Killip-Klassifikation

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Die Killip-Klassifikation dient zur Risikoabschätzung bei Patienten mit akutem Herzinfarkt. Personen mit einer niedrigen Killip-Klasse haben ein geringeres Risiko, in den nächsten 30 Tagen zu versterben.

Die Studie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Klassifikation wurde entwickelt aus einer retrospektiven Auswertung von 250 Patienten einer kardiologischen Intensivstation einer Universitätsklinik in den USA[1]. Sie wurde nicht an einem unabhängigen Kollektiv von Patienten statistisch validiert.

Es wurden folgende Ergebnisse gefunden:

Killip-Klasse I: 81/250 Patienten Mortalitätsrate 6 %.
Killip-Klasse II: 96/250 Patienten Mortalitätsrate 17 %.
Killip-Klasse III: 26/250 Patienten Mortalitätsrate 38 %.
Killip-Klasse IV: 47/250 Patienten Mortalitätsrate 81 %.

Die Killip-Klassifikation spielt seither eine wichtige Rolle für die Risikostratifizierung in kardiologischen Studien. Benannt ist die Klassifikation nach dem Erstautor der Publikation der Studienergebnisse, Thomas Killip III.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Thomas Killip III, John T. Kimball: Treatment of myocardial infarction in a coronary care unit: a two year experience of 250 patients. In: The American Journal of Cardiology, Band 20, 1967, S. 457–464, doi:10.1016/0002-9149(67)90023-9, ISSN 0002-9149.