Kentin Mahé

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Kentin Mahé
Kentin Mahé
Kentin Mahé am 8. Februar 2014
Spielerinformationen
Spitzname „Tinou“, „Kenny“
Geburtstag 22. Mai 1991
Geburtsort Paris, Frankreich
Staatsbürgerschaft FranzoseFrankreich französisch
Körpergröße 1,86 m
Spielposition Rückraum Mitte
  Linksaußen
Wurfhand rechts
Vereinsinformationen
Verein KC Veszprém
Trikotnummer 35
Vertrag bis 30. Juni 2024
Vereine in der Jugend
von – bis Verein
0000–1999 FrankreichFrankreich AS Monaco
1999–2000 FrankreichFrankreich ASPTT Nice
2000–2009 Deutschland TSV Bayer Dormagen
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
2008–2011 Deutschland DHC Rheinland
2011–2013 Deutschland VfL Gummersbach
2013–2015 Deutschland HSV Hamburg
2015–2018 Deutschland SG Flensburg-Handewitt
2018– Ungarn KC Veszprém
Nationalmannschaft
Debüt am 28. Oktober 2010
gegen Tunesien Tunesien
  Spiele (Tore)
Frankreich Frankreich 170 (551)[1]
Stand: 29. Januar 2024

Kentin Mahé (* 22. Mai 1991 in Paris) ist ein französischer Handballspieler. Mahé spielt meist auf Rückraum Mitte, wurde zeitweise aber auch auf der linken Außenposition eingesetzt. Im September 2021 wurde ihm für den Gewinn der Goldmedaille mit der französischen Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Tokio der Ritterorden der Französischen Ehrenlegion verliehen.[2]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Jugend begann er beim AS Monaco. Im Jahr 2000 wechselte der Rechtshänder zum TSV Bayer Dormagen, wo er unter anderem von seinem Vater Pascal, Handball-Weltmeister 1995, trainiert wurde.[3] Ab der Saison 2008/09 wurde Mahé in der Bundesligamannschaft eingesetzt. Ab der Spielzeit 2011/12 spielte er beim VfL Gummersbach.[4] 2012 erreichte er das Finale im Europapokal der Pokalsieger. Im Sommer 2013 wechselte Mahé zum HSV Hamburg,[5] den er nach zwei Spielzeiten verließ und im Juni 2015 bei der SG Flensburg-Handewitt einen Dreijahresvertrag unterschrieb.[6] Mit Flensburg gewann er 2018 die deutsche Meisterschaft. Seit dem Sommer 2018 läuft er für den ungarischen Verein KC Veszprém auf.[7] Mit Veszprém gewann er 2019 und 2023 die ungarische Meisterschaft und erreichte 2019 das Finale der EHF Champions League. Dreimal triumphierte er mit den Ungarn in der SEHA-Liga.

Nach der Saison 2023/24 kehrt er zum VfL Gummersbach zurück.[8]

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Junioren-EM 2010 in Bratislava wurde Mahé Most Valuable Player und zusammen mit seinem späteren Mitspieler bei Veszprém Gašper Marguč bester Torschütze des Turniers (beide 49 Tore).[9] Im Oktober 2010 wurde Mahé zum ersten Mal in das Aufgebot der französischen Nationalmannschaft berufen. Er stand im erweiterten Aufgebot zur Europameisterschaft 2014.[10] Bei der Weltmeisterschaft 2015 wurde er Weltmeister, wobei er im Finale ein Tor erzielte.[11] Dadurch wurden Kentin und Pascal Mahé das erste Vater-Sohn-Duo, das mindestens je einen Handball-Weltmeistertitel gewonnen hat.[12] Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro gewann er die Silbermedaille. 2017 gewann er zum zweiten Mal den WM-Titel. Bei der WM 2019 gewann er die Bronzemedaille,[13] bei der WM 2021 unterlag er im Spiel um Platz 3 gegen Spanien. Mit Frankreich gewann er bei den Olympischen Spielen in Tokio die Goldmedaille.[14] Bei der Weltmeisterschaft 2023 gewann er mit Frankreich die Silbermedaille. Bei der Europameisterschaft 2024 gewann er mit Frankreich die Goldmedaille, dabei kam er in acht Spielen zum Einsatz und warf 21 Tore.[15]

Saisonbilanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europapokal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Verein Spielklasse Tore
2011/12 VfL Gummersbach Europapokal der Pokalsieger 48
2013/14 HSV Hamburg EHF Champions League 41
2014/15 HSV Hamburg EHF-Pokal 69
2015/16 SG Flensburg-Handewitt EHF Champions League 45
2016/17 SG Flensburg-Handewitt EHF Champions League 47
2017/18 SG Flensburg-Handewitt EHF Champions League 50
2018/19 Telekom Veszprém HC EHF Champions League 58
2019/20 Telekom Veszprém HC EHF Champions League 14
2020/21 Telekom Veszprém HC EHF Champions League 23
2011–2021 Gesamt EHF 395[16]

Bundesliga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Verein Spielklasse Spiele Tore 7-Meter Feldtore
2008/09 DHC Rheinland Bundesliga 10 11 0 11
2009/10 DHC Rheinland Bundesliga 22 23 4 19
2010/11 DHC Rheinland Bundesliga 34 108 2 106
2011/12 VfL Gummersbach Bundesliga 33 151 19 132
2012/13 VfL Gummersbach Bundesliga 21 113 21 92
2013/14 HSV Hamburg Bundesliga 22 38 2 36
2014/15 HSV Hamburg Bundesliga 34 161 13 148
2015/16 SG Flensburg Handewitt Bundesliga 26 60 13 47
2016/17 SG Flensburg Handewitt Bundesliga 32 104 23 81
2017/18 SG Flensburg Handewitt Bundesliga 34 64 33 31
2008–2018 Gesamt 268 833 130 703

