Kronos Quartet

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Das Kronos Quartet im Lincoln Center, 2013

Das Kronos Quartet ist ein US-amerikanisches Streichquartett, das von David Harrington im Jahr 1973[1] in Seattle gegründet wurde. Etwa seit 1979 ist es in San Francisco beheimatet.[2]

Der Name nimmt Bezug auf den Titanen Kronos in der griechischen Sage.[2]

Aktuelle Besetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frühere Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kronos Quartet in Zusammensetzung von 1987
  • Jim Shallenberger, Violine (Gründungsmitglied, 1973–75)
  • Tim Killian, Viola (Gründungsmitglied, 1973–76)
  • Walter Gray, Violoncello (Gründungsmitglied, 1973–78)
  • Roy Lewis, Violine (1975–76)
  • Joan Jeanrenaud, Violoncello (1978–98)
  • Jennifer Culp, Violoncello (1999–2005)
  • Jeffrey Zeigler, Violoncello (2005–2013)

Repertoire[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kronos Quartet führt vor allem zeitgenössische Musik auf. Die Musiker arbeiteten mit vielen Komponisten, u. a. Steve Reich, Philip Glass, Kaija Saariaho, Terry Riley, Henryk Mikołaj Górecki, Roberto Carnevale, und spielen Stücke aus unterschiedlichen Musikgattungen, so zum Beispiel alte Musik, Filmmusik, Jazz und Surf Rock. Kronos hat auch eine Bearbeitung von Jimi HendrixPurple Haze aufgenommen und die Dave Matthews Band bei zwei Liedern unterstützt.

Einem breiteren Publikum wurde das Kronos Quartet durch das Album Kronos Quartet Plays Music of Thelonious Monk aus dem Jahr 1985 bekannt. Es wurde von Monks ehemaligem Produzenten Orrin Keepnews produziert und auf dessen Label Landmark veröffentlicht.

Zum Zeitpunkt seines 25. Geburtstags im Jahr 1999 hatte das Quartett ein Repertoire von über 600 Werken, darunter 400 speziell für das Ensemble geschriebene Stücke, mehr als 3000 Aufführungen, sieben erste ASCAP-Preise, Edison-Preise sowohl für klassische als auch populäre Musik, und es hatte mehr als 1,5 Millionen Platten verkauft.

Under 30 Project[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 30. Jahr seines Bestehens, 2003, begann Kronos einen Auftragsprozess für Komponisten unter 30, in der Hoffnung, talentierte junge Komponisten einem breiteren Publikum bekannt zu machen. Das Programm läuft jetzt in Zusammenarbeit mit Carnegie Hall, Cal Performances an der University of California, Berkeley, und dem Montalvo Arts Center. Bis Januar 2013 waren 1.000 Stücke aus 49 Ländern aller Kontinente entstanden.[3]

Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • ECHO Klassik, Kategorie: Klassik ohne Grenzen, 2015[4]
  • Polar Music Prize, gemeinsam mit Patti Smith, 2011[5]
  • Chamber Music America – Richard J. Bogomolny National Service Award, 2007 USA
  • California Arts Council 2006 Certificate of Achievement, USA
  • Grammy Award – Beste kammermusikalische Einspielung; Kronos Quartet mit Dawn Upshaw, Alban Bergs Lyrische Suite (USA) 2004 USA,[1]
  • Musical America Musiker des Jahres, 2003 USA[1]
  • Association of Performing Arts Presenters 2003 Award of Merit (Verdienstpreis)
  • San Francisco Bay Guardian 28th Annual Best of the Bay Bestes lokales klassisches Ensemble 2002
  • National Academy of Recording Arts & Sciences San Francisco Preis des Gouverneurs 2002
  • San Francisco Bay Guardian 27th Annual Best of the Bay Bestes lokales klassisches Ensemble 2001
  • Edison-Preis für Kammermusik für Caravan (Niederlande) 2001
  • Preis der Deutschen Schallplattenkritik für Alfred Schnittke: Die Streichquartette (Deutschland) 1999
  • Rolf-Schock-Preis, Königliche Schwedische Akademie 1999 (Schweden)
  • Bessie Award für River, Komponist Somei Satoh und aufgeführt mit Eiko and Koma, 1998 USA
  • San Francisco Chronicle Leserpreis Beste Klassik-Interpreten, zweiter Platz 1998 & 1999, USA
  • Best New Music Ensemble Global Classical Music Poll (60 Länder) 1997, USA
  • Beste konzertante Aufführung in Mexiko 1997 – ViceVersa, 1997, Mexiko
  • Certificate of Excellence 1997 – The American Association of Graphic Arts für Howl, CD-Cover 1997, USA
  • Diapason d’or de Mai 1997 für Osvaldo Golijovs The Dreams and Prayers of Isaac the Blind 1997 Frankreich
  • Australian Broadcasting Company Classic FM – Best International Recording of the Year für Howl, 1996 Australien
  • National Public Radio New Horizon Award für ihren wesentlichen Beitrag zur klassischen Musik in Amerika mit den Einspielungen 1985–1995; 1996 USA
  • ASCAP/Chamber Music America Award for Adventurous Programming First Place Prize: 1999, 1997, 1995, 1993, 1991, 1989, 1987, und 1985, USA
  • San Francisco Chamber of Commerce Arts Excellence Award, 1995, USA
  • Chamber Group of the Year, Kenwood Classical Music Awards, 1994, GB
  • Edison-Preis für Populäre Musik Pieces of Africa, 1993, Niederlande
  • Bay Area Music (BAMMIE) Award Nomination – hervorragendstes Jazz-Album für Black Angels, 1991, USA
  • Edison-Preis für Klassische Musik Black Angels, 1991, Niederlande
  • Australian Broadcasting Company Klassik FM – Best International Recording of the Year: Black Angels, 1991, Australia
  • Internationaler Schallplattenpreis Frankfurt für Black Angels, 1991 Deutschland
  • Prix Caecilia für Black Angels, 1991, Belgien
  • Allmusic Award, Ensemble des Jahres, 1989, GB
  • New Music America Best New Music Award für Steve Reichs Different Trains, 1989, USA
  • Western Alliance of Arts Administrators Distinguished Service Award, 1989, USA
  • Sony Commemorative Walkman Award, 1989, USA
  • American Music Center Anerkennungsschreiben, 1987, USA
  • San Francisco Focus Award für Zeitgenössische Musik, 1984, USA

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musik-DVD[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1998: In Accord
  • 2002: Kronos On Stage

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c polarmusicprize.org 2011, Biographie des Kronos Quartets ,(englisch), abgerufen am 2. Januar 2021.
  2. a b encyclopedia.com, The Kronos Quartet, abgerufen am 2. Januar 2020.
  3. stringsmagazine.com vom 16. Januar 2013, Kronos Quartet at 40: The Birth of a Titan, (englisch) abgerufen am 2. Januar 2021.
  4. echoklassik.de - Preisträger 2015 (Memento vom 19. September 2015 im Webarchiv archive.today) abgerufen am 18. Oktober 2015
  5. polarmusicprize.org, Laureates, abgerufen am 2. Januar 2021.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kronos Quartet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien