Korporal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Korporal (von lat. corpus bzw. corporis für der Körper, engl. corporal, frz. caporal) ist in vielen Streitkräften der unterste Rang der Unteroffiziere. In der Bundeswehr ist der Korporal ein Dienstgrad für Mannschaften. In der Schweiz, in Belgien und in Luxemburg wird dieser Rang auch bei der Feuerwehr verwendet. In früheren deutschen Heeren wurde der unterste Unteroffiziersdienstgrad ebenfalls zeitweise mit Corporal bezeichnet.

Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Österreichisches Bundesheer

— Korporal —

Anzug 75/03
Anzug 75/03
Schulterstück (Heeressport)
Schulterstück (Heeressport)
Tellerkappe
Tellerkappe

Anzug 75 / 03 | Rockkragen | Tellerkappe
Dienstgradgruppe Chargen
NATO-Rangcode OR-3
Dienstgrad Heer/Luftwaffe Korporal
Dienstgrad Marine keiner
Abkürzung (in Listen) Kpl
Besoldungsgruppe ...

Im österreichischen Bundesheer ist der Korporal ein Chargendienstgrad (Verwendungsgruppe MZCh). In der k.u.k. Armee zählte er noch zu den Unteroffizieren (und legte dementsprechend noch das gelb-schwarze Unteroffiziersportepee an). Heute entspricht der österreichische Dienstgrad etwa den Dienstgraden Hauptgefreiter oder Stabsgefreiter in der deutschen Bundeswehr. Der Korporal kann im Frieden Kommandantenaufgaben von Trupp-Stärke bis eventuell Gruppen-Stärke übernehmen. In Auslandseinsätzen wird er auf Englisch als Corporal (Cpl) bezeichnet.

Soldaten, die in der Ausbildung zum Unteroffizier (HUAK) oder zum Offizier (EF) stehen, tragen eine eigene Version des Dienstgrades mit silberfarbenem Querbalken am Oberrand. Diesen gibt es nur für den Dienstanzug 75/03.

Schweiz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schweizer Armee
— Korporal —
Anzug 75/03
Dienstanzug Schulterklappe
Dienstgradgruppe Unteroffiziere
NATO-Rangcode OR-4
Dienstgrad Heer/Luftwaffe Korporal
Dienstgrad Marine keiner
Abkürzung (in Listen) Kpl
Besoldungsgruppe CHF 10.-/Tag

In der Schweizer Armee ist der Korporal (kurz: Kpl) der niedrigste Unteroffiziersgrad (NATO-Rangcode: OR-4). Er steht eine Rangstufe über dem Mannschaftsdienstgrad Obergefreiter.

Bis zur Armeereform XXI (mit Wirkung zum 1. Januar 2004) erfüllte er die Funktion des Gruppenführers. Seitdem diese Funktion vom Wachtmeister übernommen wird, ist der Korporalsrang Fachspezialisten ohne Führungsfunktion vorbehalten.

Den Rang des Korporals gibt es außerdem noch bei der Feldpost, was darauf zurückzuführen ist, dass die Ausbildung eines Feldpostkorporals wesentlich kürzer dauert als die eines regulären Gruppenführers. Auch bei der ABC-Abwehr aller Truppengattungen gibt es den Rang des Korporals noch. Dabei werden Soldaten nach einer speziellen Unteroffiziersschulung zu Korporalen befördert. Das Dienstgradabzeichen zeigt bei der Schweizer Armee einen einfachen Winkel auf den Achselschlaufen.

In Auslandeinsätzen wird er auf Englisch als Corporal (Cpl) bezeichnet.

Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Korporal
Dienstgradabzeichen auf der Schulterklappe der Jacke des Dienstanzuges für Heeresuniformträger der Pioniertruppe. Dienstgradabzeichen auf der Schulterklappe der Jacke des Dienstanzuges für Luftwaffenuniformträger. Ärmelabzeichen am Hemd, dunkelblau für Marineuniformträger (Verwendungsreihe 10er Seemännischer Dienst)
Dienstgradabzeichen[1][2][3][A 1]
Dienstgradgruppe Mannschaften[4]
NATO-Rangcode OR-4[5]
Dienstgrad Heer/Luftwaffe Korporal[4]
Dienstgrad Marine Korporal[4]
Abkürzung (in Listen) Korp/K[6]
Besoldungsgruppe A 6 nach BBesO[7]

Korporal ist ein am 15. September 2021 eingeführter Dienstgrad der Bundeswehr in der Dienstgradgruppe der Mannschaften.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen der Personalentwicklung der Bundeswehr zur „Modernisierung der Laufbahnen“ wurde die Neukonzeption der Laufbahnen der Mannschaften des Truppendienstes gebilligt und die Einführung der neuen Dienstgrade Korporal und Stabskorporal als Spitzendienstgrad für Mannschaften beschlossen. Es wird sich zunächst um ein Pilotprojekt handeln.[8] Die ersten Korporale der Bundeswehr wurden am 1. Dezember 2021 in diesen Dienstgrad befördert.[9] Das Ziel der Einführung der mit einem höheren Sold verbundenen Dienstgrade ist es, die Laufbahn der Mannschaften attraktiver zu machen. Bis April 2022 sollten 1400 Korporale und Stabskorporale ernannt werden.[10]

Befehlsbefugnis und Dienststellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Bundeswehr ist der Korporal ein Mannschaftsdienstgrad,[4][11] Aufgrund der Zugehörigkeit zur Dienstgradgruppe der Mannschaften könnten Korporale auf Grundlage des § 4 („Vorgesetztenverhältnis auf Grund des Dienstgrades“) der Vorgesetztenverordnung niemandem allein auf Grund ihres Dienstgrades Befehle erteilen.[12][13] Wie alle Mannschaftsdienstgrade können sich Korporale daher auch in Notlagen nicht selbst zu Vorgesetzten gemäß § 6 („Vorgesetztenverhältnis auf Grund eigener Erklärung“) der Vorgesetztenverordnung erklären.[14]

Korporale besetzen besonders anspruchsvolle Dienstposten, die eine besondere Erfahrung benötigen. Dazu zählen beispielsweise Verwendungen als Instandsetzer auch komplizierter technischer Systeme (Bordwaffen, Funkgeräte, optische und elektronische Aufklärungsmittel, Drehflügler usw.), in Stäben als besonders qualifizierte Stabsgehilfen oder als Bediener technischer Systeme auf Kommandobrücken oder Gefechtsständen. Korporale werden auch als Ausbilder, Truppführer oder (dann aber meist nur übergangsweise nach § 5 („Vorgesetztenverhältnis auf Grund besonderer Anordnung“) der Vorgesetztenverordnung) Gruppenführer eingesetzt. Aufgrund ihrer Erfahrung, die meist der Erfahrung von Unteroffizieren entspricht, sind Korporale in Stäben häufig mit Aufgaben betraut, die erhebliches Fachwissen und eine hohe Verantwortung bedingen. Aufgrund dieser und ähnlicher Dienststellungen und Aufgabenbereiche können Korporale in den in der Vorgesetztenverordnung aufgezählten Fällen und in den dort genannten Grenzen allen dienstlich oder fachlich unterstellten Soldaten Befehle erteilen.[12][15]

Ernennung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maßgebliche gesetzliche Grundlagen für die Ernennung zum Korporal enthält die Soldatenlaufbahnverordnung (SLV) und ergänzend die noch zu ändernde Zentrale Dienstvorschrift (ZDv) 20/7. Zum Korporal können Soldaten auf Zeit und beorderte Reservisten der Laufbahnen der Mannschaften ernannt werden.[A 2] Soldaten können 7 Jahre nach Eintritt in ein Dienstverhältnis der Bundeswehr zum Korporal ernannt werden.[A 3] Voraussetzung ist ferner in der Regel eine Dienstzeit von mindestens einem Jahr im Dienstgrad Oberstabsgefreiter.[16][17][18][A 4] Das Bundesministerium der Verteidigung hat angekündigt, die Beförderungen hauptsächlich nach dem Prinzip der Bestenauswahl und nicht überwiegend nach Dienstalter durchzuführen.[8] Das Bundesministerium plant darüber hinausgehend, anfänglich nur Bewerber zu berücksichtigen, die mindestens drei Jahre als Soldatin oder Soldat auf Zeit im Dienstgrad des Oberstabsgefreiten gedient haben und die sich noch mindestens zu einer Restdienstzeit von drei Jahren verpflichten bzw. bereits verpflichtet haben.[A 5][19]

