Kreuzlingen

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Kreuzlingen
Wappen von Kreuzlingen
Wappen von Kreuzlingen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Kreuzlingen
BFS-Nr.: 4671i1f3f4
Postleitzahl: 8280
UN/LOCODE: CH KRZ
Koordinaten: 730734 / 278692Koordinaten: 47° 38′ 45″ N, 9° 10′ 43″ O; CH1903: 730734 / 278692
Höhe: 397 m ü. M.
Höhenbereich: 395–548 m ü. M.[1]
Fläche: 11,51 km²[2]
Einwohner: i22'788 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 1980 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
56,3 %
(31. Dezember 2022)[4]
Stadtpräsident: Thomas Niederberger, FDP
Website: www.kreuzlingen.ch
Stadt Kreuzlingen
Stadt Kreuzlingen

Stadt Kreuzlingen

Lage der Gemeinde
Karte von KreuzlingenMühlweiher (BW)Bommer WeierEmerzer WeierBiessenhofer WeierUntersee (Bodensee)BodenseeMainauBodenseeDeutschlandBezirk ArbonBezirk FrauenfeldBezirk WeinfeldenAltnauBottighofenErmatingenGottliebenGüttingenKemmentalKreuzlingenLangrickenbachLengwilMünsterlingenRaperswilenSalensteinTägerwilenTägermoosWäldi
Karte von Kreuzlingen
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Kreuzlingen ist eine politische Gemeinde und der Hauptort des gleichnamigen Bezirkes des Schweizer Kantons Thurgau. Von 1927 bis 2002 war Kreuzlingen eine Einheitsgemeinde.[8]

Kreuzlingen ist mit rund 22'000 Einwohnern die zweitgrösste Stadt des Kantons und die grösste Schweizer Stadt am Bodensee. Zusammen mit der deutschen Nachbarstadt Konstanz und den kleineren Nachbargemeinden (Bottighofen, Lengwil, Tägerwilen) bildet die Grenzstadt eine Agglomeration von rund 130'000 Einwohnern. Mit 55,0 Prozent Ausländern[7] gehört Kreuzlingen zu den Schweizer Städten mit dem höchsten Ausländeranteil.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreuzlingen im Jahr 1919, dahinter Konstanz mit dem Hafen
Der Segelhafen von Kreuzlingen

Kreuzlingen liegt im Norden des Kantons Thurgau am Ufer des Bodensees, südöstlich der deutschen Stadt Konstanz und direkt an deren mittelalterlichen Kern anschliessend. Kreuzlingen liegt mit Zeugnissen kleinörtlicher Struktur an einst rebenbewachsenen Hanglagen, umgeben von Wäldern auf den Kuppen im Süden und dahinter stark ländlich geprägten Gebieten, mit dem offenen, weiten Bodensee gegen Osten samt der künstlichen Wulesaueninsle und den Gebieten um Seerhein und Untersee im Westen.

Nördlich verläuft die Staatsgrenze zu Deutschland mitten durch heute dicht bebautes Gebiet. In den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg wurde die südliche Grenze der Stadt zur Verteidigung gegen einen Angriff aus Deutschland mit dem Festungsgürtel Kreuzlingen gesichert und das Gebiet zwischen den beiden Städten 1942 (und bis August 2006) durch einen Grenzzaun zerschnitten. Im Westen grenzt Kreuzlingen an das Tägermoos und Tägerwilen, im Osten liegt dicht an Kreuzlingen die Gemeinde Bottighofen.

Kreuzlingen weist eine Fläche von 11,50 Quadratkilometern auf[5], das Hafenareal liegt auf 397 m ü. M. Höhe.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grenzübergang zu Deutschland, 1925[9]
Kath. Kirche St. Ulrich und Afra, Klosterkirche des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstifts Kreuzlingen
Kreuzlingen um 1840 vom See aus. Federzeichnung von J. Schmied. Links die Seeburg, in der Mitte das Kloster, rechts das Sallmannsche Haus und der Gasthof Löwen, im Vordergrund das Dampfschiff Helvetia.

Der Name stammt vom Augustiner-Chorherrenstift «crucelin». Es wurde 1125 vom Konstanzer Bischof Ulrich I. von Kyburg-Dillingen gegründet und stand ursprünglich einen Kilometer nordwestlich des heutigen Standortes. Im Schwabenkrieg und während des Dreissigjährigen Kriegs nach der Belagerung von Konstanz durch die Schweden wurde das Augustiner-Chorherrenstift durch Konstanzer niedergebrannt, weil sie dem Kloster vorwarfen, Stützpunkt für den Feind gewesen zu sein. 1650 wurde das Kloster am heutigen Ort neu aufgebaut. Nach der Säkularisation 1848 bezog das thurgauische Lehrerseminar die Räume, heute ist es die Pädagogische Maturitätsschule am Seminar Kreuzlingen (PMS). Die ehemalige Klosterkirche ist heute katholische Pfarrkirche.

