Kibale-Nationalpark

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Kibale-Nationalpark

IUCN-Kategorie II – National Park

Schimpanse im Kibale National Park

Schimpanse im Kibale National Park

Lage Nahe Fort Portal im Westen Ugandas
Fläche 766 km²
WDPA-ID 40002
Geographische Lage 0° 26′ N, 30° 23′ OKoordinaten: 0° 26′ 0″ N, 30° 23′ 0″ O
Kibale-Nationalpark (Uganda)
Kibale-Nationalpark (Uganda)
Einrichtungsdatum 1993
Verwaltung Uganda Wildlife Autorithy
Besonderheiten bis 2005 Kibale Forest Primate Reserve

Der Kibale-Nationalpark (offizielle Bezeichnung engl.: Kibale National Park, bis 2005 Kibale Forest Primate Reserve) liegt im Westen Ugandas in der Nähe von Fort Portal und umfasst ein Gebiet von 766 km². Die Universität Makerere betreibt eine Biologische Station im Park.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet wurde bereits 1932 als registriertes Waldreservat als schutzwürdig identifiziert, jedoch erst 1993 als Schutzgebiet ausgewiesen. Der Park bildet mit dem Queen-Elizabeth-Nationalpark ein zusammenhängendes Waldschutzgebiet.

Mit der Ausweisung zum Nationalpark 2005 und mehr Infrastruktur in dem Gebiet nahm auch der touristische Verkehr zu.

Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Uganda-Stummelaffe im Kibale National Park
Mantelaffe im Kibale National Park

Auf dem Gebiet des Parks leben 13 Arten von Primaten. Eine große Schimpansen-Population (Pan troglodytes) lebt in den Wäldern und hat hier ihr wichtigstes Rückzugsgebiet in Uganda. Neben dem schwarz-weißen Mantelaffen (auch Schwarz-weißer Kolubus, Colobus guereza) kommt auch der Uganda-Stummelaffe (auch Roter Guereza oder Roter Kolubus, Piliocolobus tephrosceles) vor. In den Wäldern leben Waldelefanten (Loxodonta cyclotis) und andere Großsäuger.

Seit 1987 wird das Verhalten der Schimpansen in dem von Richard Wrangham initiierten Kibale Chimpanzee Project erforscht.[1]

Die Schmetterlingsfauna im Gebiet ist Gegenstand langjähriger Forschung.[2]

Zwischen dem Queen-Elizabeth-Nationalpark und dem Kibale National Park gibt es einen Wildtierkorridor, um einen Wildwechsel zwischen beiden Gebieten zu gewährleisten. Östlich des Parks liegt das Bigodi wetland sanctuary innerhalb des Sumpfgebiets Magombe swamp.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Chhetri, Purna B., Edmund GC Barrow, and Alex Muhweezi, eds. (2004): Securing protected area integrity and rural people's livelihoods: lessons from twelve years of the Kibale and Semliki Conservation and Development Project. No. 11. IUCN, 2004.
  • Thomas Baron et al. (2017): The second Afrotropical Lepidoptera Workshop in Uganda. A contribution to the Lepidoptera fauna of Kibale National Park and the Mpanga Forest Reserve. Entomologische Zeitschrift, Schwanfeld 127.2 (2017): 77–105.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kibale National Park – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The Kibale Chimpanzee Project.
  2. Thomas Baron et al. (2017): The second Afrotropical Lepidoptera Workshop in Uganda—A contribution to the Lepidoptera fauna of Kibale National Park and the Mpanga Forest Reserve. Entomologische Zeitschrift, Schwanfeld 127.2 (2017): 77–105.