Ungarische Liga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Verein Spielklasse Spiele Tore 7-Meter Feldtore
2018/19 KC Veszprém K&H Liga 28 73 20 53
2019/20 KC Veszprém K&H Liga 6 21 7 14
2020/21 KC Veszprém K&H Liga 10 37 2 35
2018–2021 Gesamt 44 131 29 102[17]

Quelle[18]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Internationale Wettbewerbe
  • Finalteilnehmer Super Globe 2013
  • Finalteilnehmer Europapokal der Pokalsieger 2012
  • Finalteilnehmer EHF-Pokal 2015
  • Finalteilnehmer Champions League 2019
  • Sieger SEHA-Liga 2019/20, 2020/21 und 2021/22
Nationale Wettbewerbe
  • Ungarischer Meister (1): 2019, 2023
  • Ungarischer Pokalsieger (3): 2021, 2022, 2023
  • Deutscher Meister (1): 2018
    • Vize-Meister der Handball-Bundesliga 2016, 2017
  • Finalteilnehmer DHB-Pokal 2016, 2017
  • Vize-Meister A-Jugend Handball-Bundesliga: 2008

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frankreich
  • Weltmeisterschaft :
    • Goldmedaille Weltmeisterschaft 2015 in Katar
    • Goldmedaille Weltmeisterschaft 2017 in Frankreich
    • Silbermedaille Weltmeisterschaft 2023 in Schweden und Polen
    • Bronzemedaille Weltmeisterschaft 2019 in Dänemark und Deutschland
    • 4. Platz Weltmeisterschaft 2021 in Ägypten
  • Olympische Spiele :
    • Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro
    • Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio
  • Europameisterschaft :
    • Goldmedaille bei der Europameisterschaft 2014 in Dänemark
    • 5. Platz bei der Europameisterschaft 2016 in Polen
    • Bronzemedaille bei der Europameisterschaft 2018 in Kroatien
    • Goldmedaille bei der Europameisterschaft 2024 in Deutschland
Frankreich Jugend und Junioren
  • 7. Platz bei der Jugend Europameisterschaft 2008
  • 9. Platz bei der Jugend Weltmeisterschaft 2009
  • 6. Platz bei der Junioren Europameisterschaft 2010

Individuelle Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bester Spieler und Co-Torschützenkönig bei der Junioren Europameisterschaft 2010
  • Bester Spieler des Final4 im EHF-Pokal 2015
  • Bester Mittelmann der Champions League 2018/19

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kentin Mahé – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. www.ffhandball.fr, abgerufen am 5. August 2023
  2. Décret du 8 septembre 2021 portant promotion et nomination dans l'ordre national de la Légion d'honneur. In: www.legifrance.gouv.fr. Abgerufen am 2. Februar 2022 (französisch).
  3. Lars Hepp: Der fehlende Linkshänder; Rheinische Post, 4. Dezember 2007
  4. Neuverpflichtung: Kentin Mahé unterschreibt bis 2014 (Memento vom 11. April 2011 im Internet Archive)
  5. Kentin Mahé kommt bereits zur Saison 2013/14 (Memento vom 19. Februar 2014 im Internet Archive)
  6. handball-world.com: Weltmeister für Flensburg: Kentin Mahé wechselt an die Förde vom 8. Juni 2015, abgerufen am 8. Juni 2015
  7. handball-world.com: Weltmeister Mahe verlässt Flensburg, vom 10. März 2017, abgerufen am 10. März 2017
  8. Transfer-Coup offiziell: Kentin Mahé kehrt in die Handball-Bundesliga zurück. In: handball-world.news. 22. März 2024, abgerufen am 22. März 2024.
  9. history.eurohandball.com: Top Scorers 2010 Men's European Championship 20, abgerufen am 14. März 2022
  10. www.ehf-euro.com Official squad lists (Memento vom 4. Januar 2014 im Internet Archive) vom 10. Dezember 2013 (PDF)
  11. Finalsieg über Gastgeber Katar: Frankreich ist Handball-Weltmeister. Spiegel Online, 1. Februar 2015, abgerufen am 1. Februar 2015.
  12. www.handball-world.news Wie der Vater- Kentin Mahé hat seinen Kindheitstraum erfüllt abgerufen am 7. März 2021
  13. Julia Nikoleit: Entscheidung in letzter Sekunde: Deutschland muss sich Frankreich im Kampf um Bronze geschlagen geben. Abgerufen am 5. Februar 2019.
  14. ihf.info: Cumulative Statistics: France, abgerufen am 7. August 2021
  15. EHF Euro 2024: Cumulative Statistics France. (PDF) In: eurohandball.com. Abgerufen am 29. Januar 2024 (englisch).
  16. www.eurohandball.com
  17. 100392 - MAHE KENTIN ALAIN PIERRE, auf archiv.mksz.hu
  18. A Telekom Veszprém (MKB-MVM Veszprém, Fotex KC Veszprém, Bramac SE Veszprém, VÁÉV Építők SE) NB I-es mérkőzéseinek góllövőiAll time players score list in Hungarian championshi, auf handballveszprem.hu