Das Gebiet von Kreuzlingen war schon zur Bronzezeit besiedelt. Keltische Münzen und Funde aus der Römerzeit bezeugen eine kontinuierliche Besiedlung bis zu den Siedlungsgründungen der Alemannen. Kurzrickenbach wurde als Rihinbah erstmals im Jahr 830 erwähnt, Egelshofen 1125 als Eigolteshoven und Emmishofen 1159 als Eminshoven. Das Gebiet der heutigen Stadt war mit Ausnahme des Augustiner-Chorherrenstiftes Eigentum des Konstanzer Bischofs (Bischofshöri). Mit der Eroberung des Thurgaus durch die Eidgenossen 1460 und durch die Reformation lockerten sich die Bindungen zur Nachbarstadt. Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts war das heutige Zentrum Kreuzlingens weitgehend Ackerfläche, Wies- und Rebland. Um das Kloster standen 13 Häuser. Egelshofen zählte etwa 50, Emmishofen und Kurzrickenbach je etwa 90 Häuser. Mit der Neuordnung Europas wurde Kreuzlingen zu einer Grenzregion. 1818 entstand das erste Zollhaus. Die ersten Dampfschiffe, die auf dem Bodensee ab 1824 verkehrten und der Bau der Bahnlinien nach Romanshorn (1871) und Etzwilen (1875) lockten Gewerbe und Industrie an. 1874 wurde Kreuzlingen anstelle von Gottlieben Bezirkshauptort. Doch bis zum Ersten Weltkrieg war der Ort eine Art Vorstadt von Konstanz; auch die Kreuzlinger Industrie war fast ausschliesslich in den Händen deutscher Unternehmer. Erst die geschlossene Grenze im Krieg liess Kreuzlingen eigenständiger werden.

In der Kulturgeschichte Kreuzlingens spielt das Sanatorium Bellevue (1857–1980) eine herausragende Rolle: Auf dem kaum überbauten Gebiet des alten Klosters Kreuzlingen kaufte 1842 Ignaz Vanotti aus Konstanz ein grosses Grundstück und baute darauf 1843 ein Wohn- und Geschäftshaus für die Emigranten-Druckerei Bellevue, die bisher in der Römerburg eingerichtet war. 1857 erwarb Ludwig Binswanger (1820–1880), seit 1850 Psychiater in Münsterlingen, die Liegenschaft und eröffnete eine «Privatanstalt für heilfähige Kranke und Pfleglinge aus den besseren Ständen der Schweiz und des Auslandes». Die modern geführte Klinik blieb unter Führung der Binswanger während fast 120 Jahren eine Heil- und Forschungsstätte, in der wichtige Kapitel der Psychiatrie gelebt und geschrieben wurden. Im Jahr 1980 stellte sie ihren Betrieb ein. Von den zahlreichen Bauten des Sanatoriums sind heute nur noch wenige vorhanden. Auf dem Areal wurden in den 1990er Jahren Wohngebäude errichtet.

→ siehe auch: Abschnitte Geschichte in den Artikeln Bernrain, Egelshofen, Emmishofen und Kurzrickenbach

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreuzlinger Flagge, umringt von der Schweizer (rechts) und der Thurgauer Flagge (links), an der Hafenmole

Blasonierung: Gespalten von Weiss mit rotem Kreuz und Rot mit weissem Abtstab.[8]

Das Wappen wurde vom 1848 aufgehobenen Chorherrenstift Kreuzlingen übernommen.[8] Rot und weiss (Livreefarben) symbolisieren die Unschuld und das vergossene Blut Jesu. Das Kreuz rechts lässt sich aus crucelin ableiten, der Bischofsstab links hebt die klösterliche Vergangenheit des Ortes hervor.

Frühere Pilgerherberge «Zum Englischen Gruss»
Hauptstrasse in Kreuzlingen (2018)
Hauptstrasse/Helvetiaplatz

Eingemeindungen und Grenzänderung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die damals kleine Siedlung Kreuzlingen war zunächst Teil der Gemeinde Egelshofen. 1874 änderten die Orts- und Munizipalgemeinde Egelshofen ihre Namen in Kreuzlingen[10] und gleichzeitig wurde Kreuzlingen anstelle von Gottlieben zum Bezirk­shauptort ernannt.[11]

Im Jahre 1879 wurde die Landesgrenze zwischen der Schweiz und dem Deutschen Reich im Bereich des Bahnhofs Konstanz reguliert. Die Stadt Konstanz trat 1878 ein Gebiet von 10 Aren ohne Einwohner ab, während die Ortsgemeinde Kreuzlingen im folgenden Jahr eine Fläche von 8,48 Aren mit 12 Einwohnern abgab.[10]

Kreuzlingen entwickelte sich im 20. Jahrhundert mit Bernrain, Egelshofen, Emmishofen und Kurzrickenbach zur Stadt.[11] 1927 wurde durch den Zusammenschluss der Ortsgemeinden Kreuzlingen und Kurzrickenbach (im Osten) die Einheitsgemeinde Kreuzlingen gebildet. 1928 schloss sich ihr die frühere Einheitsgemeinde Emmishofen (im Westen) an.[10] 1947 wurde Kreuzlingen zur Stadt, als die 10'000. Einwohnerin registriert wurde.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden Egelshofen und Kreuzlingen
1831 1850 1870 1880 1920 1930 1950 1990 2000 2010 2020
Einheitsgemeinde Kreuzlingen [Anm. 1] 2426[Anm. 2] 5740[Anm. 2] 8615 10'045 17'239 17'118 19'415 22'375
Ortsgemeinde Egelshofen 661 1152 1414
Quelle [11] [11] [10]

