Ken Buck

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Ken Buck (2014)

Kenneth Robert „Ken“ Buck (* 16. Februar 1959 in Ossining, New York) ist ein US-amerikanischer Jurist und Politiker.[1][2] Buck war der Kandidat der Republikanischen Partei bei den US-Senatswahlen 2010 für den Posten des Senators von Colorado.[3] Seit dem 3. Januar 2015 vertritt er den vierten Wahlbezirk des Bundesstaats Colorado im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ken Buck studierte Rechtswissenschaften an der University of Wyoming und machte dort 1985 seinen Abschluss.[1] Er kam 1990 nach Colorado, um für das dortige Büro des United States Attorney zu arbeiten.[2] 2004 wurde er zum Bezirksstaatsanwalt des Weld County gewählt.[2][4] Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.[1]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Buck ist ein politischer Quereinsteiger. Er ist Bezirksstaatsanwalt und gewann die republikanischen Vorwahlen zum Senat knapp gegen die Kandidatin der Parteiführung, die ehemalige Vizegouverneurin Jane E. Norton (Buck: 51,5 % / Norton: 48,4 %).[5][6][7] Er verlor die Senatswahl nur knapp in einem Kopf-an-Kopf-Rennen[8][9][10][11] gegen den demokratischen Amtsinhaber Michael Bennet (Bennet: 47,7 % / Buck: 46,8 %).[7]

Vier Jahre später bewarb sich Buck um das Kongressmandat des für den Senat kandidierenden Cory Gardner im vierten Wahlbezirk von Colorado. Er besiegte den Demokraten Vic Meyers deutlich und konnte am 3. Januar 2015 seinen Sitz im Kongress einnehmen. Er wurde bisher drei Mal wiedergewählt, einschließlich der Wahl 2020. Buck kündigte an den Kongress zum 22. März 2024 zu verlassen. Als Grund nannte er die Disfunktionalität des Parlaments.[12] Seine aktuelle Legislaturperiode im 118. Kongress der Vereinigten Staaten hätte bis zum bis zum 3. Januar 2025 gedauert. Mike Johnson, der Sprecher des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten, erklärte, dass er nicht vorab über Bucks Entscheidung informiert worden sei.[13]

Politische Positionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Buck vertritt konservative bis ultrakonservative Positionen und steht der Tea-Party-Bewegung nahe.[3] Er will das Recht auf Schwangerschaftsabbruch generell abschaffen und lässt, wenn überhaupt, hier nur eine einzige Ausnahme zu: bei Lebensgefahr für die Mutter durch die Austragung des Kindes. Selbst im Falle einer Schwangerschaft aufgrund von Vergewaltigung oder Inzest will er Abtreibungen verbieten.[14]

Er bezeichnet die von Präsident Obama betriebene Politik als politischen Linksruck und wollte dagegen ankämpfen. Insbesondere die vom Präsidenten eingeleitete Gesundheitsreform Obamacare wollte er wieder rückgängig machen. Er ist strikt gegen jegliche Steuererhöhungen und befürwortet grundsätzlich die Privatisierung von Sozialversicherungssystemen. Weiterhin wollte er die Studienkredite für Bundesstudenten aus Mittelschichtfamilien abschaffen.[14][15]

Ken Buck ist entschieden gegen die Trennung von Kirche und Staat und behauptet, die Verfassung der Vereinigten Staaten würde eine solche Trennung nicht vorschreiben.[16]

Seine Einstellung zu Homosexualität ist umstritten. Er war der erste Bezirksstaatsanwalt, der in einem Mordfall an einer Transsexuellen die Verurteilung des Täters zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe erreichte, indem er die Jury davon überzeugte, dass der Erschwerungsgrund des Hassverbrechens vorläge. Dadurch erhielt Buck begeisterte Zustimmung der LGBT-Vereinigungen, dies allerdings in seiner Eigenschaft als gewählter Bezirksstaatsanwalt. In seiner Eigenschaft als Senatskandidat behauptete er, dass Homosexualität, ähnlich dem Alkoholismus, eine persönliche Entscheidung des Betroffenen sei. Die LGBT-Gemeinschaft war daraufhin empört und forderte, dass er diese Aussage zurücknehme. Ken Bucks Pressesprecher sprach in diesem Zusammenhang von einem Ablenkungsmanöver.[17][18] Weiterhin ist er gegen die Aufhebung der Don't-ask-don't-tell-Vorschrift beim Militär.[19]

Derzeit ist Buck Mitglied in folgenden Ausschüssen[20]:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ken Buck – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c @1@2Vorlage:Toter Link/www.sfexaminer.comSan Francisco Examiner (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (englisch)
  2. a b c Politics Daily (englisch)
  3. a b Andreas Rüesch: Mit Wut im Bauch in den politischen Kampf. In: Neue Zürcher Zeitung. 27. Oktober 2010, archiviert vom Original am 27. Oktober 2010; abgerufen am 29. Oktober 2010.
  4. Office of the District Attorney (englisch)
  5. www.tagesspiegel.de
  6. www.spiegel.de
  7. a b denverpost.com (Memento des Originals vom 15. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/data.denverpost.com (englisch)
  8. www.publicbroadcasting.net (englisch)
  9. www.focus.de
  10. derstandard.at
  11. www.sueddeutsche.de
  12. Jesse Sarles, Stefan Becket: Colorado Rep. Ken Buck resigning from Congress before month's end, narrowing GOP majority - CBS Colorado. 12. März 2024, abgerufen am 12. März 2024 (amerikanisches Englisch).
  13. Thomas Kika: Mike Johnson Blindsided by Republican's Resignation, Newsweek vom 12. März 2024
  14. a b politifact.com (englisch)
  15. www.denverpost.com (englisch)
  16. www.cbsnews.com (englisch)
  17. Denver Westword Blogs (Memento des Originals vom 27. Oktober 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/blogs.westword.com (englisch)
  18. theweek.com (englisch)
  19. CO Sen: Ken Buck opposes repeal of ‘don’t ask, don’t tell,’ likens homosexuality to a ‘lifestyle choice’ (Memento vom 5. Oktober 2013 im Internet Archive), The American Independent, 20. September 2010 (englisch)
  20. Ken Buck. In: Office of the Clerk, U.S. House of Representatives. Abgerufen am 17. Juli 2022 (englisch).