Kostheimer Brücke

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B43 Kostheimer Brücke
Kostheimer Brücke
B43 Kostheimer Brücke
Mainbrücke der Bundesstraße 43 von Kostheim nach Gustavsburg von Norden gesehen
Nutzung Straßenbrücke
Überführt Bundesstraße 43
Unterführt Main
Ort Mainz-Kostheim, Ginsheim-Gustavsburg
Unterhalten durch Hessen Mobil
Konstruktion Warren-Fachwerk-Brücke aus Stahl mit untenliegender Fahrbahn
Gesamtlänge 344 m (164 m Vorlandbrücke + 180 m lange Strombrücke)
Eröffnung 1887; 1947
Zustand in Nutzung
Lage
Koordinaten 49° 59′ 59″ N, 8° 18′ 36″ OKoordinaten: 49° 59′ 59″ N, 8° 18′ 36″ O
Kostheimer Brücke (Hessen)
Kostheimer Brücke (Hessen)

Die Kostheimer Brücke verbindet den Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kostheim mit Ginsheim-Gustavsburg (Ortsteil Gustavsburg) über den Main. Die Straßenbrücke ist Bestandteil der Bundesstraße 43, auf Kostheimer Seite trägt sie zusätzlich den Namen Hauptstraße und auf Gustavsburger Seite Darmstädter Landstraße.

Die ursprüngliche Brücke mit Fachwerk-Bogenträgern des MAN-Werks Gustavsburg auf Pfeilern, die die Bauunternehmung Philipp Holzmann & Cie. in Senkkasten-Gründung ausführte,[1] wurde 1887 in Betrieb genommen und nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1947 mit einfacherem Überbau in Warren-Fachwerk wiederaufgebaut.

Die Kostheimer Brücke ist bei Mainkilometer 1,330 die letzte Mainbrücke vor der Mündung in den Rhein. Sie hat eine Durchfahrtshöhe von 6,7 m über HSW.[2][3] Sie ist in der Route der Industriekultur Rhein-Main Mainspitze verzeichnet.

Die Kostheimer Brücke ist Bestandteil des „Drei-Brücken-Laufs“, die anderen beiden sind die Rheinbrücken Theodor-Heuss-Brücke und die Südbrücke.[4]

Aufgrund steigender Verkehrsbelastung plant Hessen Mobil einen Neubau der Brücke.[5] Im Zuge dieser Planung wird der Denkmalwert der Brücke überprüft. Seitens des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen wird erwogen, die Brücke als Kulturdenkmal anzuerkennen.[6]

Vorgängerbauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits zur Römerzeit gab es in der Nähe eine Mainbrücke, deren Errichtung durch die dendrochronologische Untersuchung der Brückenhölzer auf das Jahr 374 unter Kaiser Valentinian I. datiert ist.[7] Reste der Brückenpfeiler sind heutzutage nur bei extremen Niedrigwasser im Main auf Gustavsburger Seite zu finden, ca. 200 m westlich der heutigen Kostheimer Brücke. Sie sind dem damaligen Flusslauf des Mains ausgerichtet.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mainbrücke Kostheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Verwendung hölzerner Senkkasten bei der Pressluftgründung der Strompfeiler der Mainbrücke bei Kostheim. In: Centralblatt der Bauverwaltung, 8. Jahrgang 1888, Nr. 16 (vom 21. April 1888), S. 176 f.
  2. Verzeichnis der Brückendurchfahrtshöhen/-breiten im Bezirk GDWS Standort Würzburg (Stand Okt. 2017) auf elwis.de
  3. Streckenatlas des Main Teil I von km 0 (Mainmündung) bis km 186,6 (Staustufe Rothenfels) (PDF, 11 MB) auf gdws.wsv.bund.de
  4. Drei-Brücken-Lauf 2014
  5. Kostheim: Land Hessen plant neue Mainbrücke - rund 30 Millionen Euro Baukosten (Memento vom 31. Dezember 2013 im Internet Archive) von Wolfgang Wenzel auf allgemeine-zeitung.de 1. November 2012
  6. Mainbrücke ein Kulturdenkmal (Memento des Originals vom 30. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wiesbadener-tagblatt.de von Wolfgang Wenzel auf wiesbadener-tagblatt.de vom 12. Februar 2013
  7. Egon Schallmayer: Der Bau einer Brücke über den Main bei Ginsheim-Gustavsburg unter Valentinian I. In: A. Zeeb-Lanz, Reinhard Stupperich (Hrsg.): Palatinatus illustrandus. Festschrift für Helmut Bernhard zum 65. Geburtstag (= Mentor. Band 5). Franz Philipp Rutzen, Mainz/Ruhpolding/Wiesbaden 2013, S. 201–214.
  8. Private Homepage mit Bild im unteren Abschnitt auf der Seite