Kontrollstelle

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Zufahrtskontrolle am Münchner Oktoberfest 2009
Narcotics Check Point (Drogenkontrolle) des Militärs und der Polizei an der laotisch-thailändischen Grenze

Eine Kontrollstelle, mitunter auch Kontrollpunkt genannt, ist ein fester Punkt an einer Verkehrsverbindung, der zur Kontrolle der Passanten, der mitgeführten Sachen und Fahrzeuge dient.

Kontrollstellen sind vor allem beim Militär und bei der Polizei üblich.

Kontrollstellen in Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Militär[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Bedienung eines Checkpoints sind vier bis circa zwanzig Soldaten oder Polizisten notwendig. Er wird oft in internationalen Friedensmissionen eingesetzt. Es gibt stationäre Checkpoints und sogenannte temporary checkpoints (TCP).

Kalter Krieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

f1 Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Kalter Krieg: OSM

Während des Kalten Kriegs bis zur Wiedervereinigung waren in Deutschland drei Checkpoints zur Überwachung des Grenzverkehrs eingerichtet:

Diese wurde durch das Militär der Alliierten kontrolliert.

Polizei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Lkw-)Kontrollstellen in Österreich (Verkehrskontrollplätze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehrsbeeinflussungsanlage (VBA) mit Ausleitung zur Kontrollstelle Radfeld/Tirol

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2000 wurde als erste Kontrollstelle Österreichs die Kontrollstelle Kundl auf der Inntal Autobahn A 12 in Betrieb genommen.
Am 25. Juni 2015 wurde bereits die sechste Kontrollstelle allein in Tirol in Betrieb genommen.[1]
Österreichweit sind seit Juli 2015 folgende 13 Kontrollstellen in Betrieb:

Nr. Autobahn Richtungsfahrbahn Kontrollstelle
A 1 West Autobahn RFB Salzburg Haag/Strengberg
A 2 Süd Autobahn RFB Wien Völkermarkt/Haimburg
A 2 Süd Autobahn RFB Italien Ilzthal
A 4 Ost Autobahn RFB Wien Bruck/Leitha
A 8 Innkreis Autobahn RFB Voralpenkreuz Kematen Süd
A 9 Pyhrn Autobahn RFB Voralpenkreuz Straß/Gersdorf
A 10 Tauern Autobahn RFB Villach Hoher Göll
A 10 Tauern Autobahn RFB Deutschland Kellerberg
A 12 Inntal Autobahn RFB Innsbruck Kundl
A 12 Inntal Autobahn RFB Kufstein Radfeld
A 13 Brenner Autobahn RFB Innsbruck Brenner Ost
A 14 Rheintal Autobahn RFB Arlberg Nüziders
A 23 Südosttangente Knotenbereich Kaisermühlen
B 179 Fernpass Straße Richtung Reutte Musau
Quelle: ASFINAG[2]

Mobile Kontrollstellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darüber hinaus gibt es auch mobile Kontrollstellen. So werden z. B. seit Oktober 2017 an sogenannten Dosiertagen (laut Dosierkalender) auf der A 12 Inntal Autobahn im Bereich des Grenzübergangs Kufstein/Kiefersfelden auf österreichischem Staatsgebiet bei der Anschlussstelle „Kufstein Nord“ in Fahrtrichtung Innsbruck von der Polizei Lkw-Blockabfertigungen bei einer eigens dafür eingerichteten mobilen Kontrollstelle durchgeführt.[3][4]

Aufgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Aufgaben der Kontrollstellen gehören hauptsächlich die Kontrolle von Lastkraftwagen und Bussen bezüglich der Einhaltung der zulässigen Höchstgewichte, der sozialrechtlichen und straßenrechtlichen Vorschriften, des technischen Zustands der Fahrzeuge und der richtigen Deklaration und Kennzeichnung von Gefahrguttransporten. Bei Kontrollen des Schwerverkehrs aber auch des Personenverkehrs finden zusätzlich Alkoholkontrollen und Kontrollen der Sicherheitseinrichtungen (Gurtpflicht, Kindersicherung) statt.[5]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Erste Lkw-Kontrollstelle in Osttirol, ORF Tirol online, abgerufen am 25. Juni 2015
  2. Verkehrskontrollplätze auf www.asfinag.at, abgerufen am 17. September 2015
  3. Regionalmedien Austria: Landesregierung beschloss „dauerhafte Infrastruktur für LKW-Blockabfertigungen“. In: meinbezirk.at. (meinbezirk.at [abgerufen am 11. Juni 2018]).
  4. Amt der Tiroler Landesregierung: Flexibler Container wird bei Kufstein Nord stationiert. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Juni 2018; abgerufen am 23. Juni 2018.
  5. Aufgaben von Kontrollstellen. Land Tirol, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Mai 2014; abgerufen am 25. Juni 2015.