Kenya Electricity Generating Company

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Kenya Electricity Generating Company Ltd.

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Rechtsform Limited
ISIN KE0000000547
Gründung 2. Oktober 1998[1]
Sitz Nairobi, Kenia Kenia
Leitung Albert Mugo (CEO)[2]
Mitarbeiterzahl 2.407[3]
Umsatz 26,586 Mrd. KSh (191 Mio. Euro)[3]
Branche Stromerzeugung
Website www.kengen.co.ke
Stand: 30. Juni 2015

Die Kenya Electricity Generating Company Ltd. (kurz KenGen) mit Sitz in Nairobi ist die größte kenianische Stromerzeugungsgesellschaft. Aus den Energieträgern Wasserkraft, Geothermie, Öl und Wind deckt KenGen etwa 80 Prozent des kenianischen Strombedarfs. Der erzeugte Strom wird ausschließlich an die Kenya Power and Lighting Company (KPLC) verkauft, welche den Vertrieb an die Endkunden übernimmt.[4] Das Unternehmen ist unter dem Kürzel KEGN an der Nairobi Stock Exchange (NSE) gelistet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Unternehmensgeschichte begann mit der Gründung der Kenya Power Company (KPC) im Jahr 1954 mit dem Ziel, eine Hochspannungsleitung zwischen Nairobi und Tororo in Uganda zu errichten sowie die Voraussetzungen für die Stromerzeugung aus Geothermie und anderen Energieträgern zu schaffen. Von Beginn an stand KPC unter Leitung der Kenya Power and Lighting Company (KPLC), welche exklusiv den Vertrieb des erzeugten Stroms an die Endkunden übernimmt.

Im Rahmen von Reformen am kenianischen Energiesektor wurde die Leitung der KPC im Januar 1997 formell aus der KPLC ausgegliedert, womit eine strikte Trennung von Stromerzeugung und -Vertrieb verwirklicht wurde. Am 2. Oktober 1998 erfolgte die Umbenennung in Kenya Electricity Generating Company Ltd. unter einer neuen Corporate Identity. KenGen übernahm damit auch die Verantwortung für alle im öffentlichen Besitz befindlichen Kraftwerke.[1] Am 28. Mai 2013 schaltet der Stromversorger nach einer Verpuffung im Leitungsnetz das Netz ab und legt damit gesamte Land Stromtechnisch lahm.[5]

Unternehmensstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 20. März 2006 beschloss die kenianische Regierung 30 % von KenGen zu privatisieren. Der Börsengang war um 236 % überzeichnet. Seit dem 17. Mai 2006 notiert KenGen unter dem Kürzel KEGN an der Nairobi Stock Exchange (NSE). Am 1. August 2007 wurde KenGen in den NSE-20-Aktienindex aufgenommen.[6]

Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vorstand der Kenya Electricity Generating Company besteht aus 20 Mitgliedern. Chairman ist Joshua Choge, Managing Director und CEO ist Albert Mugo.[2]

Stromerzeugung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit einer Produktion von 3619 GWh aus 22 Kraftwerken deckte KenGen im Jahr 2010 etwa 80 % des kenianischen Strombedarfs. Lang anhaltende Trockenperioden und großflächige Abholzung der Wälder reduzierten die Verfügbarkeit der Wasserkraftwerke auf etwa 33 %. KenGen beabsichtigt die installierte Leistung bis 2020 auf 2000 MWe auszubauen, wobei das Hauptaugenmerk auf den Ausbau von Geothermie und Windkraft gerichtet wird. Für den Ausbau sieht KenGen Investitionen in der Höhe von 74 Milliarden Kenia-Schilling, etwa 552 Millionen Euro, vor.[7]

Energieträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stromerzeugung 2009 / 2010[7]
Energieträger Installierte Leistung
MWe
Produktion
GWh
Auslastung
%
Wasser 0761,28 2161 33,15
Öl 0073,50 0325 59,49
Geothermie 0150,00 0951 91,27
Gas 0060,00 0146 28,33
Diesel 0006,33 0020 44,20
Wind 0005,45 0016 41,25
Summe 1056,56 3619
regenerativer Anteil 916,73
(ca. 87 %)
3115
(ca. 86 %)

Kraftwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Stand Oktober 2011 betreibt die Kenya Electricity Generating Company folgende Kraftwerke in Kenia:

Kraftwerke der Kenya Electricity Generating Company[4]
Name Typ
[Anm. 1]
Installierte Leistung
MWe
Inbetriebnahme
Garissa D 003,4
Gitaru S 225,0 1999
Gogo S 002,0 1957
Kamburu S 094,2 1974
Kiambere S 168,0 1988
Kindaruma S 044,0 1968
Kipevu Diesel D 073,5
Kipevu Gas Turbine E 060,0
Lamu D 002,9
Masinga S 040,0 1981
Mesco S 000,4 1930
Ndula S 002,0 1924
Ngong W 005,5 1993
Olkaria I G 045,0 1981
Olkaria II G 105,0 2000
Sagana S 001,5 1956
Sondu-Miriu L 060,0 2007
Sosiani S 000,4 1955
Tana S 014,4 1954
Turkwel S 106,0 1991
Wanjii S 007,4 1954
Summe 1056,6
regenerativer Anteil 916,8 (ca. 87 %)

  1. D = Dieselgenerator
    E = Erdgas
    G = Geothermie
    L = Laufwasserkraftwerk
    Ö = Ölkraftwerk
    S = Speicherkraftwerk (Wasser)
    W = Windenergie

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b History. KenGen, abgerufen am 24. Oktober 2011 (englisch).
  2. a b Board of Directors. KenGen, abgerufen am 8. Juni 2016 (englisch).
  3. a b 2015 Annual Report & Financial Statements (Memento des Originals vom 8. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kengen.co.ke
  4. a b Values. KenGen, abgerufen am 18. Juli 2011 (englisch).
  5. Reuters: Kenya hit by national blackout after power grid failure
  6. Investor Intro. KenGen, abgerufen am 24. Oktober 2011 (englisch).
  7. a b 2010 Annual Report & Financial Statements. (PDF-Datei, 9,2MB) KenGen, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. September 2014; abgerufen am 18. Juli 2011 (englisch).