Von den insgesamt 21'990 Einwohnern der Gemeinde Kreuzlingen im Jahr 2018 waren 12'101 bzw. 55,0 % ausländische Staatsbürger.[7] Dieser hohe Wert erklärt sich in erster Linie durch die Grenznähe zu Deutschland. Als Gründe für die Zuwanderung aus Konstanz werden angegeben: „Wohnungsnot, hohe Mieten, hohe Steuern.“[12]

6581 (29,9 %) Personen waren römisch-katholisch und 4882 (22,2 %) evangelisch-reformiert.[7]

Als Hauptsprache verwendeten gemäss Volkszählung 2000 79,6 % der Einwohner Deutsch, 5,2 % Italienisch, 3,8 % Albanisch, 2,9 % Serbokroatisch, 2,3 % Türkisch, 1,3 % Spanisch, 1,2 % asiatische Sprachen, 0,8 % Portugiesisch, 0,5 % Französisch und 0,4 % Englisch. Die übrigen 2,0 % gaben eine andere Hauptsprache an.[13]

Bevölkerungsentwicklung im Gebiet der heutigen Gemeinde Kreuzlingen[10]
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Nationalität 31. Dez. 2018
Schweiz Schweiz 45,00 %
Deutschland Deutschland 29,09 %
Italien Italien 6,05 %
Nordmazedonien Nordmazedonien 4,85 %
Turkei Türkei 2,43 %
Portugal Portugal 1,15 %
Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 1,12 %
Osterreich Österreich 0,84 %
Spanien Spanien 0,79 %
Kroatien Kroatien 0,73 %

Kirche und Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kapelle Bernrain

In Kreuzlingen gibt es die Evangelisch-reformierte Kirche und die Römisch-katholische Kirche.

In der lokalen Sektion der Evangelischen Allianz sind mit dabei: die Chrischona-Gemeinde, die Heilsarmee und die Pfingstgemeinde.[14] Zudem gibt es eine Evangelisch-methodistische Kirche und eine Neuapostolische Kirche.[15] Ausserdem gibt es eine Kapelle der «Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage» (Mormonen).

Eine jüdische Gemeinde bestand in Kreuzlingen seit 1939, sie wurde zum 1. Januar 2016 aufgelöst.[16]

Ferner bestehen zwei islamische Gemeinden (albanisch und türkisch) sowie weitere Religionsgemeinschaften.[15]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2016 bot Kreuzlingen 9121 Personen Arbeit (umgerechnet auf Vollzeitstellen). Davon waren 0,3 % in der Land- und Forstwirtschaft, 28,3 % in Industrie, Gewerbe und Bau sowie 71,4 % im Dienstleistungssektor tätig.[5]

Weinbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während Jahrhunderten lebten die Bewohner der Gemeinden Emmishofen, Egelshofen und Kurzrickenbach hauptsächlich vom Weinbau. Der Grossteil des produzierten Weins wurde über den See nach Deutschland ausgeführt. Das Gebiet der heutigen Stadt Kreuzlingen bestand während fast eines halben Jahrtausends aus einem einzigen Rebberg, der sich von Bottighofen bis nach Tägerwilen und vom Hörnli am See bis in die Alp hinauf erstreckte. Besitzer der Rebberge waren die verschiedenen Freisitze der Gegend, Klöster aus dem benachbarten Deutschland und das Augustiner-Chorherrenstift Kreuzlingen. Im Jahr 1579 besass allein dieses 16 Torkel (Weinkelter) samt Trotten. 1648 gab es auf dem heutigen Gemeindegebiet 41 Torkel. Ende des 19. Jahrhunderts führten Missernten, Krankheiten und die fortschreitende Industrialisierung zum raschen Rückgang der Rebberge. Die letzten Reben wuchsen in Emmishofen 1920 auf Schloss Girsberg. In Kreuzlingen wurden die letzten Reben an der Schelmenhalde 1938 ausgerodet, doch in jüngster Zeit entstanden wieder zwei neue Rebberge, einer am südlichen Rand des Seeburgparks (0,5 Hektar) mit vier Rebsorten im biologischen Anbau und ein kleines Feld über der Stadt in Bernrain bei der Sternwarte (Planetarium).

Industrie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amcor Flexibles Kreuzlingen AG

Grösster Arbeitgeber ist die Rüstungsfirma General Dynamics European Land Systems – Mowag GmbH (ehemalige Mowag AG bzw. Mowag GmbH), eine Tochter der General Dynamics Company in den Vereinigten Staaten. Ebenfalls ein wichtiger Arbeitgeber der Region ist der Aluminiumfolienproduzent Amcor Flexibles Kreuzlingen AG, der unter dem ehemaligen Namen Neher bzw. Alcan bekannt ist.

