Klinikum Bremerhaven

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Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide
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Trägerschaft Stadt Bremerhaven
Ort Bremerhaven
Bundesland Bremen
Staat Deutschland
Koordinaten 53° 32′ 15″ N, 8° 38′ 13″ OKoordinaten: 53° 32′ 15″ N, 8° 38′ 13″ O
Geschäftsführung Frank Kühl, Susanne Kleinbrahm, Witiko Nickel
Betten 813
Mitarbeiter ~2500
davon Ärzte ~280
Gründung 1976
Website www.klinikum-bremerhaven.de
Lage
Klinikum Bremerhaven (Bremen)
Klinikum Bremerhaven (Bremen)
Klinikum Bremerhaven Reinkenheide im ursprünglichen Zustand vor der Erneuerung der Außenfassade.
Klinikum Bremerhaven Reinkenheide in der heutigen Fassade von der Parkanlage im Osten betrachtet.

Das Klinikum Bremerhaven, Eigenname Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide gGmbH (KBR), bis 2005 bekannt als Zentralkrankenhaus Reinkenheide, ist ein Krankenhaus in Bremerhaven-Schiffdorferdamm. Mit etwa 2500 Beschäftigten und über 800 Betten ist es das größte Klinikum der Region. Es ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Göttingen. 2008 bekam es das Gütesiegel Energiesparendes Krankenhaus.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da die städtischen Krankenhäuser Mitte von 1882 und Lehe von 1906 räumlich nicht mehr den Erfordernissen einer zeitgemäßen Klinik der 1970er-Jahre entsprachen und die Sanierungen der alten Krankenhausbauten unwirtschaftlich war, wurde ein neuer Klinikbau errichtet, der der größte im Land Bremen nach 1945 wurde. Am 10. November 1972 wurde für das Zentralkrankenhaus Reinkenheide (ZKH) der Grundstein gelegt und am 5. Juni 1974 das Richtfest gefeiert. Am 28. Juni 1976 eröffnete das 13-geschossige Krankenhaus seinen Betrieb. Die Baukosten von 150 Mio. DM trugen das Land Bremen und die Stadt Bremerhaven. Neu eingerichtet wurden für Bremerhaven an diesem Standort die Neurologie, die Neurochirurgie, die Kieferchirurgie und die Hämodialyse.

Anfang 1998 wurde damit begonnen, das Haus umzugestalten. 2010 wurde der neue Psychiatrie-Funktionsanbau eröffnet. Der Gebäudekomplex des Krankenhauses wurde 2013 mit dem Ärztehaus ergänzt.

Anfang Dezember 2018 wurde die neue Hubschrauberlandeplattform offiziell von der bremischen Luftfahrtbehörde in Betrieb genommen. Die offizielle Einweihungsfeier fand am 21. Mai 2019 statt. Die Baukosten lagen bei 6,18 Mio. Euro.

Zum 1. Januar 2020 übernahm das Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide den Versorgungsauftrag für die Pädiatrie und die Neonatologie. Im Januar 2020 wurde der Erweiterungsanbau des Behandlungszentrums für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Betrieb genommen.[2] Derzeit wird ein weiterer Ergänzungsbau errichtet, dessen Fertigstellung im Jahr 2023 erwartet wird.[3]

Fachgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Frauenklinik (Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe)
  • Hautklinik (Klinik für Dermatologie, Allergologie und Phlebologie)
  • HNO-Klinik (Klinik der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde)
  • Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin
  • Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie
  • Klinik für Neurochirurgie
  • Klinik für Radio-Onkologie
  • Klinik für Unfall- und Handchirurgie, Orthopädie
  • Behandlungszentrum für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
  • Kinderklinik (Klinik für Kinder- und Jugendmedizin)
  • Klinik für Gastroenterologie, Pneumologie, Onkologie, Diabetologie (ehemals Medizinische Klinik I – Innere Medizin)
  • Klinik für Kardiologie, Nephrologie, Dialyse (ehemals Medizinische Klinik II – Innere Medizin)
  • Klinik für Akutgeriatrie und geriatrische Frührehabilitation (ehemals Medizinische Klinik III – Innere Medizin)
  • Neurologische Klinik mit Stroke Unit und Memory Clinic
  • Zentrale Notaufnahme, Klinik für Akut- und Notfallmedizin

Sektionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gefäßchirurgie
  • Nephrologie und Dialyse
  • Orthopädie
  • Plastische und Ästhetische Chirurgie

Tageskliniken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Neurologische Tagesklinik
  • Geriatrische Tagesklinik
  • Psychiatrische Tagesklinik
  • Dermatologische Tagesklinik
  • Onkologische Tagesklinik
  • Dialyse

Medizinische Zentren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alterstraumatologisches Zentrum (ATZ)
  • Brustzentrum
  • Darmzentrum
  • Hautkrebszentrum (zertifiziert durch die DKG)
  • Kopf-Zentrum
  • Multiple-Sklerose-Zentrum (zertifiziert durch die DMSG)
  • Polytrauma-Zentrum
  • Wundzentrum (zertifiziert durch die ICW)

Institute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Institut für Laboratoriums- und Transfusionsmedizin
  • Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Neuroradiologie

Rehabilitation/Physiotherapie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zentrum für Ambulante Rehabilitation Reinkenheide (ZARR)
  • Stationäre Physiotherapie

Funktionsbereiche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Apotheke
  • Blutspendedienst
  • Herzkatheterlabor
  • Nuklearmedizin
  • Krankenhaushygiene

Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide ist einer der größten Ausbildungsbetriebe in Bremerhaven. Neben den Berufen aus dem Gesundheitswesen, beispielsweise Pflegefachpersonal (bis 2020 „Gesundheits- und Krankenpfleger“), medizinische Fachangestellter, Kaufmann im Gesundheitswesen, Bürofachkaufmann, werden im Klinikum auch Fachinformatiker und Hauswirtschafter ausgebildet.

Als akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Göttingen werden zudem Studierende der Medizin auf ihrem Weg zur ärztlichen Approbation mit ausgebildet.

Pflegeakademie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pflegeakademie Seestadt Bremerhaven am Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide ist die älteste Krankenpflegeschule in Bremerhaven. Sie wurde 1952 als Krankenpflegeschule Seestadt Bremerhaven gegründet und ist in einem eigenen Gebäude direkt am KBR in der Postbrookstraße 91a untergebracht.

Seit 1952 haben an der Pflegeakademie Seestadt Bremerhaven insgesamt 2.047 Pflegefachpersonen erfolgreich ihr Examen abgelegt.[4]

Hebammenschule[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juli 2022 legte der letzte Kurs „Ausbildung zur Hebamme bzw. Entbindungspfleger“ an der Hebammenschule sein Abschlussexamen ab. Denn einer Entscheidung des EuGH folgend, wurde die Hebammenausbildung 2020 akademisiert.[5] Das Klinikum Bremerhaven koordiniert die Praxiseinsätze der Praxismodule für die geburtshilflichen Kliniken im Land Bremen, welche im Rahmen des Bachelorstudiengangs Hebammen an der Hochschule Bremen absolviert werden müssen.

Praktisches Jahr (PJ)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pflicht- und Wahlfächer:

  • Chirurgie
  • Innere Medizin
  • Anästhesiologie
  • Dermatologie
  • Gynäkologie und Geburtshilfe
  • Hals-, Nasen-, Ohren-, Heilkunde
  • Neurologie
  • Neurochirurgie
  • Psychiatrie
  • Radiologie
  • Strahlentherapie

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Klinikum Bremerhaven – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Das Klinikum Bremerhaven ist ein "energiesparendes Krankenhaus"
  2. Über uns - Klinikum-Bremerhaven. Abgerufen am 28. April 2020.
  3. Newsmeldung Klinikum Bremerhaven vom 15.03.2022. Abgerufen am 16. August 2022.
  4. Facebook-Post des Klinikum Bremerhaven vom 14.06.2022. Abgerufen am 16. August 2022.
  5. Newsmeldung des Klinikum Bremerhaven vom 20.07.2022. Abgerufen am 16. August 2022.