Besoldung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Soldaten auf Zeit im Dienstgrad Korporal werden nach der Bundesbesoldungsordnung (BBesO) mit A 6 besoldet.[7][20] Ein Freiwillig Wehrdienst Leistender erhält stattdessen Wehrsold nach dem Wehrsoldgesetz (WSG), ein Reservistendienst Leistender Leistungen nach dem Unterhaltssicherungsgesetz (USG).

Dienstgradabzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heer
Luftwaffe
Marine
Uniformträgerbereich[A 6][1][21]

Das Dienstgradabzeichen für Korporale zeigt einen breiten Schrägstreifen auf beiden Schulterklappen bzw. für Marineuniformträger auf den Oberärmeln.[A 7][1][21][2]

Äquivalente, nach- und übergeordnete Dienstgrade[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Dienstgrad Korporal führen sowohl Heeres-, Luftwaffen- als auch Marineuniformträger. In den Streitkräften der NATO ist der Korporal zu allen Dienstgraden mit dem NATO-Rangcode OR-4 äquivalent.[5]

In der Laufbahngruppe der Mannschaften ist der Korporal im Sinne der entsprechend noch zu ergänzenden ZDv 20/7 über dem rangniedrigeren Oberstabsgefreiten und unter dem ranghöheren Stabskorporal eingeordnet.[18]

 Mannschaftsdienstgrad
Niedrigerer Dienstgrad[22]   Höherer Dienstgrad[22]
Oberstabsgefreiter Korporal Stabskorporal

Dienstgradgruppe: MannschaftenUnteroffiziere o.P.Unteroffiziere m.P.LeutnanteHauptleuteStabsoffiziereGenerale

Andere Streitkräfte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Korporal der Päpstlichen Schweizergarde, mit Partisane (rechts), und Hellebardier (links)

Die Stellung des Korporals wird unterschiedlich definiert, meist im NATO-Rangcode OR-3 oder OR-4 (other rank), wobei OR-3 meist ein Mannschaftsdienstgrad (enlisted rank) ist, während OR-4 häufig schon zu den Unteroffizieren (non-commissioned officer) gezählt wird.

Frankreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Frankreich erfolgt die Beförderung zum Caporal (OR-3) nach Bestehen eines gesonderten Lehrgangs, dieser und auch der Caporal-chef (OR-4) gehören zu den Mannschaften.

Großbritannien, Vereinigte Staaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Großbritannien und den Vereinigten Staaten erfolgt die Beförderung zum Corporal (OR-4) ebenfalls nach Bestehen eines gesonderten Lehrgangs. Corporals zählen bereits als Unteroffiziere.

Niederlande[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Niederlanden wird man Korporaal (OR-3) nach einer längeren Dienstzeit im Mannschaftsrang.

Polen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den polnischen Streitkräften gibt es die folgenden vergleichbaren Dienstgrade in der Laufbahngruppe der Unteroffiziere:

  • kapral (OR-3, „Korporal“), abgekürzt kpr., historisch abgeleitet vom ital. caporale für der Befehlende
  • starszy kapral (OR-4, „Oberkorporal“), abgekürzt st.kpr., wörtlich älterer Korporal

Vatikanstadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Päpstlichen Schweizergarde gibt es ebenfalls den Rang des Korporals sowie den des Vizekorporals.

Frühere deutsche Staaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preußen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Preußen stand der „Corporal“ einer bis zu 30 Mann starken Korporalschaft vor, bei der Kavallerie einem Beritt. Mehrere Korporalschaften bzw. Beritte bildeten einen Zug oder Offizierberitt. Der Corporal rangierte zwischen dem Gefreiten und dem Sergeanten bzw. Feldwebel; er war der niederste Unteroffiziersdienstgrad. Die Bezeichnung Corporal wurde um 1850 in „Unteroffizier“ gewandelt.