Chocolat Bernrain

Bekanntestes Unternehmen der Bekleidungsbranche ist die Strellson AG (Holy Fashion Group). Die Graf Skates AG produziert Sportartikel, vor allem Schlittschuhe, die Firma Tour de Suisse Rad AG Fahrräder, deren Komponenten individuell zusammengestellt werden können. Überregional bekannt ist auch der Schokoladenfabrikant Chocolat Bernrain AG.

Weitere grössere Unternehmen sind die Rausch AG (Haar- und Körperpflegeprodukte), die KG Packungen AG (Kunststoffverpackungen), die Ifolor AG (Fotoprodukte, 1961 als Photocolor Kreuzlingen AG gegründet) und die Neuweiler AG (Schweisstechnologie und Maschinenbau).

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Exekutive[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 21. Januar 2018 wurde der vormalige Stadtschreiber Thomas Niederberger – als Nachfolger von Andreas Netzle – zum Stadtpräsidenten gewählt.[17]

Legislative[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtparlament von Kreuzlingen ist der 40-köpfige Gemeinderat. Die Sitzverteilung nach der Wahl vom 12. März 2023 lautet wie folgt:[18]

10
4
3
2
5
7
1
8
10 
Insgesamt 40 Sitze

Nationale Wahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Nationalratswahlen 2019 betrugen die Wähleranteile in Kreuzlingen: SVP 22,9 %, SP 22,8 %, Grüne 14,5 %, FDP 13,9 %, CVP 12,9 %, glp 8,1 %, EVP 2,5 %, BDP 1,4 %, EDU 1,0 %.[19]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof Kreuzlingen ist ein Eisenbahnknotenpunkt. Hier trifft die Seelinie (Rorschach–Schaffhausen) auf die Bahnstrecken Kreuzlingen–Konstanz und Kreuzlingen–Weinfelden. Auf dem Stadtgebiet befinden sich drei weitere Stationen: Kreuzlingen Hafen, Kreuzlingen Bernrain und Kurzrickenbach Seepark.

Um die binationale Agglomeration Konstanz-Kreuzlingen vom motorisierten Individualverkehr zu entlasten, wird der Bau einer S-Bahn Konstanz-Kreuzlingen untersucht. Eine Strassenbahn oder eine Stadtbahn würde den grössten Nutzen erzielen, aber die hohen Kosten für die Infrastruktur stellen deren Realisierbarkeit in Frage.[20]

Auf dem Stadtgebiet Kreuzlingens befinden sich die beiden Autobahnanschlüsse Kreuzlingen Süd und Kreuzlingen Nord, die zur Schweizer Autobahn A7 gehören. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Teilabschnittes ist der Girsbergtunnel, der teilweise unter dem besiedelten Stadtgebiet verläuft. Die A7, die in Winterthur in die A1 mündet, verläuft nordwärts in Richtung Konstanz und führt über die grosse Gemeinschaftszollanlage zur deutschen Bundesstrasse 33. Der Abschnitt zwischen der Landesgrenze und dem Kreisel am Anschluss Kreuzlingen Nord ist hierbei in beide Fahrtrichtungen ohne Vignettenpflicht. Über mehrere Hauptstrassen erreicht man weitere Städte. Die Hauptstrasse 16 führt nach Weinfelden und Wil SG, die 13 nach Schaffhausen und Rorschach, die 1 nach Frauenfeld, Winterthur und Zürich.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirchen und Kapellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kirche Kurzrickenbach (12./17. Jh.), evangelisch-reformierte Pfarrkirche
  • Kapelle Heiligkreuz (14. Jh.), römisch-katholisch, Bernrain
  • Kirche St. Ulrich und St. Afra (17./18. Jh.), ehemals Kirche des Klosters Kreuzlingen, seit 1848 römisch-katholische Pfarrkirche
    • Ölbergkapelle (1760), grosse Seitenkapelle an der Westseite, mit barocker Ölberg-Szenerie mit ca. 300 Holzfiguren
  • Kirche Egelshofen (1724), evangelisch-reformierte Pfarrkirche, 1898 Erweiterung nach Osten und Turmneubau
  • Kirche St. Stephan (1903), errichtet im Stil des Neubarocks, mit aussergewöhnlicher Majolika-Ausstattung, römisch-katholische Pfarrkirche in Emmishofen

Schlösser, Burgen, Herrensitze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Gemeindegebiet gibt es heute noch zehn Gebäude, die als Schloss oder Burg bezeichnet werden.

Schloss Ebersberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss Ebersberg hiess früher Ober-Girsberg. Es ist urkundlich seit dem 16. Jahrhundert nachweisbar. Im 17. und 18. Jahrhundert im Eigentum der Familie Kunz und deshalb auch Kunzenhof genannt. 1816 kaufte der bekannte Chirurg Johann Nepomuk Sauter das Haus, welches er zu einer herrschaftlichen Villa umbaute. 1848 brannte das Gebäude ab und wurde neu errichtet. 1867 erwarb der Konstanzer Textilfabrikant und Bankier Moritz Macaire (1815–1867) das Anwesen für 82.000 Schweizer Franken, verstarb aber schon zwei Monate später. Seine Erben verkauften den Kunzenhof an Graf Eberhard von Zeppelin, dem Bruder des Luftschiffkonstrukteurs Ferdinand Graf von Zeppelin. Eberhard von Zeppelin erweiterte den Grundbesitz, liess das Wohngebäude zu einem Schloss ausbauen und gab ihm in Anlehnung an seinen Vornamen die Bezeichnung Ebersberg. 1928 erfolgte ein erneuter Umbau. 1960 wurde das Schloss von dem deutschen Industriellen Friedrich Flick gekauft, der es nach Plänen des Architekten Georg Felber entkernen und neu einrichten liess.

