Kirchenkreis Nordbaden

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Basisdaten
Landeskirche: Evangelische Landeskirche in Baden
Prälatin: Heide Reinhard
Gliederung: 14 Kirchenbezirke
Gläubige:
Adresse der
Prälatur:
Kurfürstenstr. 17
68723 Schwetzingen

Der Kirchenkreis Nordbaden (auch Prälatur Nordbaden und Sprengel Nordbaden)[1] ist neben dem Kirchenkreis Südbaden eine der beiden Prälaturen der Evangelischen Landeskirche in Baden. Er umfasst als kirchliche Organisationseinheit den nördlichen Teil der Landeskirche mit der Rhein-Neckar und dem nördlichen Teil der Region Mittlerer Oberrhein (um Karlsruhe). Bei der geistlichen Leitung der evangelischen Landeskirche wird der Landesbischof vom nordbadischen Prälaten unterstützt.[2] Im Gegensatz zum Kirchenbezirk, welcher eine Körperschaft des öffentlichen Rechts ist, hat die Prälatur keine Rechtspersönlichkeit. Es handelt sich lediglich um einen kirchlichen Verwaltungsbezirk. Die Leitung der Prälatur obliegt dem Prälaten (der Prälatin), der auch als Regionalbischof (Regionalbischöfin) bezeichnet wird.

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kirchenkreis Nordbaden gliedert sich in insgesamt 14 Kirchenbezirke, die deckungsgleich mit den Dekanaten sind. Die Kirchenbezirke können als Körperschaften des öffentlichen Rechts Träger von Einrichtungen sein und selbst Mitarbeiter anstellen. Folgende Kirchenbezirke umfasst der Kirchenkreis Nordbaden:

Kirchenbezirk Sitz Entstehung und Sonstiges
Adelsheim-Boxberg Rosenberg
Badischer Enzkreis Neulingen Bis 15. Februar 2020 Pforzheim-Land
Bretten-Bruchsal Bretten Seit dem 1. Januar 2015, früher Kirchenbezirke Bretten und Karlsruhe-Land
Heidelberg Heidelberg
Karlsruhe Karlsruhe
Karlsruhe-Land Ettlingen Seit 2014, früher Kirchenbezirke Alb-Pfinz und Karlsruhe-Land
Kraichgau Sinsheim Entstanden am 1. Januar 2005 durch Vereinigung der Kirchenbezirke Eppingen-Bad Rappenau und Sinsheim
Mannheim Mannheim
Mosbach Mosbach
Neckar-Bergstraße Weinheim Vormals Kirchenbezirk Ladenburg-Weinheim
Neckargemünd-Eberbach Eberbach
Pforzheim-Stadt Pforzheim
Südliche Kurpfalz Wiesloch Entstanden am 1. April 2008 durch Vereinigung der Kirchenbezirke Schwetzingen und Wiesloch
Wertheim Wertheim

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon im November 1945 war beschlossen worden, das Gebiet der Landeskirche in drei Kirchenkreise zu unterteilen, in denen hauptamtliche Kreisdekane für den Austausch der Pfarrer, Kirchengemeinden und Kirchenbezirke Sorge tragen sollten. Wegen Personalmangel wurden aber zunächst nur Kreisdekane für Nord- und Südbaden eingesetzt; der nordbadische Kreisdekan (ab 1956 mit dem bis heute gültigen Amtstitel Prälat) Hermann Maas amtierte zunächst auch als Kreisdekan für Mittelbaden.[3]

Von 1969 bis 2003 gab es einen dritten Kirchenkreis Mittelbaden mit Sitz in Ettlingen. Dieser wurde im Zeichen von Sparmaßnahmen aufgelöst und sein Gebiet auf die beiden anderen Kirchenkreise Nordbaden und Südbaden (mit Sitz in Freiburg im Breisgau) aufgeteilt.

Sitz des Kirchenkreises Nordbaden war zuerst Heidelberg, ab 1956 Mannheim. 2010 wurde der Sitz nach Schwetzingen verlegt.

Prälaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste der Prälaten (bis 1956 Kreisdekane) des Kirchenkreises Nordbaden
Amtszeit Prälat/in
1946–1965 Hermann Maas
1965–1968 Manfred Wallach
1968–1980 Horst Weigt
1980–1995 Gerhard Bechtel
1995–2010 Ruth Horstmann-Speer
2010–2023 Traugott Schächtele
Seit 2023 Heide Reinhard

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Prälaturen auf der Website der Evangelischen Landeskirche in Baden
  • Kirchenbezirke auf der Website der Evangelischen Landeskirche in Baden

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Evangelische Landeskirche in Baden: Prälaturen Online unter www.ekiba.de. Abgerufen am 11. Januar 2017.
  2. Evangelische Landeskirche in Baden: Schächtele wird neuer Prälat in Nordbaden. 27. Januar 2010. Online auf www.ekiba.de. Abgerufen am 11. Februar 2017.
  3. Kommentar zu: Artikel 75 (100.100 Grundordnung (GO)), D. Anzahl der Prälaturen, auf der Website der Evangelischen Landeskirche in Baden

Koordinaten: 49° 23′ 8,9″ N, 8° 34′ 48,7″ O