Katie Archibald

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Katie Archibald
Katie Archibald (2019)
Katie Archibald (2019)
Zur Person
Geburtsdatum 12. März 1994 (30 Jahre)
Nation Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Disziplin Bahn / Straße
Zum Team
Aktuelles Team Ceratizit-WNT Pro Cycling Team
Funktion Fahrerin
Verein(e) / Renngemeinschaft(en)
-2013
2014–2015
2016
City of Edinburgh Racing Club
Boot Out Breast Cancer Care
Podium Ambition Pro Cycling
Internationale Team(s)
2017
2018
2022–
Team WNT Pro Cycling
Wiggle High5
Ceratizit-WNT Pro Cycling Team
Wichtigste Erfolge
Olympische Spiele
2021 Gold – Madison
2016 Gold – Mannschaftsverfolgung
UCI-Bahn-Weltmeisterschaften
2017, 2021 Regenbogentrikot – Omnium
2018 Regenbogentrikot – Zweier-Mannschaftsfahren
2014, 2023 Regenbogentrikot – Mannschaftsverfolgung
Letzte Aktualisierung: 1. November 2023

Katie Archibald, MBE (* 12. März 1994 in Walton-on-Thames) ist eine schottische Radrennfahrerin und zweifache Olympiasiegerin im Bahnradsport. Bis einschließlich 2023 errang sie fünf WM- und 20 europäische Titel.

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katie Archibald war zunächst als Schwimmerin aktiv, bevor sie 2011 mit dem Radsport beganng. 2012 wurde sie schottische Junioren-Meisterin im Sprint und Keirin sowie britische Junioren-Meisterin im Punktefahren sowie in der Mannschaftsverfolgung. 2013 siegte sie beim Irish International Track GP zweimal, im Punktefahren sowie im Scratch, und in der Einerverfolgung belegte sie Platz zwei.

Ebenfalls 2013 wurde Archibald bei den Bahn-Europameisterschaften in Apeldoorn Europameisterin in der Mannschaftsverfolgung, gemeinsam mit Elinor Barker, Laura Trott und Danielle King. 2014 wurde sie gemeinsam mit Laura Trott, Elinor Barker und Danielle King Weltmeisterin in der Mannschaftsverfolgung und errang im selben Jahr zwei Titel als Europameisterin in der Einer- sowie in der Mannschaftsverfolgung.

Im Dezember 2015 erlitt Kate Archibald einen Unfall mit einem Motorrad und konnte deshalb nicht bei den Bahnweltmeisterschaften im März 2016 in London starten.[1] Der Sportdirektor von British Cycling, Shane Sutton, kritisierte sie öffentlich für diese Fahrt mit einem Motorrad und nannte diese „verrückt“ und „eine schlechte Wahl“.[2] Ihre Mannschaftskameraden Jason Kenny und Laura Trott nahmen Archibald in Schutz. Wenn man tagtäglich hart trainiere, brauche man auch andere Dinge im Leben, die einem Freude machten. Die britischen Trainer würden die Sportler wie „Kinder“ behandeln.[3]

2016 wurde Archibald für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro nominiert, wo sie gemeinsam mit Elinor Barker, Ciara Horne und Joanna Rowsell-Shand Olympiasiegerin in der Mannschaftsverfolgung wurde. Im Jahr darauf wurde sie Weltmeisterin im Omnium und errang drei nationale Titel, in der Einerverfolgung, im Scratch und im Punktefahren. Ebenfalls 2017 wurde sie zum vierten Mal in Folge Europameisterin in der Einerverfolgung.

Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2018 in Apeldoorn wurde Katie Archibald gemeinsam mit Emily Nelson Weltmeisterin im Zweier-Mannschaftsfahren, in der Mannschaftsverfolgung errang sie Silber. Später im Jahr gewann sie zwei Medaillen bei den Commonwealth Games, Gold in der Einerverfolgung, Silber im Punktefahren. Zudem gewann sie in verschiedenen Disziplinen Läufe beim Bahnrad-Weltcup 2018/19. 2018 und 2019 wurde sie Europameisterin in der Mannschaftsverfolgung.

Die Britinnen Katie Archibald, Josie Knight, Laura Kenny und Neah Evans fuhren im November 2020 bei der Bahn-EM in der Mannschaftsverfolgung mit 4:10,437 Minuten bis auf 0,199 Sekunden an ihren eigenen, vier Jahre alten Weltrekord von den Olympischen Spielen 2016 in Rio heran, als sie Gold gewann.[4]

Beim ersten Lauf des UCI Track Cycling Nations’ Cup 2022 in Glasgow im April 2022 stürzte Archibald beim abschließenenden Punktefahren; sie brach ihr Schlüsselbein und erlitt eine Gehirnerschütterung. Ende Mai 2022 wurde sie bei einer Trainingsfahrt von einem Auto erfasst und verletzte sich an ihren Knöcheln.[5] 2022 belegte sie bei den Bahnweltmeisterschaften (mit Neah Evans, Josie Knight, Anna Morris und Megan Barker) Rang zwei und sie gewann den Scratch-Wettbewerb beim Lauf der UCI Track Champions League in Palma.

Bei den UEC-Bahn-Europameisterschaften 2023 errang Katie Archbald in Omnium, Zweier-Mannschaftsfahren (mit Elinor Barker) und Mannschaftsverfolgung (mit Neah Evans, Josie Knight, Anna Morris und Elinor Barker) drei Titel. Damit wurde sie insgesamt 20-mal Europameisterin.[6] Bei den Bahnradsport-Weltmeisterschaften 2023 wurde sie mit Elinor Barker, Josie Knight, Anna Morris und Megan Barker erneut Weltmeisterin in der Einerverfolgung.

Diverses[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch ihr älterer Bruder John (* 1990) ist als Radrennfahrer aktiv. 2016 wurde er schottischer Meister im Einzelzeitfahren über 25 Meilen.[7]

Am 23. August 2022 starb Archibalds Freund, der Mountainbiker Rab Wardell, im Schlaf, mutmaßlich an einem Herzstillstand. Katie Archibald hatte erfolglos versucht, Erste Hilfe zu leisten, um ihm das Leben zu retten. Wardell war erst zwei Tage zuvor schottischer Meister im Mountainbike geworden.[8]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katie Archibald bei der Bahn-EM 2017
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023

Straße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2018

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Katie Archibald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Katie Archibald out of Track World Championships with injury. In: theguardian.com. 24. Februar 2016, abgerufen am 2. März 2016.
  2. Tom Cary: Cyclist Katie Archibald criticised for driving motorbike in wet conditions in Olympic year. In: telegraph.co.uk. 24. Februar 2016, abgerufen am 2. März 2016 (englisch).
  3. Simon MacMichael: GB track riders "treated like kids," says Jason Kenny. In: road.cc. 1. März 2016, abgerufen am 2. März 2016 (englisch).
  4. BAHN-EM: VIERER MIT TOPZEIT ZU GOLD, ABER AM WELTREKORD VORBEI
  5. Attention Required! – Cloudflare. In: britishcycling.org.uk. Abgerufen am 2. Juni 2022 (englisch).
  6. Katie Archibald. In: britishcycling.org.uk. Abgerufen am 15. April 2023 (englisch).
  7. Martin Williamson: John Archibald – Scottish 25 Mile Time Trial Champion 2016. In: VeloVeritas. 12. September 2016, abgerufen am 12. September 2016 (englisch).
  8. Rab Wardell, 37-year-old champion cyclist, dies after Olympian partner says she "tried and tried" to save him from cardiac arrest. In: cbsnews.com. 25. August 2022, abgerufen am 28. August 2022 (englisch).