Freikorporal wurden bis 1807 die (adligen) Offiziersanwärter genannt.

Als preußisches Äquivalent zum Vizekorporal in den Armeen anderer deutscher Partikularstaaten wurde um 1810/1811 die Dienststellung des Vizeunteroffiziers eingeführt.

Bayern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Bayerischen Armee gab es den Dienstgrad bis 1872 und wurde dann, gemäß preußischem Vorbild, in Unteroffizier umbenannt. Daneben gab es noch die Dienststellung des Vizekorporals, die jedoch 1872 entfiel.

Rangabzeichen des Korporals war seit 1802 eine weiße oder gelbe Krageneinfassung aus Wollborte (der Knopffarbe folgend) sowie eine waagerechte Woll-Litze in selber Farbe, dazu das weiß-blaue Unteroffiziersportepee. Ab 1872 folgten die Abzeichen dem preußischen Muster, mit gewissen bayerischen Varianten (Löwenknöpfe, blau-weiße bzw. blau-silberne Troddeln und Tressen).

Die übrigen deutschen Partikularstaaten bis 1918[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Dienstgrad Korporal bzw. Brigadier existierte auch in den Heeren der übrigen deutschen Partikularstaaten. In der württembergischen Armee entsprach ihm der Dienstgrad Obermann. Bis zur deutschen Reichsgründung 1871 und der Anpassung an die preußischen Standards in den frühen 1870er Jahren fiel die Gestaltung der Rangabzeichen jedoch unterschiedlich aus.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts folgten viele Staaten dem französischen Vorbild (zwei schräg aufgesetzte Wollborten auf den Unterärmeln), nach den Befreiungskriegen orientierte man sich häufig an Preußen (Einfassung des Kragens und der Ärmelaufschläge mit Metalltresse). Mit Wiederaufflammen des preußisch-habsburgischen Dualismus seit 1848 übernahmen viele der mittel- und süddeutschen Staaten die Rangabzeichen der Armee Österreichs (Korporal: zwei Kragensterne aus weißem Tuch). Nach 1871 legten die meisten Staaten (wieder) die preußischen Rangabzeichen an.

Das Herzogtum Braunschweig wechselte wegen der offenen Thronfolgefrage erst während der preußischen Regentschaft über das Herzogtum Braunschweig von der traditionellen schwarzen Uniform zur blauen preußischen im Jahr 1886 (Offiziere) bzw. 1892 (Mannschaften). Bis dahin trug der Korporal auf dem Ärmel zwei Tressenwinkel nach britischem Vorbild (die Offiziere hatten bis dahin Rangabzeichen gemäß österreichischem Vorbild angelegt).

Drittes Reich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während des Zweiten Weltkriegs war Korporal ein Dienstgrad in einigen der von den deutschen Besatzern im Hinterland der Ostfront unter der einheimischen Bevölkerung aufgestellten Schutzmannschaften (Schuma). Der Korporal rangierte mit dem Unterfeldwebel der Wehrmacht und stand zwischen dem Vizekorporal (Unteroffizier) und dem Vizefeldwebel (Feldwebel).[23]

Zur im Sommer 1942 eingeführten schwarzen Uniform bestand das Rangabzeichen des Korporals aus zwei Horizontalbalken mit einem auf seiner Spitze stehenden Winkel darüber. Das Abzeichen war oberhalb des Ärmelaufschlags aufgenäht und war einheitlich in silbergrauer Tresse oder Borte ausgeführt.[24] Bei den Schuma der Sicherheitspolizei entfielen die Ärmelwinkel und -balken. Stattdessen war der Rang anhand der Kragenspiegel erkennbar. Beim Korporal verlief ein silbergrauer Längsstreifen entlang der Vorderkante der Kragenpatte, dahinter ein Winkel, dessen beiden Schenkel parallel zur Vorder- und Unterkante der Patte verliefen. Gleiches galt ab Frühjahr 1943 für die geschlossenen Einheiten der Ordnungspolizei.[25]

Beispiele verschiedener Länder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachstehend sind Rangbezeichnungen, die semantisch auf Corporal zurückführbar sind, beispielhaft dargestellt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfgang Böhler: Uniform-Effekten 1939–1945: Dienstgrade und Laufbahnabzeichen von Achsenmächten, Alliierten und Neutralen., Motorbuch Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-613-03020-6.
  • Dieter Deuster: Deutsche Polizei-Uniformen 1936–1945.Motorbuch Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-613-03105-0.
  • David G. Chandler, Ian Beckett (Hrsg.): The Oxford History of the British Army. Oxford University Press, Oxford u. a. 2003, ISBN 0-19-280311-5 (englisch).
  • Jérôme Bodin: Les officiers français. Grandeur et misères, 1936–1991. Librairie Académique Perrin, Paris 1991, ISBN 2-262-00747-0, (franz.).
  • Andrew Mollo: Uniforms of the SS. Band 5. Windrow & Greene, London 1992, ISBN 978-1-872004-62-4 (englisch).
  • Harold W. Nelson (Hrsg.): The Army. Army Historical Foundation u. a., Arlington VA u. a. 2001, ISBN 0-88363-101-6 (englisch).
  • Georg Ortenburg, Ingo Prömper: Preussisch-deutsche Uniformen. Von 1640–1918. Orbis-Verlag, München 1991, ISBN 3-572-08785-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Korporal – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Links: Dienstgradabzeichen auf der Schulterklappe der Jacke des Dienstanzuges für Heeresuniformträger der Pioniertruppe. Mitte: Dienstgradabzeichen auf der Schulterklappe der Jacke des Dienstanzuges für Luftwaffenuniformträger. Rechts: Ärmelabzeichen am Hemd, dunkelblau eines Marineuniformträgers (Verwendungsreihe 10er Seemännischer Dienst)
  2. Da die Soldatenlaufbahnverordnung den Wechsel von Korporalen in andere Laufbahnen ermöglicht, gibt es aber auch Soldaten anderer Laufbahnen, die den Dienstgrad Korporal führen.
  3. Aktive Soldaten können also in der Praxis nach 7 Jahren Dienstzeit zum Korporal ernannt werden. Für Reservisten gilt entsprechend, dass die Beförderung erst 7 Jahre nach Eintritt in ein entsprechendes Dienstverhältnis erfolgen kann. Reservisten und aktive Soldaten werden insoweit gleichgestellt, als dass die Ernennung in diesen Dienstgrad für Reservisten nicht früher erfolgt als für Soldaten, die in einem anderen Wehrdienstverhältnis „verblieben sind“. Reservisten werden also in dieser Hinsicht so behandelt, als ob sie ununterbrochen in der Bundeswehr gedient hätten. Die Dienstzeit fällt für Reservisten jedoch insgesamt meist wesentlich kürzer aus, da jeweils nur relativ wenige Tage Wehrdienst beispielsweise in Form von Wehrübungen vor Ernennung in einen höheren Dienstgrad abzuleisten sind.
  4. ZDv 20/7 auf Grundlage § 49 der Soldatenlaufbahnverordnung (Verordnung über die Laufbahnen der Soldatinnen und Soldaten (Soldatenlaufbahnverordnung – SLV). 28. Mai 2021 (Online [PDF; abgerufen am 9. September 2021] Soldatenlaufbahnverordnung vom 28. Mai 2021 (BGBl. I S. 1228); ersetzt V 51-1-27 v. 19.3.2002 I 1111 (SLV 2002)).
  5. Entsprechende ähnliche Voraussetzungen gelten für Bewerber in einer Laufbahn der Reserve.
