Kreissparkasse Heilbronn

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Logo der Sparkassen  Kreissparkasse Heilbronn
Hauptgeschäftsstelle der KSK Heilbronn, Blick auf die Front zur Straße Am WollhausHauptgeschäftsstelle der KSK Heilbronn
Blick auf die Front zur Straße Am Wollhaus
Staat Deutschland Deutschland
Sitz Heilbronn
Rechtsform Anstalt öffentlichen Rechts
Bankleitzahl 620 500 00[1]
BIC HEIS DE66 XXX[1]
Verband Sparkassenverband Baden-Württemberg
Website www.sparkasse-heilbronn.de
Geschäftsdaten 2022[2]
Bilanzsumme 13,329 Mrd. Euro
Einlagen 8,538 Mrd. Euro
Kundenkredite 9,151 Mrd. Euro
Mitarbeiter 1.613
Geschäftsstellen 100
Leitung
Verwaltungsrat Norbert Heuser (Vorsitzender)
Vorstand Ralf Peter Beitner (Vorsitzender);
Tobias Leu (stv. Vorsitzender),
Dirk Peters,
Marco Muschal
Liste der Sparkassen in Deutschland

Die Kreissparkasse Heilbronn ist eine öffentlich-rechtliche Sparkasse mit Sitz in Heilbronn in Baden-Württemberg.

Organisationsstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kreissparkasse Heilbronn ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Rechtsgrundlagen sind das Sparkassengesetz für Baden-Württemberg und die durch den Verwaltungsrat der Sparkasse erlassene Satzung. Organe der Sparkasse sind der Vorstand, der Verwaltungsrat und der Kreditausschuss. Träger der Kreissparkasse sind der Landkreis Heilbronn sowie die Städte und Gemeinden Eppingen, Gemmingen, Heilbronn, Ittlingen und Kirchardt.[3]

Geschäftsgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kreissparkasse Heilbronn unterhält Hauptzweigstellen in Bad Friedrichshall, Brackenheim, Lauffen am Neckar, Neckarsulm, Neuenstadt am Kocher und Möckmühl.[4]

Ferner unterhält sie ImmobilienCenter in Bad Friedrichshall, Brackenheim, Eppingen, Heilbronn, Neckarsulm und Weinsberg.

Weitere Filialen befinden sich in Abstatt, Bad Friedrichshall, Bad Rappenau, Bad Wimpfen, Beilstein, Brackenheim, Cleebronn, Eberstadt, Ellhofen, Eppingen, Erlenbach, Flein, Gemmingen, Gundelsheim, Güglingen, Hardthausen am Kocher, Heilbronn, Ilsfeld, Ittlingen, Jagsthausen, Kirchardt, Langenbrettach, Lehrensteinsfeld, Leingarten, Löwenstein, Massenbachhausen, Möckmühl und Neckarsulm, Neckarwestheim, Neudenau und Neuenstadt am Kocher, Nordheim, Obersulm, Oedheim, Offenau, Pfaffenhofen, Schwaigern, Sulzfeld, Talheim, Untereisesheim, Untergruppenbach, Weinsberg, Widdern, Wüstenrot und Zaberfeld.

Geschäftszahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kreissparkasse Heilbronn wies im Geschäftsjahr 2022 eine Bilanzsumme von 13,329 Mrd. Euro aus und verfügte über Kundeneinlagen von 8,538 Mrd. Euro. Gemäß der Sparkassenrangliste 2022 liegt sie nach Bilanzsumme auf Rang 15. Sie unterhält 100 Filialen/Selbstbedienungsstandorte und beschäftigt 1.613 Mitarbeiter.[5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oberamtssparkasse ab 1856[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das achtgeschossige, im Gebäudekomplex der KSK Heilbronn aufgegangene frühere Landratsamtsgebäude

Die Kreissparkasse Heilbronn geht auf die am 4. Juli 1856 gegründete Oberamtssparkasse zurück, die von 1871 bis 1887 ihr Kassenlokal im ehemaligen Post- und städtischen Kanzleigebäude am Hafenmarkt in der Heilbronner Sülmerstraße hatte. 1882 erfolgte die Gründung eines Pfennig-Sparvereins „zur Erfassung der kleinsten Beträge“. 1887 zog die Oberamtssparkasse ins erste eigene Gebäude in der Klarastraße 15. Im Jahr 1906 ging die Verwaltung der Oberamtssparkasse auf den Bezirksrat über. 1912 wurden die ersten Nebenzweigstellen als Oberamtssparpflegen eröffnet. 1917 erhielt die Sparkasse Heilbronn die Ermächtigung zur Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren jeder Art sowie die passive Scheckfähigkeit. Nach der Inflation 1923 entwickelte sich die Kasse zur größten Oberamtssparkasse in Württemberg, die 1927 ihre Geschäftsräume ins Hochparterre des neuen, aus Stahlbeton errichteten Kreisverbandshauses in der Klarastraße 23 verlegte.

