Kreis Steinburg

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Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 53° 55′ N, 9° 31′ OKoordinaten: 53° 55′ N, 9° 31′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Verwaltungssitz: Itzehoe
Fläche: 1.055,7 km2
Einwohner: 132.419 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 125 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: IZ
Kreisschlüssel: 01 0 61
Kreisgliederung: 111 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Viktoriastraße 16–18
25524 Itzehoe
Website: www.steinburg.de
Landrat: Claudius Teske
Lage des Kreises Steinburg in Schleswig-Holstein
KarteBremerhaven (zu Freie Hansestadt Bremen)NiedersachsenFreie und Hansestadt HamburgFreie und Hansestadt HamburgMecklenburg-VorpommernHelgoland (zu Kreis Pinneberg)Königreich DänemarkKreis NordfrieslandFlensburgKielNeumünsterLübeckKreis Herzogtum LauenburgKreis StormarnKreis SegebergKreis OstholsteinKreis PinnebergKreis SteinburgKreis DithmarschenKreis Schleswig-FlensburgKreis PlönKreis Rendsburg-Eckernförde
Karte

Der Kreis Steinburg ist eine Gebietskörperschaft mit 132.419 Einwohnern (31. Dezember 2022) im Land Schleswig-Holstein. Er gehört zur Metropolregion Hamburg. Verwaltungssitz des Kreises ist die Stadt Itzehoe.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kreis Steinburg grenzt im Norden an den Kreis Rendsburg-Eckernförde, im Osten an den Kreis Segeberg, im Südosten an den Kreis Pinneberg, im Südwesten an die Elbe und das Land Niedersachsen (mit dem Landkreis Stade) und im Westen an den Nord-Ostsee-Kanal, die Grenze zum Kreis Dithmarschen. Die höchste Erhebung im Kreis ist die Itzespitze mit 83,4 m ü. NN. Weitere Erhebungen sind der Moränenkamm bei Itzehoe mit einer Höhe von 72 m ü. NN und die Münsterdorfer Geestinsel mit einer Höhe von 32 m ü. NN.

Im Kreisgebiet liegt in der Wilstermarsch bei Neuendorf-Sachsenbande zudem die tiefste Landstelle Deutschlands (3,54 m unter NN).

Landschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestimmende Landschaftselemente sind die Marsch in einem 10 bis 15 Kilometer breiten Streifen im Südwesten entlang der Elbe und die durch Moränen geprägte wellige und waldreiche Geest, hier besonders die Heide-Itzehoer Geest. Im Nordosten beginnt der Naturpark Aukrug. Die Stör, der drittlängste Fluss Schleswig-Holsteins, fließt durch den Kreis Steinburg und mündet dort in die Elbe.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Steinburg rührt von der 1307 zum ersten Mal urkundlich erwähnten, von den holsteinischen Grafen errichteten Schutz- und Trutzburg, der Steinburg her, die bis ins 17. Jahrhundert Sitz des Vogtes, der dieses Amt als erbliches Lehen innehatte, und somit Verwaltungssitz des Amtes Steinburg war. Die Vögte Steinburgs, die im eigenen Interesse ihre Stellung weiter ausbauten, gerieten jedoch zunehmend in Konflikt mit den gräflichen Landesherren. Nach dem Abbruch der Burg ca. 1630 wurde das Amt Steinburg dann zunächst von Glückstadt und sodann von Itzehoe aus verwaltet.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Steinburg zwar mehrfach mit Einquartierungen belegt und geplündert, größere Zerstörungen blieben jedoch meist aus. 1657 im Dänisch-Schwedischen Krieg (1657 bis 1658) kam es indessen zu großen Brandschatzungen durch schwedische Soldaten.

In den napoleonischen Kriegen war Steinburg nur indirekt durch Transit und Einquartierungen sowie finanzielle Belastungen betroffen. Ab 1807 wurde Itzehoe jedoch kurzzeitig die Residenz des vor Napoléon ins Exil geflohenen Kurfürsten Wilhelm I. von Hessen-Kassel.

