Kommunistische Universität der Werktätigen des Ostens

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Die Kommunistische Universität der Werktätigen des Ostens (KUTW, russisch Коммунисти́ческий университе́т трудя́щихся Восто́ка имени И. В. Сталина, КУТВ) in Moskau war eine Einrichtung, an der Kader nicht-russischer Abstammung in revolutionärer Theorie und Praxis ausgebildet wurden. Sie bestand von 1921 bis 1938.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Universität wurde am 21. April 1921[1] durch die Regierung der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik und der Komintern gegründet. Im Jahre 1923 erhielt sie als Namenszusatz den Ehrentitel „имени И. В. Сталина“ („benannt nach J. W. Stalin“).

Sie diente ursprünglich der Schulung von Personen nicht-russischer Nationalität, die auf dem Gebiet der Sowjetunion lebten, um sie der Oktoberrevolution zu verpflichten. Schon nach wenigen Jahren wurde ihr Auftrag erweitert: Sie sollte diejenigen Kader ausbilden, die die Revolution in die Kolonien und die abhängigen Gebiete Asiens weitertragen sollten. So waren bereits im Jahr 1925 Studenten aus 10 verschiedenen Staaten und Gebieten an der Universität eingeschrieben, und 1927 waren es 74 Nationalitäten.

Die Universität hatte Außenstellen in Baku (Aserbaidschan), Irkutsk und Taschkent (Usbekistan).

Der Lehrstoff bestand vor allem aus den Grundlagen des Marxismus-Leninismus, Methoden der Massenmobilisierung, Verwaltung und Recht sowie Ansätze zur proletarischen Revolution.[1]

Als in der Mitte der 1920er Jahre der Bürgerkrieg in China voll ausbrach und ein hoher Bedarf an chinesischen Revolutionären bestand, wurde eine weitere Hochschule speziell für Chinesen gegründet: die Sun-Yat-sen-Universität. Im Jahre 1928 wurden etwa 100 chinesische Studenten an die Sun-Yat-sen-Universität versetzt.[1]

Der erste Präsident der Einrichtung Karl Radek fiel in den 1930er Jahren einer politischen Säuberung zum Opfer. Im Zuge dessen wurde die Universitat geschlossen.[1]

Bekannte Dozenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berühmte Absolventen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e James Z. Gao: Historical dictionary of modern China (1800–1949). Scarecrow Press, Lanham 2009, ISBN 978-0-8108-4930-3, S. 80.