Kulturagenten für kreative Schulen

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Kulturagenten für kreative Schulen war ein Programm der gemeinnützigen MUTIK GmbH (ehemals Forum K&B), gefördert von der Stiftung Mercator und der Kulturstiftung des Bundes. Das Programm startete mit einer Modellphase, die von 2011 bis 2015 lief und ging dann in eine Transferphase bis 2019 über, in der die fünf beteiligten Länder Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen es als jeweiliges Landesprogramm umsetzten.[1] Rund 50 Kulturagenten begleiteten jeweils ein lokales Netzwerk aus in der Regel drei Schulen. Mehr als 100.000 Kinder und Jugendliche haben in acht Jahren an rund 250 Schulen im Rahmen des Kulturagentenprogramms eigene künstlerische Erfahrungen gemacht.

Zielsetzung und Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ziel des Programms war es, bei Kindern und Jugendlichen Neugier für künstlerische Aktivitäten zu wecken und mehr Kenntnisse über Kunst und Kultur zu vermitteln. Dafür wurden in den Schulen ein umfassendes und fächerübergreifendes Angebot der kulturellen Bildung entwickelt und Kooperationen zwischen Schulen und Kulturinstitutionen aufgebaut. Mehr als 100.000 Kinder und Jugendliche haben von 2011 bis 2019 an rund 250 Schulen im Rahmen des Kulturagentenprogramms eigene künstlerische Erfahrungen gemacht. Über 120 Preise erhielten Kulturagenten-Projekte und -Schulen alleine zwischen 2016 und 2019, der sogenannten Transferphase des Kulturagentenprogramms.

Kulturagenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Aufgabe von Kulturagenten ist es, mit den Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern, der Schulleitung, Eltern, Künstlerinnen und Künstlern und Kulturinstitutionen künstlerische Schulprojekte zu entwickeln. Dafür werden Kooperationen zwischen Schulen und Kulturinstitutionen wie Museen, Konzerthäuser, Bibliotheken, Theater und Kulturzentren aufgebaut. Zur Umsetzung der künstlerischen Projekte können die beteiligten Schulen so genanntes „Kunstgeld“ beantragen.

Kulturagenten sind Personen mit künstlerischem Hintergrund und verfügen über Erfahrungen in der Vermittlung kultureller Bildung an Schulen. Sie unterstützen die Schulen bei der Entwicklung der künstlerischen Projekte, beim Auf- und Ausbau von Kooperationen untereinander und mit Kulturinstitutionen. Ausgehend von den Stärken und Zielen der Schulen moderieren und beraten die Kulturagenten den Entwicklungsprozess an den Schulen.

Fortbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kulturagenten wurden in der Modellphase sowohl in regionalen als auch in überregionalen Fortbildungen weitergebildet. Durch diese Akademie wurde der Austausch der Kulturagenten gefördert und ein bundesweites Netzwerk aufgebaut. Referenten der Akademie waren u. a. Gob Squad, Constanza Macras, Seraphina Lenz, Fiona Whelan sowie Antje Schiffers.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Verlauf des Modellprogramms sind zahlreiche Konzepte, Projekte, Formate und Strukturen entwickelt und umgesetzt worden, wie kulturelle Bildung in Schule und Kulturinstitutionen verankert werden kann. Die Publikation Mission Kulturagenten dokumentiert und reflektiert die damit verbundenen Prozesse und Diskurse sowohl online als auch in einer Printversion. Damit wird Erfahrungswissen aus dem Programm in Form von übertragbaren Projekt- und Qualifizierungsmodellen für Akteure aus dem Feld der kulturellen Bildung wie Schulen, Kultureinrichtungen, Kunstschaffende, Universitäten und der Politik zur Verfügung gestellt.

  • Modul 1: Profil Kulturagent – Erfahrungen und Einblicke
  • Modul 2: Mission Veränderung – Kultur und Bildung im Dialog
  • Modul 3: Reflexion – Zwischen Theorie und Praxis
  • Modul 4 : Auftrag Vision – Kulturfahrpläne von kreativen Schulen

Förderung und Finanzierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Projekt wurde gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Stiftung Mercator in den Bundesländern Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen. Partner waren die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V., die Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, , Landesvereinigung kulturelle Jugendbildung Baden-Württemberg sowie die Landesvereinigung kulturelle Jugendbildung Thüringen, Förderpartner Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) e.V., Arbeitsstelle Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW, Dconecco gUG – Kultur, Entwicklung und Management.

Ab dem Schuljahr 2015/16 wurde das Programm „Kulturagenten für kreative Schulen“ in den Bundesländern Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen als jeweiliges Landesprogramm weitergeführt.

Zum Schuljahr 2019/2020 ist die Verstetigung des Berufsprofils Kulturagent in die Länderstrukturen zum Teil gelungen. In fast allen am Programm beteiligten Ländern wird es weiterhin Kulturagenten geben, Baden-Württemberg jedoch führt das Programm nicht weiter. Die anderen Länder und Kommunen bauen auf den in acht Programmjahren entwickelten Strukturen auf und passen sie ihren individuellen Bedarfen an.

Pressestimmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Aktuelles. In: kulturagenten-programm.de. Abgerufen am 9. November 2019.