Vor der Schleswig-Holsteinischen Erhebung, an der ein großer Teil der Einwohner Steinburgs für die deutsch-gesinnte Schleswig-Holsteinische-Bewegung Partei nahm, tagte von 1835 bis 1848 und später erneut von 1852 bis 1863 in Itzehoe die Holsteinische Ständeversammlung und begründete hierdurch die Geschichte des Parlamentarismus in Schleswig-Holstein. Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg fiel das Herzogtum Holstein und somit auch Steinburg zunächst an Österreich, dessen Statthalter Ludwig Karl Wilhelm von Gablenz am 11. Juni 1866 die holsteinische Ständeversammlung schließlich ein letztes Mal zusammen rief. Eine Tagung wurde jedoch durch die Begleiterscheinungen des Deutsch-Deutschen Krieges verhindert. Nach Ende des Krieges annektierte Preußen das Herzogtum Holstein.

Durch die „Verordnung, betreffend die Organisation der Kreis- und Distriktbehörden, sowie die Kreisvertretung in der Provinz Schleswig-Holstein“ vom 22. September 1867[2] wurden das Amt Steinburg, die Städte Itzehoe, Wilster, Crempe und Glückstadt sowie zahlreiche weitere Ortschaften zum Kreis Steinburg zusammengeschlossen. Die Grenzfestlegung von 1867 hatte bis zur Verabschiedung des zweiten Gesetzes über die Neuordnung von Gemeinde- und Kreisgrenzen sowie Gerichtsbezirken vom 23. Dezember 1969 Bestand.

NS-Zeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits bei der Parteigründung der schleswig-holsteinischen NSDAP im März 1925 in Neumünster gehörte der Kreis Steinburg zu den am stärksten repräsentierten Regionen: Von insgesamt 27 Gründungsmitgliedern stammten fünf aus dem Kreisgebiet. Der Gauleiter (1925–1945) und Oberpräsident der Provinz Schleswig-Holstein (1933–1945), Hinrich Lohse, gebürtig aus Mühlenbarbek im Kreis Steinburg, stellte die Bauern und die Landwirtschaft in den Mittelpunkt seiner Politik.[3] Bei der Reichstagswahl im Mai 1928 gewann die NSDAP bereits über 10 % der Stimmen im Kreis Steinburg, während ihr Gesamtergebnis für Schleswig-Holstein lediglich bei 4,1 % lag. Im Jahr 1930 gab es 34 Ortsgruppen der Partei im Kreisgebiet mit mindestens 2.000 Mitgliedern, so bspw. in den Städten Itzehoe (1930: 280 Mitglieder), Kellinghusen (1930: 150 Mitglieder) und Krempe (1930: 90 Mitglieder) sowie in den Dörfern Mühlenbarbek (1929: 35 bis 40 Mitglieder), Wewelsfleth (1930: 80 Mitglieder) und Hennstedt (1930: 90 bis 100 Mitglieder).[4]

Nach der Machtergreifung 1933 wurden die Verbände der gewerblichen Wirtschaft, des Handwerks und des Handels im Zuge der Gleichschaltung beseitigt und die Selbstverwaltung der Wirtschaft damit abgeschafft. Die erzwungene und freiwillige Anpassung ermöglichte der NSDAP auch im Kreis Steinburg eine nahezu vollständige Kontrolle aller gesellschaftlichen Bereiche.