Schloss Brunegg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss Brunegg oder Unterer Girsberg

Auch Schloss Brunegg liegt auf Emmishofer Boden. Es ist nicht zu verwechseln mit dem viel älteren Schloss Brunegg im Kanton Aargau. Früher hiess das Emmishofer Schloss Unterer Girsberg. Sein Vorgängerbau wurde um 1300 erbaut. 1679 kaufte es das Kloster Obermarchtal an der Donau und errichtete an seiner Stelle das heutige Gebäude. 1874 kaufte der Psychiater Ludwig Binswanger (1820–1880) das Schloss und gab ihm den Namen Brunegg. Er beauftragte den Architekten Otto Tafel aus Stuttgart, der das benachbarte Schloss Castell in Tägerwilen umgestaltet hatte, das Schloss umzubauen. Heute beherbergt die Brunegg ein Hotel ohne Restaurantbetrieb.

Schloss Girsberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss Girsberg

Schloss Girsberg wurde in seiner heutigen Form 1790 durch das Kloster Zwiefalten als Statthalterei erbaut. Im Zuge der Säkularisation fiel das Schloss 1803 an das Haus Württemberg als Entschädigung für den Verlust der Grafschaft Montbéliard. Friedrich II., später erster König von Württemberg, liess das Schloss 1803 versteigern. Für 26'000 Gulden kaufte es der Genfer Fabrikant und Bankier Jacques Louis Macaire de L’or, der sich in Konstanz niedergelassen hatte, und verpachtete es im folgenden Jahr an Salomon Högger in Bischofszell. Später erbte Sohn David Macaire das Schloss. Eine seiner Töchter, Amélie (1816–1852), heiratete den Grafen Friedrich von Zeppelin (1807–1886), Sohn des württembergischen Ministers Ferdinand Graf von Zeppelin (1771–1829). Das Paar erhielt den Girsberg als Weihnachtsgeschenk (1840) und nahm zusammen mit ihren Kindern Eugenia, Eberhard und dem erstgeborenen Sohn Ferdinand Graf von Zeppelin (1838–1917) Wohnsitz auf dem Emmishofer Schloss. Ferdinand, der berühmte Luftschifffahrer, war ab 1870 alleiniger Besitzer von Girsberg und er verbrachte viel Zeit auf seinem Gut, hauptsächlich in den Sommermonaten. Nach seinem Tod erbte seine Tochter Hella den Girsberg, den sie 1960 ihrer Tochter Alexa überschrieb. 1983 ging der Girsberg in den Besitz von Kurt Schmid-Andrist über.

Römerburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Römerburg

Die Römerburg war früher unter dem Namen Rempsberg bekannt. Früheste Zeugnisse des Hauses stammen aus dem späten 16. Jahrhundert, als Hans Kaspar Morell das Schloss besass. Anfang des 19. Jahrhunderts gab ihm der damalige Besitzer Hieronymus Girtanner den Namen Bellevue, bevor es ab ca. 1880 Römerburg genannt wurde.

Wasserschloss Gaissberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wasserschloss Gaissberg stand oberhalb der Römerburg. 1328 erstmals schriftlich erwähnt, war es das älteste Gebäude in Kreuzlingen. Es befand sich von 1918 bis 1920 im Besitz des aus Luxemburg stammenden Schriftstellers Norbert Jacques (1880–1954). 1964 liess die letzte Besitzerin des Wasserschlosses Gaisberg, Freifrau von Pagenhardt (geborene Salis) dieses abbrechen, als sie in ein modernes Einfamilienhaus umzog. An der Stelle des Schlosses wurde 1969 ein dreiflügeliges Hochhaus errichtet.

Schloss Seeburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss Seeburg in Kreuzlingen bei Nacht

1598 baute der Konstanzer Jakob Atzenholz Schloss Seeburg, das später den Äbten des Kreuzlinger Augustiner-Chorherrenstiftes als Sommerresidenz diente. Es brannte 1633 vollständig aus und wurde 1664 wiederhergestellt. Seit 1833 beherbergte es das Thurgauer Lehrerseminar, gehörte ab Mitte der 1850er Jahre Gottfried Ferdinand Amman, der es 1870 im Stil des Historismus zum Schloss im heutigen Aussehen umbaute. Seit 1958 ist es im Besitz der Stadt Kreuzlingen und wurde 1982–1984 umfassend renoviert. Bis zur Seeaufschüttung in den sechziger Jahren stand die Seeburg direkt am Ufer des Bodensees.

