Jeck-Sieger 2015. 12. Februar 2015, abgerufen am 12. Februar 2015.
  9. Geburtstags-Konzert: So cool rockten Kasalla mit Carolin Kebekus. In: Kölner Stadt-Anzeiger. (ksta.de [abgerufen am 15. November 2016]).
  10. Interview mit Basti von Kasalla. In: entertaimnet.wordpress.com. 2. September 2017, abgerufen am 13. Dezember 2017.
  11. Karnevalsmusik cool hinbekommen – Kasalla ist für den Echo nominiert. aachener-zeitung.de
  12. Von Karneval (fast) keine Spur. Kasalla beim Strandkorb Open Air 2020 in Mönchengladbach. 18. Juli 2020, abgerufen am 18. Juni 2022 (deutsch).
  13. Kasalla-Konzert im Köln Stadion: Fans begeistert. Abgerufen am 18. Juni 2022.
  14. Stefan Worring: „Rudeldiere“: Kasalla feiert das größte Konzert der Bandgeschichte mit neuem Album. 12. Mai 2022, abgerufen am 18. Juni 2022 (deutsch).
  15. Tanzbrunnen Köln Open Air - Rückblick 2023. 29. September 2023, abgerufen am 17. Januar 2024 (deutsch).
  16. a b Chartquelle Deutschland: Charts DE
  17. Auszeichnungen für Musikverkäufe: DE

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]