Die ersten Zwangsarbeiter erreichten Schleswig-Holstein bereits kurz nach Beginn des Zweiten Weltkrieges im September 1939. In Itzehoe gab es mehrere Zwangsarbeitslager. Viele dieser Männern und Frauen sind zwischen 1941 und 1945 im Kreis Steinburg verstorben. Sie kamen aus Italien, Lettland, Litauen, Polen, der Ukraine, Russland und Ungarn. Ein Gedenkstein auf dem Brunnenfriedhof in Itzehoe erinnert an ihre Namen.[5]

Gleichzeitig war der Kreis Steinburg von 1933 bis 1945 Schauplatz für die Ausgrenzung und Vertreibung zahlreicher Menschen, die vom NS-Regime entweder als „jüdisch“ oder politisch missliebig verfolgt oder aus anderen Gründen aus der Volksgemeinschaft ausgeschlossen wurden. Viele der als Juden verfolgten Bürger des Kreises wurden zum Opfer des Holocaust, so auch die Familie Rieder, die in Itzehoe seit 1923 ein Schuhgeschäft betrieben hatten. Sie kamen 1944 in das Ghetto Uschhorod (Ukraine) und wurden anschließend ins KZ Auschwitz deportiert und ermordet.[6] Allein in Itzehoe wurden vier jüdische Kaufmannsfamilien ins Exil vertrieben oder in das KZ Auschwitz deportiert. Elf Stolpersteine, die 2006 verlegt wurden, erinnern an das Verfolgungsschicksal dieser NS-Opfer.[7] Von den Spuren des Zweiten Weltkrieges zeugen auch die Sowjetischen Kriegsgräberstätten im Kreis Steinburg.

Nachkriegszeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Wirkung vom 26. April 1970 wurden die Gemeinden Aasbüttel, Agethorst, Besdorf, Bokelrehm, Bokhorst, Gribbohm, Holstenniendorf, Nienbüttel, Nutteln, Oldenborstel, Puls, Schenefeld, Siezbüttel, Vaale, Vaalermoor, Wacken und Warringholz des aufgelösten Kreises Rendsburg in den Kreis Steinburg eingegliedert und dem Amt Schenefeld zugeordnet. Hierdurch wuchs das Kreisgebiet um rd. 120 km² auf die heutige Größe.

Kontroverse um den Neubau der Kreisverwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kreisverwaltung ist in verschiedenen Gebäuden in Itzehoe untergebracht, unter anderem in drei benachbarten Häusern in der Viktoriastraße: im ehemaligen Bahnhofshotel, im Bollhardt’schen Gebäude und im ehemaligen Landratsamt. Der Kreis plante einen Abriss und einen Neubau moderner Gebäude an dieser Stelle. Lediglich das denkmalgeschützte Landratsamt sollte bestehen bleiben.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung nach jeweiligem Kreisgebiet (blau) und aktuellem Gebietsstand (rot) von 1871 bis 2016 nach nebenstehenden Tabellen

Jeweiliges Kreisgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Quelle
1890 67.439 [12]
1900 78.836 [12]
1910 83.108 [12]
1925 81.422 [12]
1939 82.999 [12]
1946 161.300 [13]
1950 156.045 [12]
Jahr Einwohner Quelle
1960 122.300 [12]
1970 131.800 [14]
1980 128.900 [15]
1990 128.600 [12]
2000 136.027 [16]
2010 132.897 [16]
Bevölkerungspyramide für den Kreis Steinburg (Datenquelle: Zensus 2011[17])

Heutiger Gebietsstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohnerzahlen bis 1970 beziehen sich auf den Gebietsstand am 27. Mai 1970.[18]

Datum Einwohner
1. Dez. 1871 64.706
1. Dez. 1885 66.033
2. Dez. 1895 77.111
1. Dez. 1905 84.576
16. Juni 1925 86.711
17. Mai 1939 91.078
13. Sept. 1950 165.255
Datum Einwohner
6. Juni 1961 128.507
27. Mai 1970 131.836
25. Mai 1987 125.620
30. Juni 2002 136.784
31. Dez. 2007 134.664
31. Dez. 2012 130.135
31. Dez. 2016 131.875