  6. Aus Platzgründen verkürzte Bilduntertitel. Gemeint sind jeweils Heeresuniformträger, Luftwaffenuniformträger und Marineuniformträger. Die neben der Aufschiebeschlaufe für Heeresuniformträger abgebildete jägergrüne Flachlitze deutet auf einen Soldaten der Panzergrenadiertruppe, der Infanterie oder der Spezialkräfte hin. Neben den hier auf den Schulterklappen aufgeschoben abgebildeten Aufschiebeschlaufen für die Feldbluse im fünffarbigen Flecktarnmuster gibt es noch etliche weitere Dienstgradabzeichentypen, die im Artikel →„Dienstgradabzeichen der Bundeswehr“ ausführlicher dargestellt werden.
  7. In der Anordnung des Bundespräsidenten über die Dienstgradbezeichnungen und die Uniform der Soldaten werden für Marineuniformträger die Ärmelabzeichen beschrieben. Für einige Anzugarten für Marineuniformträger sind jedoch nach Zentraler Dienstvorschrift 37/10 Schrägstreifen auf beiden Schulterklappen wie für Heeres- und Luftwaffenuniformträger vorgesehen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Hartmut Bagger, Führungsstab der Streitkräfte I 3, Bundesministerium der Verteidigung (Hrsg.): ZDv 37/10. Anzugordnung für die Soldaten der Bundeswehr. Juli 1996. Neudruck von Oktober 2008. Bonn 16. Juli 2008, 4 Kennzeichnungen, S. 539 (Digitalisat [PDF; 3,5 MB] Neudruck Oktober 2008 ersetzt Erstausgabe von Juli 1996). Digitalisat (Memento des Originals vom 19. September 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dmb-lv-westfalen.de
  2. a b Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (Hrsg.): Dienstgradabzeichen, Marine Mannschaften/Unteroffiziere. 10. Auflage. 5. Juli 2021 (baainbw.de [PDF; abgerufen am 4. September 2021] Technische Lieferbedingung TL 8455-0022).
  3. Anzugordnung A1-2630/0-9804, Version 2.4. (PDF) ZInFü, Abteilung Recht, Bereich RSO, 1. September 2021, abgerufen am 6. Oktober 2022 (vgl. insbes. Nr. 506b (S. 119) und Nr. 512c (S. 126) als Anhalt für die Breite des Balkens der Dienstgradabzeichen für den Dienstanzug für den Korporal und Stabskorporal).
  4. a b c d e Anordnung des Bundespräsidenten über die Dienstgradbezeichnungen und die Uniform der Soldatinnen und Soldaten (BPrDGrUnifAnO) (BGBl. 2021 I S. 4155)
  5. a b Die Laufbahn der Mannschaften. In: bundeswehr.de. Bundesministerium der Verteidigung, Referatsleiter Presse, 1. Dezember 2021, abgerufen am 1. Dezember 2021.
  6. Datenbanken für Terminologie und Abkürzungen der Bundeswehr. (mdb) In: bundeswehr.de. Planungsamt der Bundeswehr, 9. Oktober 2022, abgerufen am 9. Oktober 2022 (Offline-Datenbank für Abkürzungen; herunterladbar als Microsoft Access Datenbank).
  7. a b Anlage I (zu § 20 Absatz 2 Satz 1) Bundesbesoldungsordnungen A und B. (Online [abgerufen am 25. März 2014] Bundesbesoldungsordnungen (BBesO) gelten nur für Berufssoldaten sowie Soldaten auf Zeit und sind Anlage zum Bundesbesoldungsgesetz (BBesG)).
  8. a b Jennifer Fiebig-Schulze: Auftakt für die Koporale. In: bundeswehr.de. Bundeswehr, Leiter des Presse- und Informationsstabes, 3. August 2020, abgerufen am 6. August 2020.
  9. Bundeswehr führt neuen Dienstgrad ein. Abgerufen am 1. Dezember 2021.
  10. Korporale ernannt, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 2. Dezember 2021
  11. Bundesministerium der Verteidigung, BMVg P II 5 (Hrsg.): A-1420/24. Zentrale Dienstvorschrift. Dienstgrade und Dienstgradgruppen. 19. Januar 2006 (PDF [abgerufen am 10. Februar 2016]).
  12. a b Der Bundesminister der Verteidigung (Hrsg.): ZDv 14/5. Soldatengesetz. DSK AV110100174, Änderungsstand 17. Juli 2008. Bonn 21. August 1978, Die Vorgesetztenverordnung, S. A 12 1 (nicht zu verwechseln mit dem Verordnung über die Regelung des militärischen Vorgesetztenverhältnisses (Vorgesetztenverordnung – VorgV)).