Schloss Bernegg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schloss Bernegg in Emmishofen wird in einer Konstanzer Urkunde bereits 1292 erwähnt. Als ältester Besitzer dieses Bauernhofes ist das Geschlecht der Gottschalk nachgewiesen. Daher hiess es auch der Gottschalkhof. 1543 erscheint Jakob Ammann als Eigentümer. 1623 hiess das Gut wieder Bernegg und war im Besitz von Hans Jakob von Bernau von Chur. Unter ihm wurde das Gut Freisitz und ging ins Eigentum der Freiherren von Rassler über. Seit 1702 ist das Schloss im Besitz der Familie von Merhart.

Schlösschen Irsee[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Irsee

Das Schlösschen Irsee wurde 1683 von der Reichsabtei Irsee bei Kaufbeuren am Jakobsweg errichtet. Es diente als Sommerresidenz und als Gästehaus. 1842 erwarb es der deutsche Journalist und Verleger Johann Georg August Wirth (1798–1848). Er plante, darin seine vorher in der Römerburg gegründete Druckerei fortzuführen. Wegen finanzieller Probleme musste er 1844 das Gut versteigern lassen. Es wurde in den Jahren 1943 und 1944 stark umgebaut und 1981 restauriert.

Felsenburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bau aus der Mitte des 18. Jahrhunderts steht an der Gaissbergstrasse, seit einer Renovation im Jahr 1847 Felsenburg genannt. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Felsenschlössli an der Wasenstrasse.

Felsenschlössli[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Felsenschlössli an der Wasenstrasse (nicht zu verwechseln mit der Felsenburg an der Gaissbergstrasse) wurde noch vor dem Bau des Klosters (1650) errichtet und kam später in das Eigentum des Stiftes, das darin 1811 eine Schule einrichtete.

Schloss Rosenegg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Museum Rosenegg

Die Rosenegg ist ein dreiteiliger Gebäudekomplex und steht im Zentrum der früheren Gemeinde Egelshofen an der Bärenstrasse 6. Der älteste, südliche Teil stammt aus dem Jahre 1685. Daran schliesst ein 1750 errichtetes Zwischengebäude an, dem im Norden 1784 ein Palais hinzugefügt wurde. Letzteres wurde von dem Weinhändler und Egelshofer Bürgermeister, Johann Jakob Bächler (1752–1802), im Stil des Klassizismus erbaut. Die Schweizer Malerin Helen Dahm wurde 1878 in der Rosenegg geboren. 1895 kaufte die Schulgemeinde Egelshofen das Anwesen um es als Primarschule zu nutzen. Ausser der Schule war die Rosenegg seit 1937 auch Sitz des Ortsmuseums.

2006 wurde die Rosenegg von der «Stiftung Museum Rosenegg» übernommen und 2006–2007 zu einem neuen Stadtmuseum umgebaut: Renovation der ursprünglichen Stuckaturdecke von Lorenz Schmid aus Augsburg, die damals bekannten vier Erdteile darstellend; Neugestaltung des Treppenhauses und der Innenräume. Das Museum, das nun das ganze Gebäude umfasst, beherbergt kulturgeschichtliche Ausstellungen der Region Kreuzlingen und zeigt wechselnde Sonderausstellungen.

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seemuseum, ehem. Kornhaus

In der ehemaligen Kornschütte des Augustiner-Chorherrenstiftes Kreuzlingen, nahe der Seeburg, ist das Seemuseum untergebracht. Es hat den Bodensee, seine Schifffahrt und Fischerei sowie die engere Region zum Thema.

Daneben existieren das Museum Rosenegg (Stadtgeschichte) und ein Puppenmuseum sowie vier Kunstgalerien.

In der römisch-katholischen Pfarrkirche St. Ulrich und St. Afra befindet sich ein kleines Museum mit Objekten aus dem ehemaligen Kloster Kreuzlingen. Das Katholische Pfarramt St. Ulrich gewährt Einlass nach Vereinbarung.

Stolpersteine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stolpersteine wurden in Kreuzlingen für den Schweizer Bürger Ernst Bärtschi in der Schäflerstrasse 11 und für Andreas Fleig in der Schäflerstrasse 7 verlegt in Würdigung ihres Engagements für Verfolgte während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland.[21]

Kultur und Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jeden Sommer findet im Dreispitz Sport- und Kulturzentrum ein Internationales Tanzfestival das Salsafestival Bodensee mit Salsa, Kizomba, Bachata, Hip-Hop, Tango und Tanzworkshops statt.

Unregelmässig finden Theateraufführungen im «Theater an der Grenze», bei der Seeburg und auf dem Girsberg statt.

Jeweils am zweiten August-Wochenende findet alljährlich gemeinsam mit der deutschen Stadt Konstanz ein Seenachtfest (in Kreuzlingen Fantastical genannt) mit Feuerwerk statt, das 50.000 Besucher aus der Region (und weit darüber hinaus) anzieht.

Bildungseinrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreuzlingen ist der Sitz der Pädagogischen Hochschule Thurgau (PHTG), die eine enge Zusammenarbeit mit der Universität Konstanz pflegt.