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreistag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreiswahl Steinburg 2023[19]
Wahlbeteiligung: 51,9 %
 %
50
40
30
20
10
0
40,5 %
18,4 %
14,2 %
10,6 %
5,9 %
5,2 %
4,3 %
0,8 %
n. k. %
n. k. %
keine %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2018
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
+1,2 %p
−2,8 %p
−0,1 %p
+4,5 %p
−1,5 %p
+3,2 %p
+2,3 %p
+0,8 %p
−3,9 %p
−1,7 %p
−2,1 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
f Bürgerliste Steinburg
j Wählerinitiative Steinburg
Sitzverteilung im Kreistag Steinburg seit 2023
       
Insgesamt 55 Sitze
Kreishaus des Kreises Steinburg in Itzehoe, Viktoriastraße (Foto 2011)
Partei Prozent 2003 Prozent 2008 Mandate 2008 Prozent 2013 Mandate 2013 Prozent 2018 Mandate 2018
CDU 54,5 % 43,9 % 24 40,1 % 18 39,3 % 22
SPD 27,7 % 25,0 % 13 27,7 % 13 21,2 % 12
Grüne 8,2 % 9,4 % 5 11,4 % 5 14,3 % 8
FDP 5,5 % 9,3 % 5 5,6 % 3 7,4 % 4
AfD 6,1 % 3
Linke 6,1 % 3 2,0 % 1 3,9 % 2
Piraten 2,7 % 1
Bürgerliste Steinburg (BLS) 5,5 % 2 2,0 % 1
Freie Wähler (FW) 2,6 % 1 2,0 % 1
WählerInitiative Steinburg (WISt) 4,1 % 5,4 % 2 2,4 % 1 1,7 % 1
Blasberg, Gerhard 0,8 % 0
Dr. Hansen, Siegfried 0,8 % 0
Frauen für Steinburg 0,6 % 0
Demokraten 0,8
Gesamt 100 % 100 % 52 100 % 45 100 % 54
Wahlbeteiligung k. A. 49,8 % 49,6 % 49,3 %

Nach der Kommunalwahl 2018 bilden die Kreistagsmitglieder von Freie Wähler und BLS eine gemeinsame Fraktion. Das Kreistagsmitglied der WISt bleibt als einziges fraktionslos.

Landräte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1868–1889: Ernst Christian von Harbou
  • 1889–1891: Ferdinand Berg
  • 1891–1903: Franz Karl Konstantin Hermann Jungé
  • 1903–1904: Konrad von Rittberg
  • 1904–1923: Reinhard Pahlke
  • 1923–1932: Konrad Göppert
  • 1932–1936: Wilhelm Ide
  • 1936–1945: Friedrich Karl von Lamprecht
  • 1945–1946: Adolf Rohde
  • 1946–1946: Carl Stein
  • 1946–1947: Wilhelm Käber, (SPD)
  • 1947–1948: Willi Steinhörster, (SPD)
  • 1948–1950: Adolf Rohde
  • 1950–1954: Georg Pahlke
  • 1955–1972: Peter Matthiessen (CDU)
  • 1972–1982: Helmut Brümmer
  • 1982–2009: Burghard Rocke, (CDU)
  • 2009–2010: Heinz Seppmann, (CDU)
  • 2010–2012: Jens Kullik, (parteilos) (abgewählt am 14. Mai 2012)[20]
  • 2012–2013: Heinz Seppmann (CDU) (als ehrenamtlicher Stellvertreter des abgewählten Landrates Kullik)
  • 2013–2021: Torsten Wendt (parteilos)[21] (abberufen am 29. April 2021)[22]
  • 2021–2022: Heinz Seppmann (CDU) (kommissarisch)
  • seit 10/2022: Claudius Teske

Kreispräsidenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1950–1950: Hans Frese
  • 1950–1951: Emil Staben, SPD
  • 1951–1962: Peter Dohrn, CDU
  • 1962–1966: Emil Staben, SPD
  • 1966–1970: Peter Dohrn, CDU
  • 1970–1974: Alfred von Rosenberg
  • 1974–1982: Annemarie Degkwitz, CDU
  • 1982–1990: Georg Rösler, CDU
  • 1990–1994: Doris Reich, CDU
  • 1994–2003: Klaus-Peter Wenzlaff, SPD
  • 2003–2013: Hans-Friedrich Tiemann († 2020[23]), CDU
  • Seit 2013: Peter Labendowicz, CDU[24]

Bundestag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Direkt gewählter Abgeordneter im Deutschen Bundestag aus dem Kreis Steinburg ist der CDU-Politiker Mark Helfrich. In den ländlichen Gemeinden des Kreises liegt der Stimmenanteil der CDU weit über dem Landesdurchschnitt, bei der Bundestagswahl 2017 wurde in Bekdorf und Christinenthal die SPD drittstärkste Kraft, hinter CDU und FDP.[25] Insgesamt ist der Kreis eher bürgerlich geprägt.

Hoheitssymbole[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kreis Steinburg führt ein Siegel, ein Wappen und eine Flagge.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen des Kreises Steinburg
Wappen des Kreises Steinburg
Blasonierung: „In Rot über blauen Wellen eine silberne Burg mit drei blau bedachten Zinnentürmen; unter dem Zinnenkranz aufgelegt drei Schilde: 1. in Blau der silbern und golden gekleidete Christus mit zum Segen erhobener Rechten, in der Linken die rote Weltkugel haltend; 2. in Rot ein silbernes Nesselblatt; 3. in Rot ein flugbereiter silberner Schwan mit einer goldenen Krone um den Hals.“[26]

Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flagge des Kreises Steinburg

Die Beschreibung der Flagge lautet wie folgt: „Die Flagge des Kreises Steinburg trägt im ersten Drittel des weißen Fahnentuches das Kreiswappen. Das Fahnentuch ist oben und unten durch einen blauen Rand begrenzt, der symbolisch die Flüsse Stör und Elbe darstellt.“[26]

Wirtschaft und Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im sogenannten Zukunftsatlas 2016 belegte der Kreis Steinburg Platz 277 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „ausgeglichenem Chancen-Risiko-Mix“ für die Zukunft.[27] Im Zukunftsatlas 2022 belegte Steinburg im Mittel Platz 271 von 400, im Dynamikranking jedoch den 120. Platz, was einer „hohen Dynamik“ entspricht.[28]

Wichtige Straßenverbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wichtige Fähren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schienenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem 1. Januar 2022 gehört der Kreis zum Hamburger Verkehrsverbund.

Häfen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Glückstadt (Außenhafen), Wassertiefe 6,00 m bei MHw (mittleres Hochwasser)
  • Glückstadt (Binnenhafen), Wassertiefe 4,50 m bei Nw (Niedrigwasser)
  • Itzehoe (Suder Hafen), Wassertiefe 3,80 m bei MThw (mittleres Tidehochwasser)

Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Einwohner am 31. Dezember 2022[29])

Amtsfreie Gemeinden

Ämter mit amtsangehörigen Gemeinden (* = Sitz der Amtsverwaltung)