  13. Bundesminister für Verteidigung (Hrsg.): Verordnung über die Regelung des militärischen Vorgesetztenverhältnisses (Vorgesetztenverordnung – VorgV). 4. Juni 1956, § 4 (Online [abgerufen am 25. März 2014] Zuletzt geändert durch Art. 1 Nr. 2 V v. 7. Oktober 1981 I 1129).
  14. Bundesminister für Verteidigung (Hrsg.): Verordnung über die Regelung des militärischen Vorgesetztenverhältnisses (Vorgesetztenverordnung – VorgV). 4. Juni 1956, § 6 (Online [abgerufen am 25. März 2014] Zuletzt geändert durch Art. 1 Nr. 2 V v. 7. Oktober 1981 I 1129).
  15. Bundesminister für Verteidigung (Hrsg.): Verordnung über die Regelung des militärischen Vorgesetztenverhältnisses (Vorgesetztenverordnung – VorgV). 4. Juni 1956 (Online [abgerufen am 25. März 2014] Zuletzt geändert durch Art. 1 Nr. 2 V v. 7. Oktober 1981 I 1129).
  16. Verordnung über die Laufbahnen der Soldatinnen und Soldaten (Soldatenlaufbahnverordnung – SLV). 28. Mai 2021 (Online [PDF; abgerufen am 9. September 2021] Soldatenlaufbahnverordnung vom 28. Mai 2021 (BGBl. I S. 1228); ersetzt V 51-1-27 v. 19.3.2002 I 1111 (SLV 2002)).
  17. Beachte auch: Anlage (zu § 3). Zuordnung der Laufbahnen der Soldatinnen und Soldaten zu den Laufbahngruppen der Mannschaften, der Unteroffiziere und der Offiziere
  18. a b Der Bundesminister der Verteidigung; Abteilung Personal-, Sozial- und Zentralangelegenheiten (Hrsg.): ZDv 20/7. Bestimmungen für die Beförderung und für die Einstellung, Übernahme und Zulassung von Soldatinnen und Soldaten. Bonn 27. März 2002, Art. 635 (PDF (Memento vom 26. Oktober 2014 im Internet Archive) [abgerufen am 26. März 2014] DSK AP210100187, Neudruck Januar 2008). ZDv]] 20/7. Bestimmungen für die Beförderung und für die Einstellung, Übernahme und Zulassung von Soldatinnen und Soldaten (Memento des Originals vom 26. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.reservisten.bundeswehr.de
  19. Hanife Cingi: Korporal und Stabskorporal - FAQ für Soldaten und Soldatinnen. In: bundeswehr.de. Bundesministerium der Verteidigung, Referatsleiter Presse, 25. August 2020, abgerufen am 9. September 2021.
  20. Besoldungsstrukturenmodernisierungsgesetz – BesStMG. In: buzer.de. Daniel Liebig, 9. Dezember 2019, abgerufen am 7. August 2020.
  21. a b Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (Hrsg.): Dienstgradabzeichen (Aufschiebeschlaufen, gewebt) für Kampfanzug und Dienstbekleidung. 10. Auflage. 21. März 2021 (baainbw.de [PDF; abgerufen am 4. September 2021] Technische Lieferbedingung TL 8455-0009).
  22. a b Die äquivalenten, ranghöheren und rangniedrigeren Dienstgrade sind im Sinne der ZDv 14/5 B 185 angegeben, vgl. Der Bundesminister der Verteidigung (Hrsg.): ZDv 14/5. Soldatengesetz. DSK AV110100174, Änderungsstand 17. Juli 2008. Bonn 21. August 1978, Dienstgradbezeichnungen in der Bundeswehr, S. B 185 (Nicht zu verwechseln mit dem Gesetz über die Rechtsstellung der Soldaten (Soldatengesetz). Die in der Infobox dargestellte Reihenfolge der Dienstgrade entspricht nicht notwendigerweise einer der in der Soldatenlaufbahnverordnung vorgesehenen regelmäßig durchlaufenen Dienstgradabfolgen und auch nicht notwendigerweise der in der Vorgesetztenverordnung beschriebenen Dienstgradhierarchie im Sinne eines Vorgesetztenverhältnisses).
  23. Dieter Deuster (2009), S. 419
  24. Dieter Deuster (2009), S. 427
  25. Dieter Deuster (2009), S. 430