Kommerzienrat

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Kommerzienrat ist ein Ehrentitel, der im Deutschen Reich vor allem bis 1919 an Persönlichkeiten der Wirtschaft verliehen wurde. Die Ehrung erfolgte erst, und zwar keineswegs automatisch, nach erheblichen „Stiftungen für das Gemeinwohl“.

Die nächsthöhere Stufe, der Geheime Kommerzienrat (vgl. auch Geheimrat) machte „hoffähig“, d. h., dem Geehrten und seiner Familie wurde der Zugang zum gesellschaftlichen Leben am Fürstenhof gewährt.

Die Abschaffung des Titels beruhte auf der Verfassung des Deutschen Reiches von 1919, die in Artikel 109 Absatz 4 bestimmte: „Titel dürfen nur verliehen werden, wenn sie ein Amt oder einen Beruf bezeichnen; akademische Grade sind hierdurch nicht betroffen.“ Trotzdem wurde der Titel von den einzelstaatlichen Regierungen in teilweise erheblichem Umfang weiter verliehen (so in Bayern allein in den Jahren 1920 bis 1925 in 318 Fällen) und insgesamt bis 1928.[1]

In Österreich gibt es den Berufstitel Kommerzialrat, dieser wird nach wie vor verliehen.

Kommerzienräte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Personen werden mit den Daten: Vorname, Nachname, Lebensdaten, Beruf bzw. Funktion und maßgeblicher Wirkungsort, sortiert nach dem Nachnamen aufgelistet. Die Liste ist nicht vollständig.

Geheime Kommerzienräte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Personen werden mit den Daten: Vorname, Nachname, Lebensdaten, Beruf bzw. Funktion und maßgeblicher Wirkungsort, sortiert nach dem Nachnamen aufgelistet. Die Liste ist nicht vollständig.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kommerzienrat – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Kommerzienrat – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fußnote 12, www.bundesarchiv.de.
  2. Liste der deutschen Automobilbesitzer 1909 S. 192. (PDF) Abgerufen am 30. Januar 2020.
  3. Deutscher Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischer Staats-Anzeiger vom 14. März 1899.
  4. Sohn von Franz Anton Egells
  5. Die Petromax und die Familie Graetz. In: hytta.de. Abgerufen am 23. September 2021.
  6. Deutsches Biographisches Jahrbuch. Überleitungsband 2: 1917–1920.
  7. Auszeichnung. In: Teplitz-Schönauer Anzeiger, 19. Februar 1898, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tsa
  8. Nachruf für August Lütgenau. In: Bergische Volkszeitung, 19. Juni 1918. Hier trägt er den Titel „Königlicher Kommerzienrat“.
  9. Peter Schulze: Meyer, (11) Sigmund. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 441.
  10. Bernhard Schuchardt. In: Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft. Band 15. Julius Springer, Berlin 1914, S. 104–106.
  11. Neumarkt i.d. OPf., Karl Ried: Neumarkt in der Oberpfalz. Verl.-Dr., Neumarkt-OPf. 1960 (regensburger-katalog.de [abgerufen am 12. März 2021]).
  12. Hans-Heinrich Müller: Wöhlert – ein Pionier des Maschinenbaus. In: Berlinische Monatsschrift (Luisenstädtischer Bildungsverein). Heft 3, 1996, ISSN 0944-5560, S. 16–19 (luise-berlin.de).
  13. 500 Jahre Chronik der Familie Kühn. Verlag Reinhold Kühn, 1914, S. 79.