  1. Auufer (132)
  2. Breitenberg (347)
  3. Breitenburg * (1292)
  4. Kollmoor (35)
  5. Kronsmoor (174)
  6. Lägerdorf (2745)
  7. Moordiek (111)
  8. Münsterdorf (1877)
  9. Oelixdorf (1561)
  10. Westermoor (409)
  11. Wittenbergen (157)
  1. Altenmoor (219)
  2. Blomesche Wildnis (638)
  3. Borsfleth (773)
  4. Engelbrechtsche Wildnis (808)
  5. Herzhorn (1143)
  6. Hohenfelde (890)
  7. Horst (Holstein) * (5837)
  8. Kiebitzreihe (2206)
  9. Kollmar (1631)
  10. Krempdorf (242)
  11. Neuendorf b. Elmshorn (838)
  12. Sommerland (773)
  1. Bekdorf (100)
  2. Bekmünde (142)
  3. Drage (230)
  4. Heiligenstedten (1546)
  5. Heiligenstedtenerkamp (721)
  6. Hodorf (190)
  7. Hohenaspe (1967)
  8. Huje (276)
  9. Kaaks (435)
  10. Kleve (537)
  11. Krummendiek (87)
  12. Lohbarbek (803)
  13. Mehlbek (423)
  14. Moorhusen (72)
  15. Oldendorf (1100)
  16. Ottenbüttel (738)
  17. Peissen (299)
  18. Schlotfeld (226)
  19. Silzen (164)
  20. Winseldorf (325)
  1. Brokstedt (2072)
  2. Fitzbek (383)
  3. Hennstedt (619)
  4. Hingstheide (86)
  5. Hohenlockstedt (5977)
  6. Kellinghusen, Stadt * (8313)
  7. Lockstedt (152)
  8. Mühlenbarbek (264)
  9. Oeschebüttel (185)
  10. Poyenberg (386)
  11. Quarnstedt (452)
  12. Rade (104)
  13. Rosdorf (370)
  14. Sarlhusen (478)
  15. Störkathen (88)
  16. Wiedenborstel (10)
  17. Willenscharen (171)
  18. Wrist (2465)
  19. Wulfsmoor (396)
  1. Bahrenfleth (566)
  2. Dägeling (1031)
  3. Elskop (158)
  4. Grevenkop (325)
  5. Krempe, Stadt * (2411)
  6. Kremperheide (2298)
  7. Krempermoor (534)
  8. Neuenbrook (697)
  9. Rethwisch (563)
  10. Süderau (720)
  1. Aasbüttel (142)
  2. Agethorst (203)
  3. Besdorf (241)
  4. Bokelrehm (135)
  5. Bokhorst (138)
  6. Christinenthal (72)
  7. Gribbohm (425)
  8. Hadenfeld (150)
  9. Holstenniendorf (428)
  10. Kaisborstel (64)
  11. Looft (402)
  12. Nienbüttel (124)
  13. Nutteln (256)
  14. Oldenborstel (114)
  15. Pöschendorf (265)
  16. Puls (553)
  17. Reher (734)
  18. Schenefeld * (2734)
  19. Vaale (1258)
  20. Vaalermoor (126)
  21. Wacken (2025)
  22. Warringholz (298)
  1. Aebtissinwisch (47)
  2. Beidenfleth (846)
  3. Brokdorf (1013)
  4. Büttel (30)
  5. Dammfleth (266)
  6. Ecklak (302)
  7. Kudensee (114)
  8. Landrecht (112)
  9. Landscheide (256)
  10. Neuendorf-Sachsenbande (434)
  11. Nortorf (842)
  12. Sankt Margarethen (824)
  13. Stördorf (123)
  14. Wewelsfleth (1318)

Gemeinde- und Ämterkarte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Übersicht

Ehemalige Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Liste enthält alle ehemaligen Gemeinden des Kreises Steinburg:[12][30][31][32]

Gemeinde eingemeindet
nach
Datum der
Eingemeindung
Bekhof Oldendorf 1. Januar 1976
Edendorf Itzehoe 1. Juni 1963
Eversdorf Kaaks 1. April 1939
Grönhude Kellinghusen 19. März 1900
Groß Kollmar Kollmar 1. September 1974
Itzehoer Klosterhof Itzehoe 1. April 1936
Klein Kollmar Kollmar 1. September 1974
Moordorf Westermoor 1. März 2008
Mühlenbek Kellinghusen 19. März 1900
Neuendorf bei Wilster Neuendorf-Sachsenbande 1. Januar 2003
Overndorf Kellinghusen 19. März 1900
Rahde Kleve 1. Januar 1978
Rensing Kellinghusen 1. April 1960
Sachsenbande Neuendorf-Sachsenbande 1. Januar 2003
Siebenecksknöll Wulfsmoor 1. April 1970
Siezbüttel Schenefeld 1. Januar 2013
Stellau Wrist 1. April 1938
Sude Itzehoe 1. November 1911
Vorbrügge Kellinghusen 19. März 1900

Die Gemeinde Lockstedter Lager wurde 1956 in Hohenlockstedt umbenannt.

Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kreis befinden sich acht ausgewiesene Naturschutzgebiete (Stand Februar 2017).

Kfz-Kennzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Juli 1956 wurde dem Kreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen IZ (Itzehoe) zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben. Die Kombination IZ – AN wird nicht ausgegeben, da diese Kombination im Rückspiegel und rückwärts gelesen Nazi heißt.[33]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem Kreis wurde 2017 als erstem in Deutschland von der Deutschen Energie-Agentur das Zertifikat Energieeffizienz-Kommune verliehen.[34][35]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul Holtorf: Chronik des Kreises Steinburg 1307 bis 1967. Itzehoe 1967.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kreis Steinburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. PrGS 1867, 1587
  3. Der Aufstieg der NSDAP und des Nationalsozialismus im Kreis Steinburg, Steinburger Geschichte; aufgerufen: 31. März 2024.
  4. Der Aufstieg der NSDAP und des Nationalsozialismus im Kreis Steinburg, Steinburger Geschichte.
  5. Zwangsarbeit im Kreis Steinburg - Das Beispiel Natalia Karpowa; abgerufen: 31. März 2024
  6. Der Kreis Steinburg in der NS-Zeit, Steinburger Geschichte; aufgerufen: 31. März 2024.
  7. Stolpersteine. Geschichte der Stadt Itzehoe. Stadt Itzehoe, abgerufen am 31. März 2024.
  8. Kreishaus-fassade : Bürgerentscheid erfolgreich, shz.de, Norddeutsche Rundschau, 6. Juli 2014
  9. Denkmalschutz in der Viktoriastraße, steinburg.de, abgerufen am 21. August 2018
  10. a b Kreishaus-Neubau: Klage gegen Denkmalschutz, shz.de, Norddeutsche Rundschau, 9. Juni 2017
  11. Kreishaus-Fassaden bleiben erhalten, shz.de, Norddeutsche Rundschau, 6. April 2018
  12. a b c d e f g h i Michael Rademacher: Steinburg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  13. Volkszählung 1946
  14. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1972
  15. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1981
  16. a b Statistikamt Nord
  17. Datenbank Zensus 2011, Kreis Steinburg, Alter + Geschlecht (Memento vom 22. September 2021 im Internet Archive)
  18. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867–1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, S. 21.
  19. Kreiswahlen Kreiswahl in Steinburg. Abgerufen am 23. Mai 2023.
  20. Steinburgs Landrat abgewählt
  21. Torsten Wendt zum Landrat gewählt (Memento vom 26. Dezember 2015 im Internet Archive)
  22. Torsten Wendt ist nicht mehr Landrat
  23. Kreis Steinburg trauert um seinen ehemaligen Präsidenten Fiete Tiemann
  24. Peter Labendowicz ist neuer Kreispräsident
  25. Wahlergebnisse. Abgerufen am 24. August 2022.
  26. a b Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  27. Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original; abgerufen am 23. März 2018.
  28. Prognos: Zukunftsatlas 2022. Abgerufen am 23. März 2023.
  29. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  30. Gemeindeverzeichnis Kreis Steinburg
  31. territorial.de: Kreis Steinburg
  32. Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen: Provinz Schleswig-Holstein Verlag des Preußischen Statistischen Landesamts, 1930
  33. Wunschkennzeichen
  34. Im Klimaschutz die Nummer eins
  35. Kreis Steinburg erhält Auszeichnung für Engagement im Klimaschutz (Memento vom 2. Februar 2017 im Internet Archive)