Die Rudolf Steiner Schule Kreuzlingen Konstanz ist eine grenzüberschreitende Bildungseinrichtung.

Kreuzlingen verfügt über zwei Mittelschulen, die Pädagogische Maturitätsschule Kreuzlingen (PMS) und die Kantonsschule Kreuzlingen.

Im Jahre 2002 ist mit dem Planetarium Kreuzlingen das zweite Planetarium der Schweiz in Betrieb gegangen. Es ist direkt neben der 1976 eröffneten Sternwarte über der Stadt errichtet worden. Am Planetarium enden zwei, jeweils sechs Kilometer lange Planetenwege. Der Planetenweg Süd kommt vom Bahnhof Siegershausen, der Planetenweg Nord von der Bodensee-Therme Konstanz.[22]

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 1905 gegründete FC Kreuzlingen spielt seit 2013 in der fünfthöchsten Spielklasse im Fußball, der 2. Liga interregional. Das von ihm von 1931 bis 1959 genutzte Stadion an der Konstanzerstrasse („Grenzland-Stadion“) wurde 2017 von der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur mit dem Fanpreis (Thema: Fußball-Erinnerung des Jahres) ausgezeichnet.[23] Seit 2019 spielt die AS Calcio Kreuzlingen ebenfalls in der 2. Liga interregional, beide Kreuzlinger Vereine agieren in derselben Gruppe. Die AS Calcio trägt ihre Heimspiele in der Sportanlage Döbeli aus.

Der örtliche Schwimmclub Kreuzlingen (gegründet 1926) bietet Schwimmen, Schwimmschule und Wasserball an. Seit 1956 kann man Eishockey beim EHC Kreuzlingen-Konstanz spielen. Der EHC spielt in der Bodensee-Arena, die Austragungsort für den MLP Nations Cup 2011 war.

In Kreuzlingen wird seit 2005 bei passendem Wetter der Monday Night Skate (Inlineskaten) und jährlich seit 2013 mit dem ITF Kreuzlingen ein internationales Tennisturnier für Damen ausgetragen.