Durch ein neues Sparkassengesetz wurden die Sparkassen 1932 mit einer neuen Satzung zu Anstalten des öffentlichen Rechts mit eigener Rechtspersönlichkeit.

Kreissparkasse ab 1934[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die neue Kreisordnung von 1934, welche die Amtskörperschaften in „Kreisverbände“ umbenannte, brachte auch die neue Bezeichnung „Kreissparkasse Heilbronn, öffentliche Sparkasse der Stadt und des Landkreises Heilbronn“. Die bis dahin selbstständigen Sparkassen in Brackenheim und Neckarsulm und die Zweigstellen in Lauffen, Neuenstadt, Bad Friedrichshall und Möckmühl wurden 1938 als Hauptzweigstellen der Heilbronner Kreissparkasse angegliedert. Im selben Jahr erwarb die Sparkasse das Anwesen „Adlerkeller“ in der benachbarten Klarastraße 30 und verlegte einige Abteilungen dorthin. 1939 mietet die Sparkasse außerdem den Parterrestock des Gebäudes Klarastraße 20 (ehemaliges Reichsbankgebäude) an.

Beim Luftangriff auf Heilbronn am 4. Dezember 1944 wurde das eigene Haus der Kreissparkasse total zerstört, das Kreisverbandshaus und das angemietete Haus der Kreissparkasse brannten bis auf die Grundmauern nieder. Auch die Gebäude der Hauptzweigstellen in Weinsberg, in Neuenstadt und das Rathaus in Böckingen fielen dem Bombenkrieg zum Opfer.

Der Kassenbetrieb konnte provisorisch aufrechterhalten werden. Im Juni 1945 nahm die Sparkasse eine behelfsmäßige Buchhaltung in der Bismarckstr. 67 auf. Im Mai 1947 nahm die Sparkasse wieder den vollen Bankbetrieb im wiederhergestellten Kreisverbandsgebäude an der Klarastraße auf.

Schmettau-Skulptur vor der Hauptstelle

Im Jahr 1958 wurde der heute noch als Hauptstelle genutzte Neubau beim Wollhauszentrum bezogen, der 1978 um einen Mittelbau erweitert wurde. In diesem Gebäudekomplex ist das ehemalige Landratsamtsgebäude an der Urbanstraße (früher Klarastraße) aufgegangen, das früher nach dem bis 1989 amtierenden Landrat Otto Widmaier auch Langer Otto genannt wurde. Es ist ein achtgeschossiges Hochhaus, das nach Entwürfen des Architekten Rolf Winter aus Heilbronn ab 1968 erbaut und am 1. Oktober 1971 eingeweiht wurde. In der Hauptstelle wurden 1983 die ersten beiden Geldautomaten des Instituts aufgestellt. 1990/91 wurde der Mittelbau der Hauptstelle aufgestockt und mit der markanten Glaspyramide versehen. Nach einem vorangegangenen engeren Künstlerwettbewerb wurde 1996 vor der Hauptstelle die überlebensgroße bemalte Bronzeskulptur Frau, sich die Maske abnehmend des Künstlers Joachim Schmettau aufgestellt.

2002 erfolgte die Fusion mit der Bezirkssparkasse Eppingen, deshalb reicht das Geschäftsgebiet in westlicher Richtung bis nach Sulzfeld im Landkreis Karlsruhe.

Die Hauptstelle wurde 2004 durch einen abermaligen Erweiterungsbau an der Ecke Wollhaus-/Uhlandstraße vergrößert. Im Jahr des 150-jährigen Jubiläums des Instituts, 2006, wurde die neue Kundenhalle eröffnet. In dem neu gestalteten Veranstaltungsbereich "Unter der Pyramide" finden ab Herbst 2013 regelmäßig kulturelle und informative Veranstaltungen statt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kreissparkasse Heilbronn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 49° 8′ 19,2″ N, 9° 13′ 17,9″ O

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
  2. Sparkassenrangliste 2022. (PDF; 65 kB; 9 Seiten) In: Finanzgruppe Deutscher Sparkassen- und Giroverband. DSGV.de, 6. April 2023, abgerufen am 1. Mai 2023.
  3. Jahresabschluss 2011 im eBundesanzeiger
  4. Daten und Fakten/Geschichte KSK Heilbronn
  5. Sparkassenrangliste 2022. (PDF; 65 kB; 9 Seiten) In: Finanzgruppe Deutscher Sparkassen- und Giroverband. DSGV.de, 6. April 2023, abgerufen am 1. Mai 2023.