2006 wurde nordöstlich des Bärenplatzes das Dreispitz Sport- und Kulturzentrum eröffnet.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten, die in Kreuzlingen geboren sind[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten, die in Kreuzlingen gewirkt haben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Babenberg (1461–1545), Abt des regulierten Chorherrenstifts Kreuzlingen 1497–1545
  • Jakob Denkinger (1589–1660), Abt des Chorherrenstifts Kreuzlingen 1625–1660
  • Augustin Gimmi (1631–1696), Abt (genannt Augustin I.) des regulierten Chorherrenstiftes Kreuzlingen 1660–1696
  • Johann Baptist Dannegger (1682–1760), Abt des Chorherrenstifts Kreuzlingen
  • Prosper Donderer (1715–1779), Abt des Chorherrenstifts Kreuzlingen
  • Jacques Louis Macaire de L’or (1740–1824), lebte seit 1803 auf Schloss Girsberg in Emmishofen
  • Ludwig Binswanger der Ältere (1820–1880), Psychiater, gründete das "Sanatorium Bellevue"
  • Gottlieb Adelbert Delbrück (1822–1890), deutscher Unternehmer und Bankier. Gründer der Deutschen Bank
  • Ferdinand Graf von Zeppelin (1838–1917), Luftschiffkonstrukteur, hatte seinen Lebensmittelpunkt in Emmishofen
  • Joseph Belli (1849–1927), Schumacher, Sozialist, Mitglied der «Roten Feldpost»
  • Robert Binswanger (1850–1910), Psychiater
  • Otto Binswanger (1852–1929), Pathologe, Histologe, Professor an der Universität Jena
  • Hermann Weideli (1877–1964), Architekt, betrieb in Kreuzlingen das Architekturbüro «Weideli & Kressibuch», später «Weideli & Eberli»
  • Hedwig Thyssen (1878–1960), Tochter des Konzerngründers August Thyssen
  • Norbert Jacques (1880–1954), in Luxemburg geborener Schriftsteller, lebte 1918–1920 auf dem «Wasserschloss Gaissberg», bekannt durch die von ihm um 1919 geschaffene Figur des Dr. Mabuse
  • Friedrich Flick (1883–1972), Unternehmer
  • Gero von Merhart (1886–1959), Prähistoriker, Professor an der Universität Marburg und Senioratsherr auf Schloss Bernegg
  • Friedel Grieder (1890–1980), Künstlerin, lebte und arbeitete seit 1935 auf Schloss Bernegg, ihr Werk ist Bestandteil einer Dauerausstellung im Museum Rosenegg
  • Robert Victor Neher (1886–1918), Industrieller, gründete 1910 im Emmishofen ein Aluminiumwalzwerk, heute Amcor Flexibles Kreuzlingen AG
  • Karl Dammer (1894–1977), Dirigent, Generalmusikdirektor in Berlin und Köln
  • Otto Raggenbass (1905–1965), Bezirksstatthalter von Kreuzlingen
  • Alfred Abegg (1914–1998), Thurgauer Kantonsrat (1951–1972), Nationalrat (1963–1971), Regierungsrat (1972–1980)
  • Robert Holzach (1922–2009), SBG-Verwaltungsratspräsident (1980–1988)
  • Günter Netzer (* 1944), Fussballspieler, Unternehmer
  • Urs Kliby (* 1950), Unterhaltungskünstler
  • Bernhard Schaub (* 1954), Holocaustleugner
  • Andreas Klöden (* 1975), Radprofi, Zweiter der Tour de France 2004 und 2006.
  • Tony Martin (* 1985), Radprofi, Weltmeister Einzelzeitfahren 2011.
  • Guido Bagutti (* 19. Oktober 1923; † 10. Februar 1981 in Bellinzona), Dozent, Kunstmaler und Bildhauer[25]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Bürgi, Monica Rüthers, Astrid Wüthrich (Hrsg.): Kreuzlingen – Kinder, Konsum und Karrieren 1874–2000. Weinfelden 2001, ISBN 3-85809-124-3.
  • Kreuzlinger Mosaik. Berichte und Bilder aus Vergangenheit und Gegenwart; ein Quellenbuch der Grenzstadt Kreuzlingen bis ca. 1960, Stadtrat Kreuzlingen, Kreuzlingen 1991.
  • Alfons Raimann, Albert Knoepfli, Alfred Hungerbühler: Kreuzlingen TG. (Schweizerische Kunstführer, Nr. 393/394). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Bern 1986, ISBN 978-3-85782-393-0.
  • Alfons Raimann, Peter Erni: Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Band VII: Der Bezirk Kreuzlingen I, Die Stadt Kreuzlingen. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 115). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 2009, ISBN 978-3-906131-90-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kreuzlingen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. a b c Thurgau in Zahlen 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF-Datei; 1,8 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  6. Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive) Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
  7. a b c d Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
  8. a b c Gemeindewappen. Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau, abgerufen am 8. Dezember 2019
  9. Monica Rüthers: Die Deutschen gehen nicht gerne in der Schweiz einkaufen – das war aber nicht immer so. In: Neue Zürcher Zeitung vom 19. Januar 2018.
  10. a b c d e Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden. Kanton Thurgau, 1850–2000 (Excel-Tabelle; 0,1 MB),
    Wohnbevölkerung – Wohnbevölkerung der Gemeinden 1990, 2000, 2010 und 2011 (PDF; 1,3 MB) und
    Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019 (Excel-Tabelle; 0,1 MB). Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau, abgerufen am 20. Juni 2022.
  11. a b c d Erich Trösch: Kreuzlingen (Gemeinde). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  12. Carlos Hanimann: Wo die Mehrheit keine Wahl hat. In: Die Republik. 14. Oktober 2019, abgerufen am 11. April 2022.
  13. STAT-TAB: Eidgenössische Volkszählung 2000, Wohnbevölkerung nach zivilrechtlichem Wohnsitz (Memento des Originals vom 22. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pxweb.bfs.admin.ch, abgerufen am 5. Januar 2013.
  14. www.each.ch, abgerufen am 1. März 2012.
  15. a b www.kreuzlingen.ch (Memento des Originals vom 8. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kreuzlingen.ch, abgerufen am 1. März 2012.
  16. www.alemannia-judaica.de
  17. Kreuzlingen hat einen neuen Stadtpräsidenten. In: Thurgauer Zeitung online, 21. Januar 2018.
  18. Listenergebnisse. (PDF) Stadt Kreuzlingen, 12. März 2023, abgerufen am 13. März 2023.
  19. Bundesamt für Statistik: NR - Ergebnisse Parteien (Gemeinden) (INT1). In: Eidgenössische Wahlen 2019 | opendata.swiss. 8. August 2019, abgerufen am 1. August 2020.
  20. Robert Dedecius, Michael Frei: Eine S-Bahn für die Agglomeration Kreuzlingen – Konstanz. In: Schweizer Eisenbahn-Revue Nr. 1/2020 und 2/2020, S. 52–54 und 102–104.
  21. Stolperstein für Ernst Bärtschi (1903–1983) und Andreas Fleig (1884–1971).
  22. bodensee-planetarium.ch, Abruf: 7. Dezember 2020
  23. Die Gala der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur, Beilage zum kicker-Sportmagazin #86/2017, Olympia-Verlag Nürnberg, 23. Oktober 2017
  24. Paul Suter: Libero De Luca. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 29. März 2005, abgerufen am 29. Dezember 2019.
  25. Bagutti, Guido. In: Sikart, Zugriff am 18. August 2015

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Im Gebiet der heutigen Gemeinde Kreuzlingen lebten im Jahr 1850 2367 Einwohner. (Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden. Kanton Thurgau, 1850–2000. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 28. April 2020. )
    In der Ortsgemeinde Emmishofen lebten damals 695 Einwohner (Verena Rothenbühler: Emmishofen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.)
    und in der Ortsgemeinde Kurzrickenbach 520 Einwohner. (Erich Trösch: Kurzrickenbach. In: Historisches Lexikon der Schweiz.)
  2. a b ohne die bis 1927 bzw. 1928 selbstständigen Ortsgemeinde Kurzrickenbach und Einheitsgemeinde Emmishofen
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